Platform as a Service – ein dynamischer, bunter Cloud-Markt Die wichtigsten Spieler auf dem PaaS-Feld
Cloud-Plattformen (PaaS) sind ein dynamischer Markt mit einer Wachstumsrate von nahezu 40 Prozent, wie die Forrester Group vorhersagt. Die bestehenden über 160 Anbieter bauen ihre Angebote und Infrastruktur rasch aus, täglich kommen neue Provider hinzu. Ein Überblick über die wichtigsten Player soll bei der Auswahl helfen.
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Praktisch jeder PaaS-Kunde wählt eine Platform as a Service, um die Skalierbarkeit und die Performance der Public-Cloud-Angebote zu nutzen: Er will Speed und Agilität, um im rasanten globalen Wettbewerb mithalten zu können. Aber die Bereitstellung von Infrastruktur (IaaS) und Software (SaaS) ist nur die halbe Miete, zumal für den Provider, der sich gegenüber seinem Mitbewerb abheben muss.
Zwischen IaaS und SaaS entwickelt sich PaaS nach Erkenntnissen der Experton Group zum erfolgsentscheidenden Faktor, wo sich Lösungsentwickler profilieren und Kunden innovative Apps für Web, Mobile und Social finden können. Auf diesem Schlachtfeld finden sich kleine ISVs und neue IaaS-Provider auf einmal auf Augenhöhe mit alteingesessenen Schlachtrössern wie IBM, Oracle, SAP und Microsoft. Der folgende Überblick kann nur die wichtigsten Player knapp vorstellen.
1. OpenStack
Die von der OpenStack Community verwaltete Plattform wird vor allem für IaaS-Zwecke implementiert. Weil sie aber die Grundlage für die PaaS-Angebote von HP, Rackspace und IBM etc. bildet, sei sie hier kurz erwähnt. Sie ist zudem kompatibel zu den Amazon Web Services EC2 und S3. OpenStack umfasst Services für Compute, Object Storage, Block Storage, Networking, Dashboard-GUI, Identität, Image-Backup, Telemetrie, Orchestrierung, Datenbank und Elastic Map Reduce (wichtig für Hadoop-Nutzer).
2. CloudFoundry
CloudFoundry setzt auf OpenStack auf und stellt dem Entwickler gegenüber eine Plattform bereit, die die darunterliegende Infrastruktur abstrahiert. CloudFoundry selbst besitzt offene Schnittstellen, die es erlauben, eine breite Anzahl an Programmiersprachen und Laufzeitumgebungen zu unterstützen. Außerdem bietet es APIs, um beliebige Services einzubinden, die dann dem Entwickler bereitgestellt werden können. Neben WebSphere Liberty, Node.js und Ruby on Rails gibt es eine große Vielzahl an Erweiterungen aus der Open Source Community, so etwa PHP, Python, Go, MySQL, RabbitMQ und MemCache.
3. HP Helion
Die HP Helion Development Platform, vormals HP Cloud Services, setzt auf OpenStack und CloudFoundry auf. Dadurch will es HP seinen Cloud-Nutzern ermöglichen, zwischen verschiedenen HP-Services zu wechseln, etwa von der Private zur Public Cloud. Zudem sind die Kunden dann vom jeweiligen Anbieter unabhängig, denn sie erwerben ja keine Lizenzen. Helion soll es den Entwicklern erlauben, auf einer durchgängigen, interoperablen und skalierbaren Plattform cloud-native Apps zu entwickeln, zu testen und inklusive Provisionierung bereitzustellen. Dadurch soll der Workflow effizienter und produktiver werden. Die Interoperabilität ist für Hybrid Clouds von Bedeutung. Sicherheitsbelange sollen durch Mandantenfähigkeit und sichere App-Containers berücksichtigt werden. Zu den Helion-Partnern zählen u.a. Anbieter von Speicher-, Management- und Datenbanken-Lösungen. PaaS-Partner sind seit 2012 ActiveState, CloudBees, Corent Technology, CumuLogic, Engine Yard, Gigaspaces u.a.
4. IBM BlueMix
IBM BlueMix basiert ebenfalls auf CloudFoundry, aber nicht auf OpenStack. Bluemix ist eine IBM-originäre Umgebung, und darin bietet IBM mit seiner SmartCloud den gewohnten Stapel aus IaaS, PaaS und mandantenfähigem SaaS an, setzt aber noch einen drauf: Business Processes as a Service gehören zum Portfolio. Die PaaS bietet dem Nutzer Entwicklungswerkzeuge und Auslieferungsplattformen wie Runtimes, Middleware usw. Bluemix unterstützt „DevOps“ (= Developer Operations), also den Ansatz, der für Betrieb, Management und Kontrolle einer hochproduktiven Entwicklungsumgebung nötig ist. „Die zugehörigen Services bieten u.a. ein Code Repository, Work Item Management und eine Browser-basierte DIE“, erläutert Michael Behrendt von IBM. Ein Repository speichert und verwaltet sämtliche Artefakte eines Entwicklungsprojekts und stellt sie einem verteilten Team bereit.
5. Rackspace Cloud
Auf OpenStack aufsetzend bietet der Cloud-Veteran Rackspace die üblichen IaaS-Dienste an. Dazu gehört auch eine Big Data Plattform, die Hadoop unterstützt. Anwendungsentwickler können den LAMP-Stack, Windows und „Mobile Stacks“ nutzen, also Android usw. Eine PaaS wie bei HP oder IBM bietet RackSpace nicht.
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Mehr als nur eine Entwicklungsumgebung
Der PaaS-Markt – ein dynamisches Cloud-Segment
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