NoSQL-Datenbank aus der Cloud Google startet Cloud Bigtable
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Google bietet sein NoSQL-Datenbanksystem Bigtable, das auch hinter so populären Diensten wie der Google-Suche, Google Analytics oder Gmail steht, ab sofort als Dienst in der eigenen Cloud an.

Die gleiche NoSQL-Datenbank, die auch Google Search, Google Mail und Analytics antreibt, steht jetzt auch Unternehmen als Dienst in der Google Cloud Platform zur Verfügung. Das erklärte Google in einer Ankündigung zu Google Cloud Bigtable.
Cloud Bigtable ist ein hochperformanter, extrem skalierbarer, Fully-Managed-NoSQL-Datenbank-Service, auf den über das Open-Source-API Apache HBase zugegriffen werden kann und der damit perfekt in die Hadoop-Welt integriert ist. Der Dienst ist allerdings noch im Beta-Stadium. Derzeit bietet Google ihn in den USA, Europa, Asien und dem pazifischen Raum zum Testen an.
Für hohe Datentransaktionen gut gerüstet
Unternehmen können das neue Angebot zum Speichern extremer Datenmengen in der Cloud nutzen, wie sie zum Beispiel im Rahmen von Internet-of-Things-Projekten durch Sensoren geliefert werden. Google nennt beispielsweise Sungard als Referenzkunden, einer der größten Anbieter von Software und Services aus der Finanzbranche oder Pythian, ein global agierendes Data-Consulting-Unternehmen. Ferner soll das neue Angebot laut Google unter anderem Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen und Unternehmen der Biotech-Branche adressieren.
Vergleichsweise niedrige Latenzzeiten
Der gehostete NoSQL-Datenspeicher kann über das Apache HBase-API angesprochen werden und ist in der Lage, Daten jederzeit in Standardformate zu exportieren. Darüber hinaus arbeitet Google Cloud Bigtable auch mit anderen Cloud-Services von Google zusammen, wie Big Query oder Cloud Dataflow. Nach Aussage von Google weist der Dienst eigenen Benchmarks zufolge geringere Latenzzeiten auf, als eine generische HBase-Implementation oder die NoSQL-Datenbank Cassandra.
Dabei bleiben sämtliche Daten gleichermaßen bei der Übertragung und während der Speicherung verschlüsselt.
Googles Datenbanksystem ist langjährig erprobt: seit über zehn Jahren basieren Googles bekannteste Dienste – darunter Google Suche, Gmail oder auch Google Analytics – auf Bigtable. Die HBase API zählt außerdem zu den branchenüblichen Schnittstellen für kombinierte operative und analytische Workloads.
Die Kosten nennt Google auf der Angebotsseite von Google Cloud Bigtable. So berechnet Google für jeden Bigtable-Knoten 65 US-Cent pro Stunde, bei mindestens drei Knoten pro Cluster. Jeder Knoten kann bis zu zehn Anfragen pro Sekunde oder 10 Megabyte Daten behandeln. Das Speichern auf SSD kostet 17 US-Cent pro Gigabyte und Monat (weitere Infos zum Pricing von Bigtable finden in der Tabelle in der Bildergalerie).
„Big data, the cloud way“
Auf dem Hadoop Summit in Brüssel Mitte April 2015 hat Google bereits einige Big-Data-Neuheiten für die eigene Cloud Platform angekündigt, darunter Google Cloud Dataflow zur Verarbeitung von Daten in Echtzeit. Als Basis und Konnektor kommt auch hier wieder BigQuery zum Einsatz. Details zu Googles Vision von „Big data, the cloud way“ finden Sie in folgendem Beitrag:
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„Big data, the cloud way“
Google erschafft cloud-basiertes Big-Data-Universum
Nominierung für CloudComputing-Insider Award 2015
Mitmachen und gewinnen: Google ist für den CloudComputing-Insider Award 2015 in mehreren Kategorien nominiert. Unter allen Teilnehmern an unserer Leserwahl gibt es drei iPhone 6 zu gewinnen.
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