IT-Awards 2020 Die beliebtesten Anbieter von Infrastructure-as-a-Service 2020

Von Martin Hensel

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Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bildet gemeinsam mit Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) eine wesentliche Säule im Cloud Computing. Das virtuelle Rechenzentrum ist eine interessante Alternative zu aufwändigen On-Premises-Systemen und damit auch für kleine und mittelständische Unternehmen interessant.

Speziell für kleine und mittelständische Unternehmen sind die planbaren und transparenten Kosten eines IaaS-Angebots ein wesentlicher Vorteil.
Speziell für kleine und mittelständische Unternehmen sind die planbaren und transparenten Kosten eines IaaS-Angebots ein wesentlicher Vorteil.
(Bild: gemeinfrei© Elchinator / Pixabay)

Grundsätzlich handelt es sich bei IaaS um ein virtuelles Rechenzentrum in der Cloud. Die Provider stellen dazu alle gängigen Bestandteile einer herkömmlichen IT-Infrastruktur bereit: Dazu zählen etwa Server, Rechenkapazitäten, Speicherplatz sowie Archiv-, Backup- und Restore-Systeme. Die Verteilung der beim Provider vorhandenen Ressourcen auf die Kunden erfolgt automatisiert („Multi-Tenant“) und ermöglicht damit die optimale Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten. Zudem übernehmen die Anbieter häufig auch die Wartung und sorgen unter anderem für Daten- und Ausfallsicherheit.

IaaS-Angebote sind skalierbar, hochverfügbar und lassen sich üblicherweise kurzfristig an den individuellen Bedarf anpassen. Die Abrechnung erfolgt in aller Regel nutzungsbasiert – Kunden bezahlen also nur für die tatsächlich abgerufenen Ressourcen. Mit höheren Kosten sind dagegen Angebote verbunden, in deren Rahmen der IaaS-Provider eigene Systeme für einen Kunden vorhält („Single-Tenant“). Hierbei verschwimmen aber die Grenzen zwischen IaaS und klassischem Hosting oder einer Private Cloud.

Nicht nur finanzielle Vorteile

Speziell für kleine und mittelständische Unternehmen sind die planbaren und transparenten Kosten eines IaaS-Angebots ein wesentlicher Vorteil. Eine vergleichbar leistungsfähige Infrastruktur vor Ort zu errichten, ist häufig mit hohen Kosten und großem Aufwand verbunden. Zudem nimmt ein derartiges Projekt auch Zeit in Anspruch, die bei kurzfristigem Reaktionsbedarf oft nicht vorhanden ist. Auch darf es nicht am nötigen innerbetrieblichen Know-how mangeln, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen – in Zeiten des Fachkräftemangels ein nicht zu unterschätzendes Problem.

IaaS-Architekturen sind in solchen Fällen die Lösung. IaaS eignet sich besonders gut für Anwendungsszenarien, die einen stark schwankenden Ressourcenbedarf aufweisen und hohe Flexibilität benötigen. Beispiele dafür sind etwa saisonal schwankende Arbeitslasten im E-Commerce, agile IT-Projekte oder Entwicklungsumgebungen. Die benötigten Leistungsmerkmale lassen sich über Service Level Agreements (SLAs) genau definieren. Es sind keine hohen Investitionen in den Aufbau einer IT-Architektur nötig, lediglich die Installation und Pflege der gewünschten Anwendungen muss selbst übernommen werden. Sowohl Sicherheitsniveau als auch Agilität von IaaS-Plattformen liegen häufig deutlich über dem Niveau, das Unternehmen im eigenen Rechenzentrum realisieren könnten.

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Vielversprechende Zukunftsaussichten

Der Trend zur Verlagerung in die Cloud ist im Rahmen der Digitalisierung ungebrochen. Dementsprechend sehen auch die Geschäftsaussichten für entsprechende Anbieter vielversprechend aus. Aktuelle Zahlen des „EMEA ISG Index“ der Information Services Group (ISG) für den Outsourcing-Markt im dritten Quartal 2020 unterstreichen diese Entwicklung: Demnach konnten Cloud-basierte Dienste allgemein im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 9 Prozent auf ein Marktvolumen von 1,7 Milliarden Euro verzeichnen. Einer der wichtigsten Treiber ist dabei das IaaS-Segment, das um beachtliche 16 Prozent auf ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro zulegte. „Der Markt für Managed Services in der EMEA-Region wurde in diesem Quartal von einer robusten Geschäftsaktivität unterstützt, wobei die Anzahl der Verträge im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal um mehr als 20 Prozent gestiegen ist“, erklärt Steve Hall, Partner und President von ISG EMEA.

Laut ISG unterstreicht das Wachstum von IaaS seit Jahresbeginn die anhaltende Verbreitung von Cloud Computing in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Speziell Cloud-Hyperscaler seien hierbei die Nutznießer, wenngleich ein harter Wettbewerb existiere. Grundsätzlich habe die COVID-19-Pandemie die Nachfrage nach Cloud-Diensten und dabei insbesondere nach IaaS erhöht.

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