Google Cloud Next `19 UK „Die Cloud ist Grundvoraussetzung für mehr Umsatz“
Zu Googles größter Kundenveranstaltung in Europa, der Google Cloud Next '19 UK, kamen im November mehr als 7.000 Kunden, Partner und Entwickler nach London, um zu erfahren, wie Google Cloud die digitale Transformation durch seine globale Infrastruktur zur Speicherung, Verwaltung und Verarbeitung von Daten vorantreiben will.
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Europachef Chris Ciauri – selbst erst drei Monate bei Google Cloud beschäftigt – eröffnete die Konferenz mit dem Appell an alle Teilnehmer, sich von der Begeisterung über die „großartigen“ Möglichkeiten zur Digitalen Transformation, zur Verbesserung von Agilität und Geschwindigkeit, zu Erkenntnisgewinn aus Daten und zur Verbesserung der Mitarbeitererfahrung und Produktivität anstecken zu lassen.
Die Cloud sei ein Schlüsselfaktor für den Umsatz und alle Anwesenden „Schlüsselpartner auf unserer Reise durch die digitale Transformation“. Gleichzeitig sei die digitale Transformation ein „Kampf an allen Fronten“ mit dem Ziel, jede Unternehmung von „gut auf großartig“ zu bringen und die Umsätze deutlich zu steigern. Und viele der neuen Produkte und Services, die jetzt in London vorgestellt wurden, seien in enger Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden entstanden.
CEO Thomas Kurian fasste in seiner Begrüßungsrede im Schnelldurchlauf die neuen Produkte und Services zusammen und skizzierte, auf welcher Mission sein Unternehmen sich befindet: Unternehmen wie Partner auf der ganzen Welt sollen mit Google Cloud weiter in die Lage versetzt werden, ihre IT und ihr Geschäft zu verändern und zu optimieren. Auffallend dabei: Zwar ist Googles Erfolge mit der Cloud-Plattform unbestritten, das Partnernetzwerk und die Zahl der Kunden nimmt stetig zu. Und trotzdem stellt die Vertrauenswürdigkeit in Google Cloud scheinbar noch immer ein Problem dar. Nicht die Angst davor, dass die Daten vor Zugriffen von außen gefährdet seien, sondern dass sie nicht sicher sein könnten vor Google selbst.
Die Frage nach der Sicherheit zog sich denn wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Laut CEO Kurian wolle man die Vertrauenswürdigkeit der Plattform unter Beweis stellen. Zahlreiche neue Maßnahmen und Tools sollen den Anspruch untermauern. Und er gab vor allem den europäischen Kunden die Garantie: Alle Daten würden nur in Europa gespeichert (künftig in insgesamt sechs Cloud-Regionen in EMEA), jeder Kunde könne eigene Verschlüsselungscodes nutzen, verwalten und sogar außerhalb der Google Cloud speichern. Fremde Daten in der Google Cloud sollen garantiert sicher und nicht zu entschlüsseln sein, betonte Kurian. Und Google verwende darüber hinaus ohne Zustimmung keine Kundendaten für eigene Werbezwecke, noch gebe man Kundendaten überhaupt an Dritte weiter. Die Kundendaten seien vor jeglichem Insiderzugriff geschützt und es gebe auch keine Hintertürchen für Regierungen, die dann auf Daten zugreifen könnten, versprach Kurian.
Hinter allen Sicherheitsmaßnahmen steht Googles noch junges Security-Start-up Chronicle. In diesem Geschäftsbereich hat die Konzernmutter Alphabet alle Sicherheitslösungen zusammengefasst. Und inzwischen sind alle Chronicle-Lösungen auch mit der Google Cloud Platform verbunden. Die jetzt in London angekündigten neuen Security-Tools, die cloud-basiert angeboten werden, soll mehr Vertrauen in die Einhaltung des Datenschutzes und den eigenen Anspruch „Sicherheit in, auf und über unsere Cloud hinaus“ geschaffen werden. Suzanne Frey, Vice President Engineering, Security and Trust, stellte die neuen Lösungen vor. Unter anderem ermöglicht der External Key Manager, dass Encryption Keys auch außerhalb der Google Cloud gespeichert werden können. Der Nutzer bliebe somit „immer der oberste Wächter“ für den Zugriff auf die eigenen Daten. Neu ist auch das Cloud Security Command Center – „Google-Intelligenz, die es so nicht woanders gäbe, betonte Frey. Hiermit lässt sich schnell feststellen, welche Assets in der Google Cloud Platform sind, und wie deren Sicherheitsstatus aussieht.
Workloads in der Google Cloud
Im Rahmen ihrer IT-Modernisierungsinitiativen benötigen viele Unternehmenskunden einen einfachen Weg, um diese Workloads in die Cloud zu migrieren. Kurz gesagt: Sie wollen in der Lage sein, das zu betreiben, was sie wollen, wo sie wollen und wie sie es wollen – damit sie bestehende Investitionen mit so wenig Aufwand wie möglich nutzen können. Viele Unternehmen verwenden VMware oder SAP in ihren lokalen Umgebungen, um eine Vielzahl von Workloads auszuführen: Geschäftsanwendungen wie ERP und CRM, Datenbanken wie Oracle und SQL Server, Entwicklungs- und Testumgebungen, virtuelle Desktops sowie Berichts- und Analysesysteme. Gleichzeitig setzen sie aber zunehmend auf die Cloud, um ihre geschäftskritischen Workloads zu unterstützen.
Daher legt Google Cloud großen Wert auf strategische Partnerschaften, um verstärkt das Thema Migration zu adressieren. Die nahtlose Anbindung unterschiedlicher Systeme und das Verfügbarmachen der Workloads auch auf der Google Cloud soll vorangetrieben werden. Um SAP-Nutzern diesen Übergang in die Cloud zu vereinfachen, gab Google Cloud das Cloud Acceleration Program speziell für SAP-Kunden bekannt. Anfang des Jahres wurde bereits in Zusammenarbeit mit Systemintegratoren das Programm Lighthouse gestartet, um Cloud-Migration von SAP-Anwendern zu optimieren. Das Cloud Acceleration Program for SAP Customers ist eine Weiterentwicklung von Lighthouse. Mit den Lösungen von Google Cloud und der Partner sollen Kunden ihre Cloud-Migrationen vereinfachen können – egal, ob sie SAP-Workloads von vor Ort auf Google Cloud verlagern oder SAP-Lösungen mit Google Cloud oder anderen führenden Drittanbieter-Technologien erweitern. Kunden, die an diesem Programm teilnehmen, erhalten neue Architekturvorlagen, Akzeleratoren und SAP-fokussierten Support sowie partnergeführte Assessment Services, Prototyping und Kompetenzzentren für SAP on GCP. Außerdem nehmen zahlreiche Technologieanbieter und ISVs an dem Programm teil, die bei der Code-Korrektur, Migrationen mit nahezu Null-Ausfallzeiten und anderen Dienstleistungen helfen können.
Auch die bereits kurz vor Beginn der Konferenz angekündigte Übernahme von CloudSimple, einem Anbieter dedizierter Umgebungen für die Ausführung von VMware-Workloads in der Cloud, ist Teil der Strategie, verstärkt Migrationslösungen anzubieten. Die Akquisition baut auf einer seit Anfang dieses Jahres bestehenden Partnerschaft auf und ermöglicht es Google Cloud nun, vollständig integrierte VMware-Migrationslösungen mit verbessertem Support anbieten zu können.
Migration und Betrieb in hybriden Multicloud-Umgebungen
Allgemein verfügbar ist jetzt NetApp Cloud Volumes ONTAP und Cloud Volumes Service für Google Cloud. Außerdem werden Anthos für Cloud Volumes ONTAP, Cloud Volumes Service und NetApp HCI unterstützt. Damit sind Cloud Volumes Service und Cloud Volumes ONTAP live und öffentlich über Google Cloud verfügbar, mit voller Unterstützung für Produktionsauslastungen und garantierten Uptime-SLAs.
Migrate for Compute Engine (Beta) bietet Unterstützung für die Migration virtueller Maschinen direkt aus Microsoft Azure in die Google Compute Engine (GCE). Diese Lösunge ergänzt die bestehende Unterstützung für die Migration von VMs aus Amazon EC2.
Wichtig ist auch die bereits im Vorfeld angekündigte Gründung einer eigenen Geschäftseinheit für Google Cloud bei HCL, um die Einführung der Enterprise Cloud zu beschleunigen.
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Google Cloud Next `19 UK - Die neuen Produkte
Hallo Google, was gibt es Neues?
Anwendungsmodernisierung in der Cloud
Neben zahlreichen Industrie-spezifischen Lösungen für die digitale Transformation stellte Google Cloud auch die Erfolgsgeschichten der Kunden in den Mittelpunkt der Konferenz: Diese konnten ausführlich berichten und demonstrieren, wie sie Anthos zur Transformation ihres Anwendungsportfolios sowie die Angebote für Cloud-Migration, API-Management und Anwendungsentwicklung in ihrem Unternehmen zum Einsatz kommen, zum Beispiel auch die deutsche Kaeser Kompressoren SE. Der Anbieter von Druckluftprodukten und -dienstleistungen benötigte eine einheitliche Plattform für die Bereitstellung und Verwaltung vorhandener SAP-Workloads vor Ort, wie zum Beispiel SAP Data Hub. Darüber hinaus wollte das Unternehmen auch in der Lage sein, weitere Dienste in der Google Cloud zu nutzen, um mehr Wert aus diesen Umgebungen zu ziehen.
CIO Falko Lameter ist überzeugt, dass die Anwendungsmodernisierung Kaeser neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet habe: „Um bessere Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen, wussten wir, dass wir fortschrittliches maschinelles Lernen und Datenanalyse in alle unsere Anwendungen integrieren mussten.“ Man habe sich daher für Anthos von Google Cloud entschieden, „weil es die Flexibilität bietet, unsere Legacy-Anwendung schrittweise und ohne Geschäftsunterbrechung vor Ort zu modernisieren, während es uns gleichzeitig ermöglicht, andere Anwendungen auf Anthos in Google Cloud auszuführen und die Vorteile der Managed Data Analytics und ML/AI-Services zu nutzen."
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