Definition: Reduktion der Arbeitsbelastung durch Automatisierung Was ist Cloud Automation?
Anbieter zum Thema
Das manuelle Verwalten und Betreiben von Cloud-Infrastrukturen stellen sehr komplexe sowie arbeits- und zeitintensive Aufgaben dar. Mithilfe der Cloud Automation lässt sich der Aufwand für das Cloud-Management deutlich vereinfachen und reduzieren.

Für das Bereitstellen, Nutzen und Verwenden von Workloads in der Cloud war bislang immer eine umfassende manuelle Konfiguration seitens der jeweiligen IT-Betreiber nötig. Hierbei handelt es sich um einen meistens sehr zeitaufwändigen Prozess, bei dem vielfältige Aufgaben erledigt werden müssen.
Diesbezüglich typische Aufgaben sind zum Beispiel das Regeln und Verwalten von Leistungen und Verfügbarkeit, das Einrichten virtueller Netzwerke und VM-Clustern oder auch das Konfigurieren virtueller Maschinen. Erfüllen die Nutzer diese Aufgaben per Hand (also manuell) müssen alle Maschinen und Systeme jeweils einzeln konfiguriert werden. Die Arbeitsbelastung und der Zeitaufwand sind dementsprechend hoch bei einer manuellen Verwaltung der eigenen IT- und Cloud-Infrastrukturen.
Die Cloud-Automatisierung kann nicht einfach hinzugebucht werden
Die Cloud Automation greift hierbei auf spezielle Softwaretools und -methoden zurück, mit deren Hilfe dann alle manuellen Aufgaben im Hinblick auf die Verwaltung und das Betreiben einer IT-Infrastruktur auf Cloudbasis automatisiert werden. Viel Zukunftspotenzial besitzen dabei auch automatisierte On-Demand-Dienste, die sich dynamisch in alle Richtungen skalieren lassen.
Wichtig dabei: Bei einer Cloud Automation handelt es sich nicht um einen integralen Bestandteil einer bestimmten Cloud-Lösung. Eine Leistung dieser Art kann daher auch nicht – wie es bei vielen anderen Services und Diensten der Fall ist – einfach hinzugebucht werden. Stattdessen kommen hier spezielle Werkzeuge in Form von Softwaretools und softwarebasierten Methoden zum Einsatz.
So funktioniert Cloud Automation in der Praxis
Auch wenn es sich im Endeffekt um eine Reduzierung von Arbeits- und Zeitaufwand handelt, müssen die Unternehmen, die Institutionen oder auch die privaten Nutzer zu Beginn eigene Schritte unternehmen, um hinterher den bestmöglichen Automatisierungsgrad sowie die höchstmögliche Agilität zu erreichen.
Laut der international beachteten Capgemini-Studie „The automation advantage“ gibt es dabei vier zentrale Aufgabenfelder, deren Erfüllung einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt.
Explizit geht es dabei um diese vier Aufgaben bzw. Anforderungen:
- die Bestands-IT via Cloud-Technologien modernisieren und automatisieren,
- durch das Fördern Cloud-nativer Entwicklungen neue Applikationen erstellen und bestehende Anwendungen ersetzen,
- modernes API-Set zwecks Anbindung der Bestands-IT und anderer Features entwickeln,
- die unternehmensspezifischen DevOps-Prinzipien aktualisieren und etablieren.
In welcher Form profitieren Unternehmen von Cloud Automation?
Unternehmen können die Cloud Automatisierung konkret nutzen, um den eigenen Aufwand für die manuelle Verwaltung und Bereitstellung von Cloud-Computing-Diensten und -Workloads zu verringern. Zur Verfügung stehen dabei hybride Cloud-Lösungen, die sowohl in privaten als auch in öffentlichen Umgebungen funktionieren. Durch den Einsatz von Cloud Automation lassen sich zum Beispiel bestimmte Workflow-Ziele erreichen.
Dazu zählen Ziele wie die permanente Bereitstellung und die kontinuierliche Integration. Mithilfe entsprechender Tools können die Vorgaben so konfiguriert werden, dass wichtige Features wie Installation, Implementierung, Konfiguration und Verwaltung automatisch von Cloud-Computing-Systemen gesteuert werden. Unternehmen haben somit die Möglichkeit, die eigenen cloudbasierten Ressourcen optimal einzusetzen.
Cloud Automation – die relevantesten Vorteile für Unternehmen
Prozessoptimierung über alle Ebenen: Cloud Automation vereinfacht IT- und Geschäftsprozesse und optimiert die entsprechenden Richtlinien. Dadurch müssen sich IT-Teams oder -abteilungen nicht mehr oder zumindest deutlich weniger um Routine-Tätigkeiten und sich ständig wiederholende Aufgaben kümmern. Stattdessen kann der Fokus mehr auf strategische Entscheidungen ausgerichtet werden.
Reduzierte Kosten: In der Regel reduziert die Cloud Automatisierung auch den Personalaufwand und den Ressourceneinsatz für die Verwaltung und Pflege der IT-Infrastruktur. Zusätzlich zur Kostenreduktion macht sich ein Unternehmen auch unabhängiger von spezifischem Fachpersonal. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ist das ein bedeutender Vorteil.
Verbesserter Schutz und mehr Sicherheit: Unternehmen erhalten durch die Automatisierung die Möglichkeit, ihre jeweils aktuellen Sicherheitsprinzipien in vollem Umfang zu etablieren und durchzusetzen. Praktisch funktioniert das durch die Integration der spezifischen Sicherheitsverfahren in automatisierte Workflows.
Steigerung der Effizienz von DevOps-Praktiken: Dank Cloud Automation lassen sich zusätzlich zur Anwendungsentwicklung auch alle Cloud-Ressourcen mit lediglich wenigen Mitteln bzw. geringem Aufwand effizienter managen. Das verschafft dem Anwender große Vorteile vor allem in modernen Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen.
Optimierte Governance: Die Administratoren sind durch die Cloud Automatisierung in der Lage, in ihrem Cloud-Footprint von Anfang an auf Basis der Unternehmensphilosophie fallspezifische Richtlinien zu definieren und zu integrieren bzw. zu implementieren. Auf diese Weise erhalten Administratoren und damit auch die Unternehmen eine bessere Kontrolle über die Richtlinien sowie auch über die gesamte Infrastruktur und die einzelnen Prozesse. Durch die verbesserte Kontrolle können im Bedarfsfall dann die jeweiligen Änderungen leichter und schneller vorgenommen werden.
Innovationen schneller vorantreiben: Setzt ein Unternehmen die Cloud Automation gezielt ein, kann es sich dann darauf fokussieren, die Entwicklung und Einführung von Innovationen schneller voranzutreiben. Denn um die dynamisch gestaltete Skalierbarkeit der Ressourcen und die systembedingten technischen Anforderungen an das Rechenzentrum müssen sich die Nutzer selbst nicht kümmern. Stattdessen übernimmt der jeweils involvierte Managed Cloud Provider diese Aufgaben. Das sorgt für eine Belastungsreduktion und schafft wichtige Zeitressourcen.
Typische Beispiele für Cloud Automation Anwendungsszenarien
Vielfältigste Aufgaben lassen sich dabei im Rahmen cloud-basierter IT-Infrastrukturen gezielt automatisieren. Dadurch lassen sich Fehler reduzieren, die IT-Kosten senken und die betriebliche Effizienz steigern. Zu den derzeit gängigsten Anwendungsszenarien zählen das Workload Management, die Optimierung von CI/CD-Pipelines, das Erstellen und Einrichten einer Infrastruktur als Code (IaC) sowie die optimale Synchronisation der Ressourcen in Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen.
Capgemini-Studie zeigt die Vorteile und den Nutzen explizit auf
Die Ergebnisse der schon zuvor erwähnten Capgemini-Studie zeigen dabei auf, dass der Einsatz von Cloud Automation einen klaren Nutzen bringt. Das gilt nicht nur für moderne Systeme und Programme, sondern auch für Legacy-Anwendungen. Letztendlich kommt es aber auch auf den Zeitpunkt der Einführung automatisierter Prozesse an.
Denn je frühzeitiger ein Unternehmen auf die Cloud Automatisierung setzt, desto größer sind die Vorteile. Gemäß der Studienergebnisse erzielten 75 Prozent der Organisationen, die bereits frühzeitig auf die Cloud Automation setzen, im Schnitt mitunter deutlich höhere Einnahmen als Firmen, die auf klassisch-manuelle Lösungen vertrauen. Die Gesamtrentabilität soll hiervon ebenfalls positiv beeinflusst werden.
Außerdem bestätigt die Studie, dass die Automatisierung zu einer verbesserten Kundenerfahrung beiträgt und zudem die Innovation der Geschäftsmodelle vorantreibt. Unter Berücksichtigung aller Kriterien bewertet die Studie die Cloud Automation dann auch als einen wichtigen Multiplikator für den geschäftlichen Erfolg in einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Welt.

Zum Special: Definitionen rund um Cloud Computing
(ID:49418247)