Digitale Transformation im Fußball Werder Bremen geht mit HPE in die Offensive

Auch traditionelle Sport-Clubs müssen mit der Zeit gehen. Zusammen mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat der SV Werder Bremen eine umfassende digitale Transformationsinitiative in Angriff genommen. Schwerpunkte sind das Fan-Erlebnis, Cloud Computing und Data Intelligence.

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Werder Bremen will die Fanerlebnisse verbessern sowie die Transformation der Abläufe vorantreiben und hat sich hierfür HPE ins Boot geholt.
Werder Bremen will die Fanerlebnisse verbessern sowie die Transformation der Abläufe vorantreiben und hat sich hierfür HPE ins Boot geholt.
(Bild: werder.de/massstab)

Nico Hruby, Chief Digital Officer bei Werder Bremen.
Nico Hruby, Chief Digital Officer bei Werder Bremen.
(Bild: Werder Bremen)

Beim SV Werder Bremen steht das Thema Digitalisierung nicht erst seit heute auf dem Trainingsplan. Der Sport-Club setzt schon seit mehr als 20 Jahren konsequent auf IT-Optimierung und neue Medien. 1996 startete Werder als erster Bundesliga-Club seine eigene Webseite, setzte dann mobile Apps, einen Online-Shop sowie ein Streaming-Portal auf.

Jetzt sei es Zeit, die bisher eingesetzten Technologien zu aktualisieren, erklärt Nico Hruby, Chief Digital Officer des Traditionsvereins. Man wolle künftig verstärkt Technik und Inhalte zusammenführen, um Fan-Erlebnis (nach außen) und sportliche Weiterentwicklung (nach innen) modern und zukunftsfähig gestalten zu können.

Wertschöpfung aus datengestützten Entscheidungen

Zusammen mit HPE hat der Sport-Club eine ganzheitlichen IT-Ansatz entwickelt, der der Architektur, Infrastruktur, Analytics-Plattform und digitale Dienste umfasst. Das IT-Fundament bildet die Analytics- und Data-Lakehouse-Plattform HPE Ezmeral. Dazu gehören die Einführung und der Betrieb einer Edge-to-Cloud-Infrastruktur, die von den Netzwerken und Sensoren im „wohninvest Weserstadion“ und dem Werder-Rechenzentrum bis hin zur Public Cloud reicht. Auf dieser Grundlage will Werder Bremen in den kommenden Monaten und Jahren eine Reihe digitaler Dienste einführen, darunter die neue offizielle Werder-App sowie Datenanalysen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung des Vereins.

Man setze aber bewusst auf das Konzept einer hybriden IT-Infrastruktur, erklärt Hruby. Der Verein werde weiter sein eigenes Rechenzentrum betreiben und in Ergänzung Public Cloud Services nutzen. So sollen geschäftskritische Prozesse kontrollierbar und die Ausfallsicherheit der Systeme gewährleistet bleiben. Die notwendige Flexibilität, Skalierbarkeit und Performance durch das Abfangen von Traffic-Spitzen stelle dagegen der Public-Cloud-Partner sicher.

Sportliche Weiterentwicklung und Mehrwerte für Fans

Gemeinsam mit HPE streben die Bremer die Weiterentwicklung der Datenanalyse-Kapazitäten hin zu einer Data Intelligence Platform an. Die Ezmeral-Plattform dient dabei als Basis für die kontinuierliche Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen innerhalb und außerhalb des Stadions. Konkret betrifft das zum einen die Sport-Performance, wie beispielsweise die Laufwege einzelner Spieler, die mit Hilfe von GPS-Trackern aufgezeichnet werden. Jeder Spieler trägt während des Trainings oder der Spiele spezielle Wearables mit einem Tracking-Device, welches diese Daten erhebt und an ein Backend-System sendet. Daraus ergeben sich diverse Analyse-Möglichkeiten. Wie andere Vereine auch, nutzt Werder Bremen darüber hinaus auch die extern erhobenen Eventdaten zur Spielanalyse, die vom DFL über ihre Tochter Sportec Solutions Gmbh den Clubs zur Verfügung gestellt werden.

Künftig bildet die Daten- und Analyseplattform HPE Ezmeral bei Werder Bremen das IT-Fundament für Datenerfassung, Vernetzung und Services.
Künftig bildet die Daten- und Analyseplattform HPE Ezmeral bei Werder Bremen das IT-Fundament für Datenerfassung, Vernetzung und Services.
(Bild: HPE)

Zum anderen wird einer der ersten von HPE entwickelten digitalen Dienste die neue Werder-App sein, die Fans und Geschäftspartner an Spieltagen und dazwischen unterstützen soll. Dazu gehören beispielsweise der Ticketkauf, die Navigation durch das Stadion, der Kauf von Fanartikeln oder der Echtzeit-Zugriff auf Spielstatistiken. Auch hier schaffe die umfassende Datenanalyse neue Möglichkeiten der Ansprache und Interaktion, die sich zudem ständig weiterentwickeln und optimieren lasse, sagt Hruby: „Damit sind wir zukünftig noch besser in der Lage, Daten zu analysieren und diese in Entscheidungen einfließen zu lassen sowie darauf basierend Services für Fans und Partner anzubieten.“

HPE liefert die gesamte Lösung an Werder Bremen auf Basis eines flexiblen Finanzierungsmodells, bei dem der Verein monatliche Gebühren zahlt und die Investitionen je nach sportlichem Erfolg erhöhen kann. Das Projekt läuft über mehrere Jahre.

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