Definition: Cloud-Storage-Dienst für Windows & Co. Was ist OneDrive von Microsoft?

Von Laimingas

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OneDrive ist ein Cloud-Speicherdienst des Soft- und Hardware-Produzenten Microsoft. Mit ihm können Daten in die Cloud hochgeladen und von unterschiedlichen Zugängen aus durch alle berechtigten Nutzer bearbeitet werden.

OneDrive ist ein persönlicher Cloudspeicherdienst von Microsoft, mit dem sich Inhalte speichern, teilen und unterwegs öffnen und bearbeiten lassen.
OneDrive ist ein persönlicher Cloudspeicherdienst von Microsoft, mit dem sich Inhalte speichern, teilen und unterwegs öffnen und bearbeiten lassen.
(Bild: gemeinfrei© Gerd Altmann / Pixabay)

Mit dem Filehosting-Dienst Live Folders startete Microsoft 2007 in den USA den Vorgänger des heutigen Cloud-Speicherdienstes OneDrive, der zwischenzeitlich auch unter der Bezeichnung SkyDrive bekannt war. Der Online Storage Service wurde seither kontinuierlich weiterentwickelt und steht heute standardmäßig in Windows-Systemen zur Verfügung.

Zugreifen lässt sich über einen Browser, eine App oder eine proprietäre Client-Anwendung, wobei der Inhaber des Accounts seine Daten auch für andere Nutzer freigeben kann, beispielsweise für eine gemeinsame Bearbeitung. Seit Windows 8.1 ist der Dienst fest in den Explorer eingebunden. Zur Teilnahme an OneDrive ist eine Anmeldung und das Anlegen eines Microsoft-Kontos erforderlich.

Microsoft stellt Nutzern eine bestimmte Menge persönlichen Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Seit Juli 2016 sind dies 5 GB (OneDrive Basic). bei einer Nutzeranzahl von 1. Vorher waren es nach einigen Änderungen 15 GB.

Stand Dezember 2022 bietet Microsoft verschiedene Personal- und Business-Pakete an. Diese sind neben dem genannten und kostenlosen OneDrive Basic:

  • OneDrive 50 GB für 2 Euro/Monat und 1 Nutzer.
  • OneDrive Office 365 Personal bietet 1 TB Speicherplatz für 7 Euro/Monat und 1 Nutzer.
  • OneDrive Office 365 Home bietet 5 TB für 10 Euro/Monat und maximal 5 Nutzer.
  • OneDrive Business kostet 50,40 Euro/Jahr und bietet 1 TB Platz pro User.
  • OneDrive Business erweitert kostet 100,80 im Jahr und bietet unbegrenzten Speicherplatz für beliebig viele Nutzer.
  • OneDrive Business All-in-one für 126,00 Euro pro Person und Jahr und 1 TB Speicher.

Unterstützt werden mehr als 270 Dateitypen, die per PC, Notebook, Tablet oder Smartphone von nahezu überall dort bearbeitet werden können, wo ein Internetanschluss vorhanden ist. Für den mobilen Einsatz von unterwegs stehen entsprechende Apps für Windows, Android und iOS zur Verfügung.

Grundsätzliche Funktionalität von OneDrive

Standardmäßig verfügt OneDrive, ähnlich wie die anderen bekannten Cloud-Dienste Google Drive, Dropbox, iCloud etc., über zwei Funktionen: den Upload und Download. Ist ausreichend Speicherplatz vorhanden, können Nutzer damit Dateien jeder Art bis zu einer Größe von 15 GB in die Cloud hochladen. Die Daten lassen sich vorher verschlüsseln. Microsoft selbst gibt an, dass das Unternehmen keinen Einblick in die Inhalte hat.

Sämtliche hochgeladenen Dateien können auch wieder heruntergeladen werden, bei entsprechender Freigabe auch durch andere Nutzer. Die Geschwindigkeit hängt dabei von der Qualität der Internetverbindung ab.

Die Speicherlösung unterscheidet sich prinzipiell also nicht von einer internen oder externen Festplatte oder auch einem USB-Stick.

Weitere Funktionen

OneDrive will jedoch mehr sein als ein reines Archiv für Nutzerdaten. Deshalb können Dateien für eine übersichtliche Organisation eine Ordnerstruktur erhalten, ähnlich wie im Windows Explorer. Unterschiede bestehen im Grunde nur bei den jeweiligen Benutzeroberflächen.

Eine der wichtigsten Funktionen dürfte heutzutage die Möglichkeit sein, Dateien in Echtzeit mit anderen Nutzern zu teilen. So können Teams beliebiger Größe von überall her gemeinsam an Dokumenten arbeiten und sich darüber austauschen. Wird eine Person als User freigeschaltet, generiert OneDrive automatisch einen Link zum Cloud-Speicher, mit dem auf die Datei zugegriffen werden kann. Durch entsprechende Verschlüsselungsmaßnahmen können auch wichtige Dokumente zur Verfügung gestellt werden.

Im privaten Bereich bietet sich der Austausch von Urlaubsfotos oder Videos an, die man gemeinsam mit Freundinnen und Freunden teilt.

Wie bereits erwähnt, ist OneDrive seit Windows 8.1 direkt im Betriebssystem integriert. Seit Windows 10 erfolgt beim ersten Start des Systems eine Abfrage, ob und welche Dateien oder Ordner synchronisiert werden sollen. Anschließend kann auf die angegebenen Daten sowohl auf dem internen System als auch in der Cloud zugegriffen werden.

Die automatische Synchronisation sorgt dafür, dass eine Änderung von Dateien auf einem Gerät eine Änderung der Dateien in der Cloud nach sich zieht. Wer es als User gewohnt ist, auf mehreren Geräten zu arbeiten - zum Beispiel zu Hause auf einem PC und unterwegs auf einem Notebook oder Smartphone - kann sich dadurch eine einheitliche Umgebung schaffen, in der Präsentationen, Texte oder Tabellen ohne Aufwand und Verzögerung auf jedem synchronisierten Gerät sofort zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus ermöglicht OneDrive eine Integration von Facebook, den Versand von Diashows per E-Mail und ein automatisiertes Camera-Roll-Backup. Auch Scans von Dokumenten lassen sich abspeichern.

Lösung für die Zukunft?

Cloud-Speicher wie OneDrive bieten eine komfortable Art und Weise, jederzeit, überall und auf jedem Gerät auf das Archiv in der "Wolke" zuzugreifen, Dateien zu bearbeiten und mit anderen zu teilen. Deshalb wird die Lösung vor allem für Teams in Unternehmen, die Microsoft 365 nutzen, in der Zukunft immer wichtiger werden.

Es bestehen zwar weiterhin Bedenken, was die Datensicherheit und den Datenschutz angeht, aber durch intelligente Verschlüsselungstechniken lässt sich dieses Problem entsprechend minimieren. Zudem sind große Unternehmen wie Microsoft daran interessiert, möglichst optimale Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, denn jedes Leak würde zu einem Imageschaden bei den Nutzern führen. Ein Datenverlust oder -missbrauch kann hier deshalb als unwahrscheinlich eingestuft werden.

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