Exchange Server 2013 SP1 verbessert Migrationsmöglichkeiten Multi-Gesamtstrukturen zu Office 365 migrieren
Immer mehr Unternehmen migrieren zu Office 365. Vor allem bei Fusionen, wenn mehrere Active-Directory-Gesamtstrukturen im Einsatz sind, macht es durchaus Sinn, alle Strukturen zu einer gemeinsamen Office-365-Einheit zusammen zu fassen. Das war bisher nicht möglich. Microsoft schafft mit dem Exchange 2013 SP1 aber Abhilfe.
Anbieter zum Thema

Unternehmen, die Office 365 und Exchange Server 2013 parallel einsetzen wollen, oder die komplett zu Office 365 migrieren müssen, können mit Tools aus Exchange Server 2013 arbeiten. Microsoft hat den Hybridkonfigurations-Assistenten in Exchange Server 2013 enorm verbessert.
Mit diesem Assistenten verbinden Unternehmen ihre lokale Active-Directory-Gesamtstruktur mit ihrem Office 365-Mandanten. Allerdings war es bislang nur möglich, jeweils eine Active-Directory-Gesamtstruktur und damit Exchange-Organisation mit einem Office-365-Mandanten zu verbinden.
Mit dem SP1 bietet Microsoft aber jetzt die Möglichkeit, mehreren Active-Directory-Gesamtrukturen mit eigenen Exchange-Organisationen zu einem einzelnen Office-365-Mandanten zusammenzuführen. Bei diesem Vorgang können die einzelnen Exchange-Server bestehen bleiben, während nach und nach die Konten in die Cloud umgezogen werden.
Voraussetzung dafür ist das Service Pack 1 für Exchange Server 2013. Seit Exchange Server 2013 SP1 unterstützt Exchange Organisationen mit mehreren Gesamtstrukturen und einem einzelnen Office-365-Mandanten. Das heißt, Unternehmen können jetzt auch verteilte Exchange-Organisationen über die Cloud zu einer gemeinsamen Organisation auf Basis von Office 365 zusammenfassen.
Microsoft hat dazu den Assistenten für die Konfiguration von Hybridbereitstellungen erweitert. Dieser kann jetzt in mehreren Gesamtstrukturen ausgeführt werden, um diese mit einem einzelnen Office-365-Mandanten zu verbinden.
Voraussetzungen für Hybridbereitstellungen mit mehreren Exchange-Organisationen
Die Grenze einer Exchange-Organisation ist immer die Active-Directory-Gesamtstruktur. Mehrere Gesamtstrukturen, die zum Beispiel bei Unternehmenszusammenschlüssen entstehen, enthalten auch mehrere Exchange-Organisationen. Das bedeutet mehrere Berechtigungs-Strukturen, verschiedene Adresslisten, Konfigurationen, öffentliche Ordner-Strukturen und mehr. Es macht also durchaus Sinn das alles zusammenzufassen.
Wenn das über Exchange 2013 SP1 und Office 365 erfolgen soll, müssen einige Voraussetzungen beachten werden. Microsoft geht auf diese Voraussetzungen auch in einem TechNet-Beitrag ein.
Zunächst muss in jeder der beteiligten Gesamtstrukturen mindestens ein Clientzugriffserver mit Exchange Server 2013 SP1 installiert werden. Besser ist der homogene Betrieb von Exchange, also die Bereitstellung von Exchange Server 2013 SP1 auf allen Servern in den verschiedenen Organisationen. Der Assistent für die Hybridbereitstellung wird von einem Clientzugriffserver aus gestartet.
Nur in SP1 für Exchange 2013 sind die notwendigen Funktionen enthalten, um Organisationen in Office 365 zusammen zu führen. Dieser Assistent erlaubt das Starten in allen beteiligten Organisationen in einen gemeinsamen Office 365-Mandanten.
Wichtig ist die Konfiguration der AutoErmittlung (AutoDiscovery) in den beiden Organisationen. Für jede Gesamtstruktur, und daher jede Exchange-Organisation, muss ein SMTP-Namensraum existieren, für den es wiederum einen eigenen AutoErmittlungs-Bereich gibt. Das Routing der E-Mails zwischen den Organisationen muss ebenfalls funktionieren. Erst wenn das sichergestellt ist, sollten Administratoren den Hybrid-Konfigurationsassistenten in Exchange Server 2013 verwenden, um die Organisationen mit Office 365 zu verbinden. Der Cloud-Dienst muss in der Lage sein, für alle beteiligten Domänen Autoermittlungen durchführen zu können.
(ID:42904442)