Desktop-Virtualisierung mit Citrix Mit Virtualisierungstechnologie zum mobilen Unternehmen
Die Mitarbeiter der Südvers-Gruppe können heute von jedem beliebigen Ort auf ihre Geschäftsapplikationen zugreifen: Eine Desktop-Virtualisierungslösung auf Basis von Citrix-Technologie macht es möglich. Im nächsten Schritt will der Finanzdienstleister auch private Mobilgeräte sicher in die Infrastruktur integrieren.
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Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 hat sich die Südvers-Gruppe von einem reinen Versicherungsmakler zu einem der größten unabhängigen Finanzdienstleister in Deutschland entwickelt. Der Schwerpunkt des Geschäfts liegt nach wie vor auf technischen Industrieversicherungen – hinzugekommen sind in den vergangenen Jahren die Bereiche Risk Management, Altersversorgung und Kreditversicherungen. In diesen Geschäftsfeldern erzielte die Südvers-Gruppe zuletzt ein Prämienvolumen von 242 Millionen Euro.
Die Mitarbeiteranzahl der Unternehmensgruppe hat sich aufgrund des kontinuierlichen Wachstums innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt: Aktuell beschäftigt Südvers 357 Mitarbeiter an 14 Standorten in Deutschland, Österreich und Kroatien. Eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sind heute Leistungsfähige IT-Anwendungen. Im Mittelpunkt steht dabei die Maklerverwaltungssoftware OASIS.WIN von NKK, die alle Kernprozesse des Versicherungsgeschäfts abdeckt. Darüber hinaus betreibt die IT-Abteilung von Südvers eine ganze Reihe weiterer Spezialanwendungen für die einzelnen Gesellschaften, wie zum Beispiel Individualsoftware für Berechnungen zur Altersvorsorge.
Herausforderung: Anwendungs- und Desktop-Management für verteilte Standorte
„Diese komplexe Vielfalt an Applikationen zu managen und auf den einzelnen PCs in unseren Niederlassungen zu warten, stellte für uns in der Vergangenheit eine große Herausforderung dar“, sagt Rolf Störr, Leiter IT bei der Südvers Service und Management GmbH. „Wir arbeiteten zunächst mit klassischer Softwareverteilung – allerdings war das genutzte Verfahren sehr fehleranfällig und funktionierte gerade über WAN-Verbindungen nicht immer zuverlässig.“
Gemeinsam mit dem IT-Beratungsunternehmen Makro Factory entwickelte man daher ein umfassendes Konzept für die zentrale Bereitstellung aller wichtigen Applikationen über das Rechenzentrum des Unternehmens. Ziel war, die vorhandenen PCs an den Arbeitsplätzen nahezu vollständig durch Thin Clients zu ersetzen. Zum einen wollten wir das Management der Benutzer-Desktops einfacher und effizienter gestalten, zum anderen ging es uns darum, flexiblere und performantere Zugriffsmöglichkeiten zu schaffen – auch für mobile Mitarbeiter und Anwender im Home Office.“
Standardisierung der Softwarelandschaft als erster Schritt
Im ersten Schritt analysierten die technischen Spezialisten von Makro Factory und Südvers gemeinsam das vorhandene Applikationsportfolio. Um den Standard-Desktop mit definierten Kernanwendungen zentral für die Anwender bereitzustellen, bauten die Projektpartner eine Shared-Desktop-Umgebung auf Basis von Citrix XenDesktop im Rechenzentrum des Unternehmens auf.
Auch Anwendungen, die besondere Hardware-Anforderungen stellten – wie beispielsweise eine Diktiersoftware, die über einen Fußschalter gesteuert wird – konnten in den zentral bereitgestellten Standard-Desktop integriert werden. Mit der Enhanced Desktop-Komponente von Citrix gab man zudem dem Server-basierten Desktop das „Look and Feel“ einer Windows 7-Desktop-Umgebung. Mit XenDesktop ist es zudem künftig möglich, auch die übrigen Desktops mit Spezialsoftware virtualisiert über das Rechenzentrum bereitzustellen
Desktop-Virtualisierung verbessert Performance und vereinfacht Updates
Großen Wert legte das Unternehmen auf eine möglichst reibungslose Umstellung auf das neue Desktop-Konzept: Die Anwender sollten keine Einschränkungen beim Benutzerkomfort in Kauf nehmen müssen und auch in der neuen Umgebung von Anfang an produktiv arbeiten können. Die IT-Abteilung führte daher systematisch Schulungen mit den Anwendern durch, um sie mit den neuen Office-Programmen vertraut zu machen und auf Neuerungen durch das Shared Desktop-Modell hinzuweisen.
„Zur hohen Akzeptanz der Lösung trug vor allem auch die verbesserte Anwendungs-Performance bei“, berichtet Rolf Störr. „Gerade in den Außenstellen profitieren die Benutzer sehr davon, dass die Daten zwischen Client-Anwendungen und Datenbank nicht mehr über das WAN, sondern nur noch innerhalb des Rechenzentrums übertragen werden. Dies hat beispielsweise die Antwortzeiten unserer Hauptanwendung OASIS.WIN erheblich beschleunigt.“
Anwender können von jedem beliebigen Ort aus arbeiten
„Wir gewinnen mit der Citrix-Technologie eine hohe Flexibilität bei minimalem Administrationsaufwand“, sagt Rolf Störr. „Zudem eröffnet das neue Desktop-Modell uns die Möglichkeit, Benutzer-Desktops unabhängig von Ort und Endgerät zur Verfügung zu stellen.“ Auch Anwender im Home Office oder Außendienstmitarbeiter können sich heute jederzeit mit demselben Desktop verbinden, den sie auch im Büro nutzen.
Zur Absicherung des Web-Zugriffs installierten Südvers und Makro Factory eine Citrix NetScaler-Lösung im Rechenzentrum. Die integrierte SSL-VPN-Komponente der NetScaler-Appliance verschlüsselt die gesamte Kommunikation zwischen dem Endgerät und den Citrix-Servern im Rechenzentrum, auf denen die Applikationen laufen. Die sensiblen Kundendaten verlassen beim Web-Zugriff das geschützte Rechenzentrum nicht.
Schon heute können die Außendienstmitarbeiter von unterwegs mit dem Notebook sicher auf sämtliche Geschäftsapplikationen zugreifen. In Zukunft will das Unternehmen sein Lösungsangebot für mobile Mitarbeiter aber noch deutlich ausbauen. „Notebook-User sollen künftig auch die Möglichkeit haben, offline mit ihren Anwendungen zu arbeiten“, so Rolf Störr. „Wir evaluieren daher derzeit die XenClient-Funktionalität von XenDesktop. Mit dem Client-Hypervisor können wir virtuelle Windows-Desktops mit allen Applikationen auch lokal auf dem Endgerät bereitstellen.“
Die Sicherheitsanforderungen von Südvers lassen sich mit der Client-Virtualisierungslösung ebenfalls abdecken: Die IT-Abteilung kann die virtuellen Business-Desktops vollständig verschlüsselt auf den Notebooks der Anwender betreiben und beim Verlust des Endgeräts aus der Ferne löschen.
„Bring your own device“-Programm in Planung
Noch einen Schritt weiter will der IT-Leiter bei der Integration von Smartphones und Tablets gehen: „Wir planen die Umsetzung eines „Bring your own device“-Programms und werden damit private Mobilgeräte offiziell unterstützen. Dafür müssen wir jedoch sicherstellen, dass Geschäftsapplikationen in einer geschützten Umgebung auf dem Endgerät laufen und zentral von der IT verwaltet werden können.“
Die Enterprise Mobility-Lösung XenMobile von Citrix bietet unter anderem eine Container-Technologie, um mobile Business-Apps sicher auf Android- oder iOS-Geräten auszuführen und komplett von privaten Daten und Anwendungen zu trennen. Zudem kann festgelegt werden, dass geschäftliche E-Mails oder Web-Anwendungen nur mit den dafür vorgesehenen Business-Apps geöffnet werden dürfen. Nach Ansicht von IT-Leiter Störr adressiert die Citrix-Lösung damit genau die Themen, mit denen sich IT-Abteilungen in Zeiten von BYOD auseinandersetzen müssen: „Gerade bei der mobilen IT-Nutzung ist es entscheidend, zunächst von den Bedürfnissen der Anwender auszugehen: Nur Lösungen, die sich auf Smartphones und Tablet einfach und unkompliziert nutzen lassen, werden von den Benutzern in der Praxis angenommen.“
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