IT-Awards 2018 Die beliebtesten Cloud-ERP-Anbieter 2018
Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP) sind in vielen Unternehmen der Grundpfeiler aller betriebswirtschaftlichen Prozesse. Ihre Einbindung ist allerdings aufwendig und erfordert auch im laufenden Betrieb ein hohes Maß an Pflege durch die zuständige IT-Abteilung. Cloud ERP bietet eine Software-as-a-Service-Alternative (SaaS), die sich flexibel an veränderte Gegebenheiten anpassen lässt und zudem Kosten spart.
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Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und der Digitalen Transformation sehen sich Unternehmen mit etlichen, oft tiefgreifenden Veränderungen ihrer Geschäftsprozesse konfrontiert. Klassische ERP-Systeme, die eng mit den etablierten Abläufen im Betrieb verzahnt sind, lassen sich in vielen Fällen nur mit hohem personellem und finanziellem Aufwand an veränderte Gegebenheiten anpassen. Kommen im Unternehmen noch Legacy-Systeme zum Einsatz, kann eine Erweiterung sogar gänzlich unmöglich sein.
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Experten raten daher vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen, den Einsatz von Cloud-basierten ERP-Lösungen in Betracht zu ziehen und sich somit für die Zukunft zu rüsten. Derartige Services bieten eine Reihe von Vorteilen. Dazu zählt zunächst der finanzielle Aufwand: Im Vergleich mit traditionellen ERP-Systemen, die auf eigenen Servern im Rechenzentrum vor Ort betrieben werden, erfordert Cloud ERP keinerlei Hardware-Investitionen oder Ausgaben für Softwarelizenzen. Zudem ist der personelle Aufwand deutlich geringer, da ein Großteil der nötigen Wartungsarbeiten direkt vom jeweiligen Anbieter übernommen wird. Die dafür anfallenden Kosten sind bereits in den jeweiligen Angeboten eingepreist. Dank übersichtlicher Preismodelle müssen Unternehmen auch keine unerwarteten Ausgaben fürchten. In der Regel orientiert sich die Preisgestaltung am tatsächlich genutzten Funktionsumfang und der Anzahl der Nutzer.
Weitere Vorteile
Da Cloud ERP im Rechenzentrum des Anbieters gehostet wird, lässt sich die Leistung gezielt an die individuellen Anforderungen der Nutzer anpassen. Ähnlich sieht es beim Funktionsumfang aus, der häufig in diverse Module aufgeteilt ist: Sie lassen sich flexibel ergänzen und auch jederzeit wieder abbestellen. Moderne Cloud-ERP-Systeme sind außerdem für den Einsatz von aktuellen Technologien wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning und Advanced Analytics gerüstet. Sie treiben mit derartigen intelligenten Funktionen nicht nur Innovationen voran, sondern ermöglichen nahezu in Echtzeit datenbasierte Erkenntnisse, die ansonsten verborgen geblieben wären.
Ein weiterer Vorteil von Cloud-ERP-Systemen ist ihre Ortsunabhängigkeit: Anwender greifen nicht mehr nur von einem Bürorechner aus auf die Daten zu, sondern wollen dies auch vom Home Office aus oder über mobile Endgeräte tun. Mit Cloud ERP ist das nahtlos möglich. Dieser Komfortgewinn erleichtert nicht nur alltägliche Arbeitsläufe, sondern verkürzt auch Bearbeitungszeiten mitunter erheblich.
Eine Frage der Sicherheit
Nach wie vor scheuen sich viele Unternehmen davor, ihre Daten einer Cloud-basierten Lösung anzuvertrauen. Das ist insbesondere bei ERP-Systemen verständlich, da diese das Herzstück einer Firma darstellen. Eine wesentliche Frage ist dabei häufig, ob die Daten beim jeweiligen Anbieter sicher und vor dem Zugriff durch Dritte geschützt sind – ein Thema, das mit dem Start der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) an Priorität gewonnen hat. Grundsätzlich sollte ein vertrauenswürdiger Anbieter gewählt werden, der seine Dienste ausschließlich im Inland auf Hochsicherheitsservern bereitstellt und dort auch die Daten der Kunden ablegt. Damit ist sichergestellt, dass lokale Regularien eingehalten werden und die Systeme bestmöglich geschützt sind.
In vielen Fällen sind bei einem solchen Anbieter die Unternehmensdaten sogar sicherer als im firmeneigenen Rechenzentrum aufgehoben. Für Cloud-ERP-Anbieter sind Datensicherheit und Datenschutz Kernkompetenzen, bei denen in der Regel keine Kompromisse eingegangen werden. Gespeicherte Daten sind meist auf mehre Server oder Standorte repliziert und stehen damit selbst bei einem Ausfall im Cloud-Rechenzentrum immer zur Verfügung. Das Gleiche gilt für das ERP-System an sich. Eine vergleichbare Verfügbarkeit und Sicherheit ist für kleine oder mittelständische Unternehmen nur schwer mit vertretbarem Aufwand im eigenen Rechenzentrum zu realisieren. Gibt es dennoch Daten, die auf keinen Fall die lokalen Systeme verlassen dürfen, ermöglichen hybride Ansätze die sichere Verknüpfung von On-Premises- und Cloud-ERP.
Blick in die Zukunft
Die zunehmende Nachfrage nach Cloud ERP durch mittelständische Unternehmen treibt die Marktentwicklung weiterhin an. Laut den Experten von MarketsandMarkets soll der weltweite Umsatz bis zum Jahr 2021 rund 30 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate („Compound Annual Growth Rate“, CAGR) von 10 Prozent. Laut den Marktforschern stellt die Fertigungsindustrie den größten Anteil der Cloud-ERP-Nutzer, gefolgt vom Banken-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungssektor, der zudem die höchsten Zuwachsraten verzeichnet.
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