Digital Employee Experience Der digitale Arbeitsplatz und der Mitarbeiter im Fokus
Ein erfolgreiches Unternehmen kann nur dann gut funktionieren, wenn die Mitarbeiter mitmachen. In vielen Unternehmen spielt daher die Konzeption und Ausstattung eines modernen Arbeitsplatzes eine gewichtige Rolle: Digital sollte er sein, dazu Freiheit bei der Geräteauswahl, einfachen Zugang zu Apps und die Möglichkeit des ortsunabhängigen Arbeitens bieten. Was eine solche „Digital Employee Experience“ für den Arbeitgeber und den weiteren Geschäftserfolg bedeutet, hat Vanson Bourne in einer Studie untersucht.
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Der digitale Arbeitsplatz als Türöffner für zufriedene Mitarbeiter, in Zeiten des Fachkräftemangels auch als Argument für einen attraktiven Arbeitgeber einsetzbar. Keine schlechte Idee, denn heutzutage muss man sich als Arbeitgeber abheben von der breiten Masse - nur so hat man die Aussicht auf einen qualifizierten und vor allem motivieren Mitarbeiter.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Studie von VMware einen „starken Zusammenhang sieht zwischen der 'Digital Employee Experience' und der Geschäftsentwicklung – gemessen am jährlichen Wachstum, einer fortschrittlichen Unternehmenskultur sowie Mitarbeiterzufriedenheit und positiver Bewertung als Arbeitgeber.“
Flexibilität und die richtigen Tools als Erfolsgarant
Laut der Anfang 2019 von Vanson Bourne durchgeführten Studie zeichnet sich „Digital Employee Experience“ dabei vorrangig durch die Freiheit bei der Geräteauswahl, den einfachen Zugang zu Apps sowie der Möglichkeit des ortsunabhängigen Arbeitens aus. Und dies wirkt sich positiv auf die Rekrutierung junger Talente aus. Über die Hälfte der befragten Mitarbeiter (57 Prozent) bestätigt, dass die Themen Flexibilität und digitale Tools die Entscheidung, sich bei einem Unternehmen zu bewerben oder eine Stelle anzunehmen, beeinflusst hat. Nach oben ist dabei aber freilich noch Luft: so sind 67 Prozent der Mitarbeiter der Meinung, dass ihr aktueller Arbeitgeber mehr Wert auf „Digital Employee Experience“ legen sollte.
Warum „Digital X Experience“ so wichtig ist
Darüber hinaus zeigen die Studienergebnisse, dass Unternehmen mit höherem Wachstum ihren Mitarbeitern eine bessere „Digital Employee Experience“ bieten (durchschnittlicher Wert 6), wie z.B. ortsunabhängigen Zugang zu Geräten, Tools, Apps und Technologien, im Vergleich zu Unternehmen mit niedrigerem Umsatzwachstum (durchschnittlicher Wert 3-4; Skala von 1-10). So erreichen stark und extrem stark wachsende Unternehmen im Durchschnitt eine Digital Employee Experience von 6,3, während Unternehmen, die unterdurchschnittlich oder gar nicht wachsen lediglich im Durchschnitt eine 3,7 erreichen
Unterdurchschnittlich wachsende oder stagnierende Unternehmen geben ihren Mitarbeitern weitaus seltener die Möglichkeit mit ihrem privaten Gerät zu arbeiten (26 Prozent), auf Anwendungen zuzugreifen um produktiv zu arbeiten (26 Prozent), und Anwendungen für die wichtigsten Aufgabenbereiche auf jedem Gerät zu nutzen (exklusive E-Mail; 56 Prozent) – diese Werte sind weitaus geringer als bei wachstumsstarken Unternehmen (88 Prozent, 88 Prozent bzw. 100 Prozent).
„Im Zusammenhang mit der digitalen Transformation steht oftmals die Technologie im Fokus und ein wesentlicher Faktor wird außer acht gelassen – der Mitarbeiter. Unternehmen können nur wachsen, wenn sie es schaffen junge Talente zu begeistern. Die Studie zeigt deutlich, dass die Investition in „Digital Employee Experience“, die Technologie, Arbeitsumfeld und -kultur vereint, ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg ist“, erläutert Ralf Gegg, Senior Director Sales, End User Computing, CEMEA bei VMware.
Von Stimmung und Zufriedenheit bis hin zu Stolz
So ist es ja durchaus nachvollziehbar, dass sich die Digital Employee Experience umfassend auf die Stimmung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt. Befragte, deren Unternehmen die Möglichkeit bietet, ortsunabhängig ebenso effizient wie im Büro zu arbeiten, sind deutlich häufiger stolz auf ihren Arbeitgeber als Befragte, deren Unternehmen diese Möglichkeit nicht bietet (73 Prozent gegenüber 26 Prozent). Die Mitarbeiter geben zudem häufiger an, dass ihr Arbeitgeber über eine fortschrittliche Unternehmenskultur verfügt (75 Prozent gegenüber 24 Prozent), ihr Unternehmen ein Top-Arbeitgeber ist (71 Prozent gegenüber 28 Prozent) und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bietet (66 Prozent gegenüber 33 Prozent).
Die Ergebnisse der Studie decken sich mit den Erfahrungen von Dirk Eckert, Managing Director bei Deutsche Telekom Individual Solutions & Products GmbH. Er sagt: „Es ist sehr wichtig, dass wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihr Arbeitsumfeld so zu gestalten, wie sie es möchten. In der Vergangenheit standen traditionelle Werte, wie Arbeitsplatzsicherheit, das Gehalt sowie betriebliche Leistungen bei der Wahl des Arbeitgebers im Vordergrund. Heute aber werden Flexibilität und Auswahlmöglichkeiten, wie, wo und mit welchem Gerät man arbeitet, gerade für junge Talente immer wichtiger.“
Unklare Zuständigkeiten: HR, der Chef oder die IT?
Unklar ist nach wie vor, wer für das Thema „Digital Employee Experience“ verantwortlich zeichnet: 84 Prozent der Mitarbeiter fordern in diesem Zusammenhang eine bessere Zusammenarbeit zwischen HR- und IT-Abteilung. Aber nur 16 Prozent der Befragten berichten von guter Zusammenarbeit zwischen HR- und IT-Abteilung ihres Unternehmens. Acht von zehn Befragten fordern daher auch, dass dem Bereich HR, also der Personalabteilung, in kleineren Unternehmen auch dem Personalverantwortlichen mehr Verantwortung bei der Verbesserung der „Digital Employee Experience“ übertragen wird.
Eine engere Zusammenarbeit zwischen HR und IT ist zwingend notwendig, um die „Digital Employee Experience“ zu verbessern. Mitarbeiter müssen entsprechend aufgeklärt werden, wer für diesen Themenbereich verantwortlich ist. 48 Prozent der Befragten wissen nicht, ob sie sich diesbezüglich an HR oder IT wenden sollen – und 23 Prozent beurteilen dies als eine weitere Hürde bei der Verbesserung der „Digital Employee Experience“.
Unterschiedliche Blickwinkel: Mitarbeiter und Entscheidungsträger
Auf dem Weg in Richtung „Digital Employee Experience“ werden Unternehmen mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Fast ein Drittel der Entscheidungsträger ist im Unklaren darüber, was die Mitarbeiter eigentlich wollen (27 Prozent) und fast ein Fünftel betrachtet eine bessere „Digital Employee Experience“ nicht als Priorität. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Mitarbeiter haben das Gefühl, dass sie kein Mitspracherecht haben, wenn es um digitale Tools am Arbeitsplatz geht. Gleichwohl sind 82 Prozent der HR- und IT-Entscheider der Meinung, dass sie ihren Mitarbeitern in diesem Bereich durchaus Mitsprache einräumen.
The Journey to Digital Workplace
Eine rund zweieinhalbminütige Präsentation auf Youtube bietet eine gute Übersicht rund um die „Journey to the Digital Workplace“ – Herausforderungen, Wege, Lösungsansätze. Aus diesem Ansatz heraus entstanden ist auch der „Flexible Enterprise Workplace“, ein gemeinsames Produkt von VMware und Deutsche Telekom Individual Solutions & Products.
Als Cloud-basierter modularer Service bietet der Flexible Enterprise Workplace Unternehmen die Möglichkeit, diese neue Art des Arbeitens schnell und relativ unkompliziert einzuführen. Mitarbeiter erhalten sicheren Remote-Zugriff auf Unternehmensressourcen über Geräte aller Art. Dies soll nicht nur die Produktivität verbessern, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Als weitere Vorteile nennen die beiden Anbieter einen reduzierten Managementaufwand für die IT-Abteilung dank eines hohen Automatisierungsgrads und richtlinienbasierter Kontrollen. Außerdem wird bei der Bereitstellung geschäftskritischer Anwendungen und sensibler Unternehmensdaten das „erforderliche Maß an Zuverlässigkeit und Sicherheit gewährleistet “.
Self-Service-Portal
Eine wichtige Funktion des Flexible Enterprise Workplace-Service ist das komfortable Self-Service-Portal für Mitarbeiter. Diese müssen sich lediglich einmal per Single Sign-On anmelden, um über Geräte aller Art auf sämtliche IT-Anwendungen oder -Services zugreifen zu können. Workspace ONE mit App Volumes vereinfacht den Zugriff auf Anwendungen, beseitigt Probleme mit Kennwörtern oder komplexen PINs und verbessert gleichzeitig die Sicherheit mithilfe einer mehrstufigen Authentifizierung. Sämtliche Komponenten des Flexible Enterprise Workplace-Service werden über sichere Rechenzentren der Deutschen Telekom Individual Solutions & Products ausgeführt, das auf einem Software-Defined Datacenter-Modell basiert und VMware vSphere, vSAN, NSX und vRealize nutzt.
Die Studie
Vanson Bourne befragte im Auftrag von VMware im März und April 2019 insgesamt 3.600 Personen, darunter Mitarbeiter (1.800), IT-Entscheider (900) und HR-Entscheider (900), die mit PCs oder anderen Geräten arbeiten. Die Anzahl der Befragten pro Land: Großbritannien (600), Deutschland (600), Frankreich (600), Italien (200), Niederlande (200), Russland (200), Polen (200), Norwegen (200), Schweden (200), Spanien (200), VAE (200) und Saudi-Arabien (200). Die Befragten stammen aus Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern und sind im öffentlichen Bereich oder der Privatwirtschaft tätig.
Fazit aus der Redaktion: Während seit geraumer Zeit der Begriff „Digitale Transformation" wie kaum ein anderer marketingtechnisch schon arg strapaziert worden ist, zeigt die in der Studie hinterfragte „digitale Erfahrung der Mitarbeiter“ endlich auch einmal die praktischen Vorzüge der Digitalisierung nachvollziehbar auf. Positiv fällt auf, dass hier der Mitarbeiter als Individuum im Mittelpunkt steht. Denn eines dürfte gerade in Zeiten des raren Vorhandenseins an qualifizierten Fachpersonal selbst dem Letzten klar werden: technische Hilfsmittel sind nur ein Teil des potentiellen Erfolgs: ohne die entsprechend professionelle Handhabung durch den Mitarbeiter, der vor dem Bildschirm sitzt, bringt einem auch die beste, teuerste oder modernste Ausstattung nichts. Zufrieden soll er sein, der Mitarbeiter, und frei in der Wahl des Arbeitsmittels und auch des Ortes. Denn nur zufriedene Mitarbeiter können ihren Job auch gut machen. So gesehen macht auf einmal auch die Rolle eines fiktiven Chief Happiness Officers durchaus Sinn.
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