Der 10-Punkte-Gesundheits-Check für ERP-Systeme Braucht mein Enterprise Resource Plannung einen Turbo?
Wohl die wenigsten würden behaupten, einen Ferrari unter ihrer ERP-Haube zu haben. Dass es sich eher wie ein Traktor anfühlt, würde aber auch keiner zugeben. Doch warum ist das System langsam? Und was brächte eine größere Geschwindigkeit?
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Je nach Schmerztoleranz und Ambitionen am Markt, liegt der Gedanke an eine Modernisierung des Enterprise Resource Planning Systems (ERP) mehr oder weniger nahe. Doch bevor eine Entscheidung für eine neue Lösung fällt, sollte die Frage analysiert werden, was genau das Unternehmen langsam macht, und wo Geschwindigkeit den größten Vorteil bieten würde.
Sich der eigenen Langsamkeit bewusst zu werden, ist gar nicht so einfach. IT-Entscheider nutzen nicht immer selbst das ERP nicht im Tagesgeschäft und können Unzulänglichkeiten so kaum ermessen. Aktive ERP-Anwender sind entweder daran gewöhnt oder finden nicht das richtige Gehör. Und genervte Kunden suchen sich oft stillschweigend schnellere Anbieter.
Bei einer globalen ERP-Umfrage von Epicor im vergangenen Jahr zeigte sich: Nur 9 Prozent der befragten 1.500 ERP-Anwender erachten ihr aktuelles ERP-System als einfach und bedienfreundlich ist. Für 35 Prozent dauert es zu lange, bis ihr ERP- System die gewünschten Informationen zur Verfügung stellt. Knapp die Hälfte wünschte sich ein ERP, das die nötigen Informationen bei Bedarf einfacher und zeitnah liefert. Eine verbesserte Reaktionsfähigkeit ist daher – wenig überraschend – das wichtigste Argument für zukünftige ERP-Investitionen.
Die Suche nach ERP-Modernisierungsindizien
Wo sind demnach die Indizien zu finden, die Handlungsbedarf beim ERP-System anzeigen? Letztlich ganz einfach – zusammenzählen! Wie viele Einzelsysteme hat ein Mitarbeiter mit Kundenkontakt im Alltag laufen? In wie vielen Systemen muss ein Key Account Manager suchen, um Kunden Antworten auf gar nicht mal so komplexe Fragen zu liefern?
Wie lange wartet das Management auf Berichte zu Leistungskennzahlen wie Produktionsperformance, Sales, Anlagenproduktivität, Ressourcenverbrauch? Welche Systeme müssen durchforstet werden, um Optimierungspotenziale auch nur erkennen zu können? Wie oft muss ein Vertriebsmitarbeiter vor Ort beim Kunden sagen, diese Information liefere ich nach? Wie viele Kollegen gibt es, die mit ihrem unternehmenskritischen Wissen schneller Antworten liefern als eine Systemabfrage?
Wenn einen bei den Antworten auf Fragen dieser Art ein ungutes Gefühl beschleicht, ist es wohl an der Zeit, den Gedanken an eine ERP-Modernisierung rasch reifen zu lassen. Die wichtigsten im ERP integrierten Funktionen und Systemmerkmale, um an Geschwindigkeit messbar zuzulegen, sind schnell aufgelistet:
- 1. Mobiles ERP – für vollständigen Zugriff auf Unternehmensdaten auch über mobile Endgeräte
- 2. Business Process Management – für hohe Automatisierung bei gleichzeitiger Flexibiltät
- 3. Business Activity Queries – für automatisierte, individuell einfach zu erstellende Suchabfragen
- 4. Business Intelligence – für einen besseren Blick auf Zusammenhänge und Abhängigkeiten
- 5. Dashboards – für einen schnelleren Überblick
- 6. ERP-MES-Integration – für eine bessere Vernetzung von Management und Produktion
- 7. Social ERP – für eine beschleunigte Zusammenarbeit
- 8. E-Commerce-Integration – für vereinfachte Umsetzung von Multichannel-Strategien
- 9. Service-orientierte Software –Architektur – für vereinfachte Wartung und Administration
- 10. Auswahl an unterschiedlichen Implementierungsoptionen – für schnellere Umsetzung von Expansionsplänen
Geschwindigkeit im Unternehmen hat viele Stellschrauben. Doch erst mit der richtigen Technik gelingt es, die eigene Leistungsfähigkeit auch beschleunigt auf die Straße zu bringen.
* Hermann Stehlik ist Regional Vice President Zentraleuropa bei Epicor Software.
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