Lizenzierung, Abomodelle, Aktualisierungen und Spielräume Windows 10 und Office in Unternehmen
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Windows 10 und Office 2013/2016 sind eine gerne genutzte Kombination. Letzteres gibt es auch im Abomodell, im Gegensatz zu Windows-Clientsystemen. IP-Insider gibt eine Übersicht.

Neben Windows 10 setzen viele Unternehmen auch auf Microsoft Office 2013/2016. Im Gegensatz zu Windows-Clientsystemen oder den verschiedenen Microsoft-Servern, lässt sich Office 2013/2016 auch über ein Abomodell nutzen.
Dieses trägt die Bezeichnung Office 365, darf aber nicht mit der Cloudlösung Office 365 verwechselt werden, über die Microsoft Exchange, SharePoint und Skype for Business (ehemals Lync) anbietet.
Kompatibilität
Zunächst muss bei möglichen Aktualisierung auf Office 2016 auf die Kompatibilität von Outlook 2016 geachtet werden.
Die neue Outlook-Version lässt sich aktuell noch nicht an Exchange 2007 anbinden. Microsoft arbeitet aber an dem Problem. Um Windows 10 und Office 2016 optimal zu lizenzieren, haben Unternehmen weiterhin ähnliche Möglichkeiten, wie bei den Vorgängerversionen.
Beim Einsatz mehrerer Rechner bieten sich häufig die Volumenlizenzprogramme Open, Select Plus und EA (Enterprise Agreement) an. Allerdings gibt es diese im Fall von Windows 10 meistens nur als Upgrade-Lizenz. Das heißt, Unternehmen müssen ein Betriebssystem für jeden Rechner vorweisen, das ein Update zu Windows 10 erlaubt. Das erfüllen Windows 7 und Windows 8.
Legale Aktualisierung
Unternehmen, die Volumenlizenzen von Windows 7 oder Windows 8 einsetzen, müssen für die legale Aktualisierung einiges beachten. Der Vorgang darf nicht skriptgesteuert durch Administratoren oder Berater gestartet werden. Die Aktualisierung zu Windows 10 muss auf jedem PC mit lokalen Administrator-Rechten gestartet werden. Außerdem darf der Rechner für den Zeitraum der Registrierung kein Bestandteil einer aktiven Windows-Domäne sein. Microsoft geht auf diesen Sachverhalt in einem Blogbeitrag genauer ein.
Firmen, die Microsoft Software Assurance (SA) abschließen, können immer automatisch das neueste Microsoft-Betriebssystem einsetzen, das im Vertrag enthalten ist.
SA ist der Wartungs- und Supportvertrag für Volumenlizenzverträge. Diese Verträge werden häufig eingesetzt, wenn in Unternehmen die Enterprise-Version von Windows 10 genutzt werden soll.
Step-Up-Lizenzen
Eine Variante der Software-Assurance sind die so genannten Step-Up-Lizenzen, auch SKU genannt. Diese bieten die Möglichkeit, günstiger von einer Version zu einer neuen zu wechseln. Der Vorteil dieser Lizenzen ist der Preis, da Kunden nur die Differenz zwischen der aktuell eingesetzten Software und der neuen Version zahlen. Diese Art des Bezugsmodells ist nicht nur für Windows 10 interessant, sondern auch für Office 2016.
Die Step-Up-Lizenzen sind für viele Microsoft Produkte verfügbar, wie beispielsweise für Office, Windows 7 oder Visual Studio. Step-Up setzen eine gültige Software Assurance voraus. Außerdem muss ein Volumenlizenzvertrag wie Open-Value abgeschlossen werden.
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Praxistipps
Windows 10 im Unternehmen richtig lizensieren
OEM-Versionen
Liegen für manche Rechner keine Betriebssystemlizenzen vor, können OEM-Versionen ein guter Weg zu günstigen Lizenzen sein. Microsoft bietet für Windows 10 auch so genannte „Legalization Get Genuine“-Versionen im Volumenlizenzprogramm an. Dabei handelt es sich sozusagen um die nachträgliche korrekte Lizenzierung von fehlerhaft lizenzierter Software. Microsoft bietet diese Art der Lizenzierung ab fünf Rechnern an. Microsoft bietet dabei verschiedene Pakete an.
Das „Get Genuine Online Kit“ bietet Legalisierungsrechte für Windows 7, das „Get Genuine Windows“ für Windows 8, Windows 8.1 und Windows 10.
Das Microsoft Volumenlizenzprogramm ist ab fünf Lizenzen sinnvoll, wenn auf Open-NL gesetzt wird. Microsoft bietet verschiedene Rabatte, die nach einem Punktesystem erteilt werden. Diese tragen die Bezeichnung Open-C, für Behörden Open-D und für Bildungseinrichtungen Open-E. In diesem Bereich bietet Microsoft aber auch weitere Pakete an. Hier sollte ein Lizenzierungsexperte beauftragt werden, um die optimale Lizenzierung zwischen Open-Value, Open-Value-Subscription und School-Agreement zu erfragen.
Lizenzierungsvarienten
Nutzen Unternehmen Lizenzierungsvarianten mit Virtual Desktop Access, zum Beispiel Open-License, Open-Value, Select-Plus und Enterprise-Agreement, besteht die Möglichkeit, lokale Installationen von Windows 10 einzusetzen. Parallel dürfen die Anwender mit einer VDI-Lösung oder Windows to Go arbeiten, ohne weitere Lizenzen zu nutzen. Abhängig vom eingesetzten Vertrag, dürfen Anwender auf ihren Rechnern auf weitere Windows-Installationen virtualisieren, zum Beispiel über Hyper-V.
Diese virtuellen Betriebssysteme sind mit manchen Verträgen, zum Beispiel Open-License, Open-Value, Select-Plus und Enterprise-Agreement abgedeckt, teilweise muss dies aber gesondert vereinbart werden.
Software-Assurance-Vertrag
Um VDA zu verwenden, muss ein Software-Assurance-Vertrag für das lizenzierte Gerät vorliegen. Allerdings darf in diesem Fall nur ein Hauptbenutzer mit dem System arbeiten. Andere Benutzer dürfen zwar mit dem Computer arbeiten, erhalten aber kein Recht zusätzlich eine VDI-Lösung oder Windows-to-Go zu nutzen.
Stellen Unternehmen den virtuellen Desktop über Remote-Desktop-Services (RDS) zur Verfügung, sind zusätzlich Serverzugriffslizenzen (Windows-Server-CALs und RDS CALs) erforderlich.
Diese werden durch die Windows 10-Lizenzierung nicht abgedeckt, sondern sind immer zusätzlich notwendig.
Companion Subscription License
Zusätzlich gibt es noch die Companion Subscription License (CSL). Diese erlaubt dem Hauptbenutzer und keinem anderen Benutzer des Rechners, zusätzlich bis zu vier private Geräte mit CSL zu lizenzieren, damit von diesen Rechnern aus ein Zugriff auf eine VDI-Umgebung oder Windows-to-Go erlaubt ist.
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Marktstart bei laufender Kontroverse um Datenschutz
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