Verbesserung von Kostenmanagement, Sicherheit und Zusammenarbeit Warum Cloud-Nutzung und IT-Konsolidierung zusammengehören
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Schlagartig erfolgte im Frühjahr 2020 der Umzug in die Homeoffices. Doch viele Unternehmen waren schlecht darauf vorbereitet, die Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter einzurichten und Daten – mandantenfähig – in die Cloud zu legen. Den dringenden Bedarf an Cloud-Technologien sollten Managed Service Partner (MSPs) und IT-Dienstleister decken.

Dieses Vorgehen ist jedoch reaktiv und erfolgt meist ohne unternehmensweiten Cloud-Enablement-Plan. Dies führt dazu, dass diese Organisationen schließlich mehr mandantenfähige Umgebungen oder Public- und Private-Cloud-Ressourcen als nötig verwalten müssen. Das ist nicht nur kostspielig, sondern schmälert auch die betriebliche Effizienz.
Wenn Unternehmen ihre Betriebsabläufe optimieren wollen, ist die Konsolidierung einer mandantenfähigen Umgebung der Schlüssel zum Erfolg. Sie ermöglicht es Unternehmen, Cloud-Lösungen effektiver einzusetzen sowie das allgemeine Kostenmanagement und die Zusammenarbeit zwischen den Mandanten zu verbessern.
Herausforderungen mandantenfähiger Umgebungen
Wie gehen Organisationen mit den Herausforderungen von mandantenfähigen (Multi-Tenant-)Umgebungen um? Größere Unternehmen verwenden häufig verschiedene Domänen oder Untermarken. Eine Muttergesellschaft könnte kleineren Unternehmen oder Niederlassungen unter ihrem Dach einen separaten Mandanten zuordnen. Mandanten, die unterschiedliche Arbeitsbereiche haben, können unterteilt werden. Beispielsweise werden Mandanten an Universitäten häufig aufgeteilt in Lehrkräfte und Studierende.
Das Aufteilen von Mandanten bringt einige Herausforderungen mit sich. Wenn diese Portale und Anwendungen nicht korrekt mit der neuen Plattform synchronisiert sind, muss sich der Endbenutzer mehrmals anmelden, um auf sie zuzugreifen. Darüber hinaus kann das zu Verwirrung bei Anwendern führen, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Daten finden und auf sie zugreifen können, wo sich diese Daten befinden, wie sie gemeinsam genutzt werden und ob sie noch im On-Premises-Bereich sind oder in die Cloud verschoben wurden. Für den MSP bedeutet das, dass er viel Zeit aufwenden muss, um Daten zu lokalisieren und Probleme zu lösen; dies treibt zudem die IT-Kosten in die Höhe.
Vorteile eines Cloud-Enablement-Plans
Ein Cloud-Enablement-Plan hingegen bietet gleich eine ganze Reihe von Vorteilen. So legt er erstens den Grundstein für spätere Erweiterungen und liefert Unternehmen einen detaillierten Fahrplan für alles, was während einer Migration getan werden muss. Er ermöglicht es Unternehmen, in der Cloud zu wachsen und sich keine Sorgen über On-Premises-Daten zu machen, die aufgrund einer unvorhergesehenen Katastrophe verloren gehen könnten.
Darüber hinaus hilft ein Cloud-Enablement-Plan Unternehmen bei der Einhaltung der – sich laufend – ändernden Vorschriften und Sicherheitsanforderungen. Eine konsolidierte Cloud-Umgebung verbessert den Zugriff auf Benutzer und deren Aktivitäten sowie das Monitoring von Berichten. Mit diesen Zugriffsmöglichkeiten und Einblicken optimiert die Cloud die Sicherheit, wie es eine On-Premises-Umgebung schlicht nicht erlaubt.
Konsolidieren von Multi-Tenant-Umgebungen – wie geht’s?
Wer Multi-Tenant-Umgebungen konsolidieren will, benötigt einen klaren, detaillierten Plan. MSPs und IT-Dienstleister sollte in einer Checkliste die Aufgaben festhalten, die beim Zusammenführen oder Konsolidieren von Kunden anfallen, um einen problemlosen Projektverlauf sicherzustellen.
Wenn beispielsweise ein Mandant in einem M&A-Szenario konsolidiert wird, müssen Typ und Gesamtzahl der Benutzer berücksichtigt werden. Arbeiten diese Benutzer im Büro oder im Homeoffice? Welche branchenweiten Compliance-Vorschriften gilt es zu beachten und wie viele Daten müssen migriert werden? Alle Technologien, die das Unternehmen verwendet, sollten in einer Art Inventur erfasst werden. Danach muss entschieden werden, ob die konsolidierten Benutzer einen neuen Firmennamen annehmen.
Was die Kosten betrifft, so müssen MSPs und IT-Dienstleister zusammen mit den Unternehmen sicherstellen, dass die Lizenzen berücksichtigt werden und in welchem Umfang sie Endbenutzern zugutekommen. Mitarbeiter vor Ort benötigen unter Umständen nur E-Mail und Datensicherung, aber keine Plattformen und Dienste wie Teams und OneDrive. Dienstanbieter müssen die Betriebsabläufe des Unternehmens, die Benutzer und ihre täglichen Aufgaben berücksichtigen, um die Projektkosten vorherbestimmen zu können, die für das Aufrechterhalten des Betriebs ihrer Kundenorganisation anfallen.
Konsolidierung wird weiter zunehmen
Je mehr im Homeoffice gearbeitet wird, desto mehr und dringlicher müssen mandantenfähige Umgebungen konsolidiert werden. Fusionen und Übernahmen, die vorübergehend gestoppt wurden, werden letztlich fortgeführt und den Bedarf an konsolidierten Mandanten weiter erhöhen. Unternehmen werden übernommen und in anderen Unternehmen aufgehen. Unternehmen, die begonnen haben, auf die Cloud umzusteigen, werden Cloud-Dienste weiter nutzen, um ihren Betrieb zu verbessern. Darüber hinaus machen Verbesserungen der Technologien von Cloud-Anbietern wie Microsoft Upgrades und Migrationsprojekte erforderlich.
Vor der Corona-Pandemie zögerten noch einige Branchen, auf Cloud-Dienste umzusteigen. Jetzt, da das Geschäft in der Zeit des „New Normal“ aufrechterhalten werden muss, wird auch die Cloud immer selbstverständlicher.
* Die Autorin Lauren Brunson ist Senior Technology Strategist bei BitTitan. Zu ihren Fachgebieten gehören technische Schulungen, Verkaufsmethodik und Kundenzufriedenheit. Bei BitTitan ist sie als Azure-Expertin tätig. Vor ihrer Tätigkeit bei BitTitan arbeitete sie als Vertriebsingenieurin bei AppRiver, einem Softwareunternehmen, das sich auf Lösungen für Cybersicherheit, Produktivität und Compliance spezialisiert hat. Seit 2011 hat die Vertriebsexpertin mehr als 5.000 Unternehmen dabei unterstützt, ihr Geschäft in die Cloud zu verlagern.
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