Wie Review-Software den ADAC vor der Krise hätte bewahren können Transparenter Schutzengel durch E-Discovery

Autor / Redakteur: Hartwig Laute, Geschäftsführer Recommind / Rainer Graefen |

Im 111. Jahr nach der Gründung des ADAC stehen gegen den Verein, Konzern und Lobbyverband Vorwürfe wegen Manipulationen durch geschönte Zahlen bei der Leserwahl zum „Lieblingsauto der Deutschen“ im Raum. Das Dilemma hätte sich vermeiden lassen!

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Crashtests beweisen es: Man kann auch abheben, wenn man vor die Wand fährt.
Crashtests beweisen es: Man kann auch abheben, wenn man vor die Wand fährt.
(Foto: ADAC)

Bislang zwangen die Beschuldigungen den Geschäftsführer, den Präsidenten, den Kommunikationschef als auch den Chefredakteur zum Rücktritt. Als Reaktion auf die Vorwürfe beauftragte der ADAC Wirtschaftsprüfer, dem Verdacht im Detail nachzugehen. Laut eigenen Angaben wurden dazu mehrere IT-Geräte mit insgesamt einem Terabyte Daten gesichert und ausgewertet.

Erst kommt der Vertrauensverlust

Das Ergebnis der Untersuchung lautete, dass 126 Dokumente als verdächtig eingestuft wurden. Die Prüfer bestätigten Ende Februar, dass seit 2005 die Zahlen tatsächlich gefälscht wurden. Darüber hinaus kam bei der Datensichtung heraus, dass der ADAC einen Manipulationsversuch bei einem Techniktest von Reiselimousinen unternahm.

Die Konsequenz: 72 Prozent der Deutschen haben laut einer Umfrage nach den jüngsten Enthüllungen kein Vertrauen mehr in den Automobilclub. Der resultierende Imageverlust auf der einen Seite und der finanzielle Schaden auf der anderen sind enorm, hätten aber durch eine schnellere Aufklärung reduziert werden können.

Doch es gab allen Grund für den langwierigen Sichtungsprozess. Laut Wirtschaftsprüfern waren Dokumente nur unvollständig vorhanden, interne Entscheidungen wurden nicht immer schriftlich festgehalten und die Bewertungskriterien für einzelne Kategorien wurden in der Vergangenheit mehrmals verändert, was die Sichtung und Auswertung der Dokumente erheblich erschwerte und unnötig in die Länge zog.

E-Discovery bringt Licht ins Dunkel

Bei Vorwürfen dieses Ausmaßes zählt jede Sekunde. Wirtschaftsprüfer oder externe Berater müssen sich innerhalb kürzester Zeit einen umfassenden Überblick über mögliche Beweise machen. Dazu sollten relevante Inhalte zügig auffindbar sein, um diese für den Aufklärungsprozess nutzen zu können.

In Zeiten unaufhaltsam wachsender Datenmassen benötigen Unternehmen zum Informationsmanagement sowohl eine intelligente Information-Governance-Lösung, die systematisch und nachhaltig Informationen verwaltet, als auch eine E-Discovery-Software, mit der sich der gesamte Datenbestand elektronisch durchsuchen lässt.

Doch wie funktioniert die elektronische Sichtung von Daten? Recomminds E-Discovery-Lösung Axcelerate 5 verwendet für diesen Vorgang das eigens entwickelte, patentierte Predictive-Coding-Verfahren. Bei dieser Methode sichten die Reviewer zunächst eine Stichprobe von Daten und kennzeichnen die relevanten Dokumente, die das System als Trainingsbasis nutzt. Im nächsten Schritt analysiert die Software die Inhalte der Daten und schlägt kontextbasiert weitere, inhaltsähnliche Dokumente aus dem Gesamtdatenbestand vor.

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