IT-Awards 2020 Die beliebtesten Anbieter von Filesharing & Collaboration 2020
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Im Zuge der Corona-Pandemie rückte das Homeoffice schlagartig in den Fokus vieler Unternehmen. Dabei sind Lösungen unverzichtbar, die den Mitarbeitern unkompliziert und sicher Datenaustausch und Zusammenarbeit ermöglichen.

Die COVID-19-Krise beeinflusst unseren Alltag stark, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Viele Unternehmen sahen sich im Frühjahr gezwungen, im Sinne der Gesundheit ihrer Mitarbeiter auf Homeoffice-Möglichkeiten auszuweichen.
Für die Kommunikation sorgen dabei neben den Klassikern E-Mail und Telefon vor allem Messaging- und Videoanbieter sowie UCC-Plattformen („Unified Communications & Collaboration“). Für den Datenaustausch und die Zusammenarbeit sind dagegen Filesharing- und Collaboration-Lösungen gefragt. Allerdings ist hier mittlerweile ein fließender Übergang zu verzeichnen, da sogenannte EFSS-Systeme („Enterprise File Sync and Storage“) zunehmend Merkmale von UCC-Lösungen aufweisen und umgekehrt.
Flexibler und sicherer Datenzugriff
EFSS-Systeme ermöglichen Mitarbeitern den sicheren Zugriff auf Unternehmensdaten, die in der Cloud, auf On-Premises-Hardware oder in hybriden Umgebungen gespeichert sind. Dabei spielt der Aufenthaltsort des Anwenders keine Rolle – entsprechende Clients gestatten den sicheren Fernzugriff selbst über mobile Geräte wie etwa Notebooks, Smartphones oder Tablets. Der Funktionsumfang solcher Systeme umfasst unter anderem die Versionierung von Dokumenten, Kommentarfunktionen und Möglichkeiten zur Workflow-Verwaltung. Die Integration in bestehende Umgebungen ist über APIs oder Plug-ins möglich. Für Sicherheit wird beispielsweise durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Data Loss Prevention (DLP), Authentifizierung und Policies zur Zugriffssteuerung gesorgt.
Ein wichtiger Vorteil ist, dass die Unternehmensdaten im Vergleich mit herkömmlichen Public Clouds stets unter vollständiger Kontrolle des Eigentümers bleiben. Dies ist auch in Hinblick auf Datenschutzvorgaben wie etwa der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) von Belang. Sie schreibt unter anderem vor, dass Unternehmen die Erfassung, Verarbeitung und Speicherung von persönlichen Daten vollständig nachvollziehbar und belegbar gestalten müssen. Zudem muss sich der Server-Standort innerhalb der EU befinden – bei EFSS-Systemen kein Problem, da die Daten im firmeneigenen Rechenzentrum oder entsprechenden Cloud-Speichern lagern.
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Anwenderfreundlicher Aufbau
Die Anwender bemerken von all diesen Prozessen kaum etwas. Moderne EFSS-Lösungen bieten einen ähnlichen Komfort wie Public Clouds. Zudem lösen sie ein althergebrachtes Problem: Mehrere Mitarbeiter arbeiten an der gleichen Datei, ohne aber vom Fortschritt der Kollegen zu wissen. Früher entstand hierbei gerne ein Sammelsurium aus Versionen und Kopien der betreffenden Datei, was den Überblick äußerst schwer gestaltete. Moderne Systeme schaffen hier Abhilfe und ermöglichen die gemeinsame Bearbeitung in Echtzeit und im Bedarfsfall die Wiederherstellung älterer Versionen. Dank der Unterstützung von BYOD- und CYOD- („Bring/Choose Your Own Device“) sowie COPE-Initiativen („Company-Owned, Personally-Enabled“) sind die Anwender zudem in der Wahl ihrer Arbeitsgeräte kaum eingeschränkt.
Hinter den Kulissen sorgen aber umfangreiche Kontroll- und Sicherheitsmechanismen dafür, dass Datenschutz und Compliance-Vorgaben stets gewahrt bleiben. So wird beispielsweise über granulare Autorisierungsvergabe und Klassifizierungen auf Datei- und Ordnerebene sichergestellt, dass nur berechtigte Anwender auf für sie relevante Informationen zugreifen können. Administratoren können zudem weitere Kontrollmaßnahmen umsetzen, darunter etwa sichere Authentifizierung, Gültigkeitsvorgaben für Dateien, Zugriffsbeschränkungen sowie Einschränkung der Up- und Downloads von Dateien. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Kontrolle über die Unternehmensdaten jederzeit gewahrt bleibt.
Marktlage und Ausblick
Dem EFSS-Markt attestieren die Marktforscher von Global Industry Analysts weiter sehr gute Aussichten. So wird bis 2027 eine jährliche Wachstumsrate („Compound Annual Growth Rate“, CAGR) von 23,6 Prozent erwartet. Allein für Deutschland wird für die kommenden sieben bis acht Jahre ein zusätzliches Marktvolumen von rund 463 Millionen US-Dollar erwartet. Im gleichen Zeitraum sollen die weiteren europäischen Märkte rund 689 Millionen US-Dollar im EFSS-Sektor hinzugewinnen. Noch mehr Potenzial sehen die Marktforscher in China: Hier wird eine jährliche Wachstumsrate von 24,6 Prozent und ein zusätzliches Volumen von 1,8 Milliarden US-Dollar für die kommenden Jahre erwartet.
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