Einstieg in den Markt für Cloud-Telefonsysteme Deutsche Telekom kooperiert mit Aircall

Die Deutsche Telekom und Aircall bieten Geschäftskunden jetzt eine Telefonzentrale aus der Cloud. Unternehmen sollen von einem umfassenden Kommunikationssystem profitieren, bei dem keine wichtigen Informationen wegen System- oder Medienbrüchen verloren gehen können.

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Die Deutsche Telekom kooperiert mit Aircall bei Cloud-Geschäftstelefonie und Callcenter-Software.
Die Deutsche Telekom kooperiert mit Aircall bei Cloud-Geschäftstelefonie und Callcenter-Software.
(Bild: Deutsche Telekom AG)

Cloud-Telefonie erleichtert vor allem Sales-Teams die Kundenkommunikation. Der Markt für cloud-basierte Telefonsysteme wurde lange Zeit von einigen Anbietern von Voice over IP bestimmt. Neben einigen großen Herstellern wie Avaya, Colt, Vonage oder NFON sind es aber vor allem Start-ups, die inzwischen erfolgreich cloud-basierte VoIP-Lösungen anbieten. Richtig gewachsen ist das Segment in der Pandemie. Angetrieben durch die Pflicht zum Homeoffice und zunehmender Digitalisierung nahm die cloud-basierte Telefonie neuen Anlauf, nicht zuletzt durch die Integration in Collaboration-Services wie beispielsweise Microsoft Teams oder Zoom.

Dass sich die Deutsche Telekom bzw. ihre Tochtergesellschaft T-Systems Multimedia Solutions GmbH, die sich vor allem auf Geschäftsfelder rund um digitale Transformation und Industrie 4.0 spezialisiert hat, jetzt für das Thema erwärmt, kommt für einige überraschend. Tatsächlich hat der deutsche TK-Konzern seine Partnerschaft mit dem französischen Start-up schon länger vorbereitet.

2020 ist die Investment Management Gruppe Deutsche Telekom Capital Partners (DTCP) bei Aircall eingestiegen und hat damit den Grundstein gelegt für die jetzt angekündigte Partnerschaft. Diese sei kein Zufall, erklärt Jonathan Anguelov, Mitbegründer und General Manager EMEA & APAC bei Aircall, sondern vor allem das Ergebnis einer vorausschauenden Planung. Man habe großen Aufwand betrieben, um ein Team aus technischen Experten aufzubauen, das sich der Entwicklung von Systemen und technischen Brücken widmet, die es Aircall ermöglichen, mit jedem industriellen Wiederverkäufer in jedem Geschäftsmodell zusammenzuarbeiten.

App ersetzt Hardware und Insellösungen

Die Pariser Aircall bietet ihre cloud-basierte Callcenter-Software seit 2014 an und betreibt auch eine Niederlassung in Berlin. Das Unternehmen hat darüber hinaus weitere Vertretungen in New York, Paris, Sydney, Madrid und London und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. In der DACH-Region hat Aircall etwa 1.500 Kunden, weltweit über 10.000.

Aircall lässt sich in über hundert gängige Tools für Unternehmen integrieren, darunter CRM-Systeme wie Salesforce oder Collaboration-Plattformen wie Microsoft Teams. So können zum Beispiel Informationen aus Kundengesprächen ohne Verzögerung in die relevanten Tools für den Vertrieb oder das Produktmanagement gelangen. Das Aircall-Angebot der Telekom ist zunächst für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland ausgelegt. Es ist aber auch in anderen Sprachen verfügbar und lässt sich für größere Unternehmen oder bestimmte Abteilungen skalieren. Die IT-Experten der Telekom unterstützen Unternehmen bei der digitalen Transformation ihrer Bestandssysteme und übernehmen die Integration der Aircall-Lösung in deren IT-Landschaft.

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