Expertenkommentar von Dr. Stefan Stille, Manager Solution Design bei Infor Warum im ERP-Umfeld ein hybrides Betriebsmodell sinnvoll ist
Autor / Redakteur: Dr. Stefan Stille, Manager Solution Design bei Infor / Florian Karlstetter
Der BITKOM ist sich sicher, Analystenhäuser sowieso: Auch im Jahr 2013 bleiben Cloud-Lösungen das Trend-Thema für die IT. So gut wie jedes Unternehmen nutzt inzwischen einen Public Cloud-Service für ausgewählte Bereiche oder einzelne Aufgaben. Allerdings: Im Bereich ERP setzen sich Cloud-Lösungen eher schleppend durch.
Dr. Stefan Stille, Manager Solution Design bei Infor, sieht auch im ERP-Umfeld ein Potenzial für Cloud-Lösungen.
(Bild: Infor)
Dass sich im ERP-Umfeld Cloud-Lösungen nur schleppend durchsetzen liegt unter anderem daran, dass traditionelle ERP-Systeme an branchen- und unternehmensspezifische Anforderungen angepasst werden müssen. Reine SaaS-Angebote bieten dagegen eine Lösung für alle – mit wenig Customizing-Spielraum. Zwar gibt es ERP-Suiten, die so weit auf spezielle Branchenbereiche innerhalb von Industrien ausgerichtet sind, dass sie mit geringen Anpassungen auskommen. Die betroffenen Branchen bieten Softwareanbietern jedoch kaum genug Potenzial für dedizierte Cloud-ERP-Lösungen.
Modulare Auslagerungen
Dr. Stefan Stille, Manager Solution Design bei Infor, sieht auch im ERP-Umfeld ein Potenzial für Cloud-Lösungen. (Bild: Infor)
Um dennoch von Cloud-Services zu profitieren, ist im ERP-Umfeld die Entscheidung für ein hybrides Betriebsmodell sinnvoll. Zum Auslagern in die Cloud eignen sich Module, die an die ERP-Systeme angekoppelt werden – zum Beispiel für das Management der Anlagenwartung (Enterprise Asset Management), steuerrechtliche Funktionen oder den elektronischen Einkauf (e-Procurement). Neben den bekannten Vorteilen von Cloud-basierten Lösungen bei Anschaffung, Implementierung und Aktualisierung profitieren Anwender von effizienter Prozessunterstützung: Nutzen Kunden beispielsweise die cloudbasierte Track-and-Trace-Software eines Unternehmens, rufen sie den Status einer Bestellung einfach per Mausklick über ein Web-Frontend ab. So werden telefonische Nachfragen in der Kundenbetreuung drastisch reduziert.. In puncto Benutzeroberflächen sind dedizierte Cloud-Lösungen vergleichbarer Standardsoftware voraus: Sie sind explizit auf die Nutzung per Browser ausgelegt und sind in ihrer Gestaltung auf einfache, intuitive Bedienung ausgelegt.
Anforderungen an die Architektur
Voraussetzung für einen Hybrid-Ansatz ist allerdings, dass sich die bestehenden Lösungen – sowohl in der Cloud als auch On-Premise und von verschiedenen Herstellern – verbinden lassen. Traditionelle Middleware soll genau diese Aufgabe leisten. Doch ihr fehlt insbesondere die Flexibilität, eine existierende Teillösung ohne großen Aufwand auswechseln zu können. Hier sollten Anwender sicherstellen, dass sie stattdessen auf eine lose gekoppelte Architektur setzen, die auf offenen Standards basiert und damit Änderungen unterstützt.
Genauso wichtig ist die Frage nach der Datenhoheit: Lagern Daten einmal in der Cloud, entsteht eine Abhängigkeit vom Lösungsanbieter, der gesetzlich zu Datenschutzmaßnahmen verpflichtet ist. Wer seine Daten übergreifend für andere Lösungen – insbesondere für Business Intelligence-basierte Analysen – vorhalten will, muss auf einen Lösungsansatz achten, in dem Daten offen verfügbar bleiben.
Stand vom 30.10.2020
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel IT-Medien GmbH, Max-Josef-Metzger-Straße 21, 86157 Augsburg, einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.