IT-Trends 2022 So sehen Service Provider das Jahr 2022
Ob Gaia-X, Multi Cloud oder Hyper Converged Infrastructure (HCI) – zahlreiche Themen haben die ITK-Welt 2021 auf Trab gehalten. Welche Innovationen, Technologien und Geschäftsmodelle werden wohl 2022 prägen? Zeit für einen Ausblick aus der Praxis für die Praxis.
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Alexander Wallner, CEO bei Plusserver: „Im vergangenen Jahr wurde viel und vor allem kontrovers über die Erfolge von Gaia-X diskutiert. Einer der großen Erfolge dieser Diskussionen ist sicherlich, dass das Thema Datensouveränität und die damit verbundene sichere Datenhaltung und DSGVO-konforme Cloud-Umgebungen in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt ist. Diese Diskussion wird im kommenden Jahr in vielen Unternehmen zu einer Adaption der Multi-Cloud-Strategie führen, welche neben Hyperscalern auch vermehrt datensouveräne Cloud-Lösungen mit einschließt. Denn die Zukunft liegt in Partnerschaften – nur so wird die Digitale Transformation in Deutschland gelingen.“
Henrik Hasenkamp, CEO bei Gridscale: „Über die ‚Rückführung von Daten und Workloads aus der Cloud ins eigene Rechenzentrum‘ ist in den vergangenen Monaten einiges geschrieben worden. Gründe für den (teilweisen) Rückzug aus der Public Cloud gibt es verschiedene – die inzwischen gut funktionierende Integration hybrider Modelle, der Wunsch nach mehr Datensouveränität, Kostenaspekte, etc. Technologien wie HCI (Hyper Converged Infrastructure) fachen die Diskussion neu an, wie viel Cloud ein Unternehmen braucht. Dabei ist die Hybrid Cloud längst Realität und die Unternehmens-IT wird immer hybrider.“
Silvio Kleesattel, Technology & Innovation Lead bei Skaylink: „Viele Hype-Themen der letzten Jahre werden 2022 in der Wirklichkeit ankommen, bzw. werden an Reife gewinnen, ob KI (Künstliche Intelligenz), 5G oder die Blockchain. Dazu gehört auch, dass sich Systeme bzw. Analysetools mit No-Code oder Low-Code bedienen lassen. Damit werden die Anwendungsfälle von Big Data konkreter, nachdem lange vor allem das Sammeln von Daten im Mittelpunkt gestanden war. Um die Datenmengen nicht weiter ausufern zu lassen, wird die Fog-Ebene zwischen Edge und Cloud wichtiger und übernimmt zukünftig eine Vorverarbeitung und leitet nur relevante Daten weiter. So werden auch Faktoren wie mangelnde Bandbreite und Latenz besser handhabbar. Die Bedeutung von On-Prem in diesem Zusammenhang wird weiterhin abnehmen. Reine Migrationsthemen treten 2022 zugunsten wertschöpfender Anwendungen in den Hintergrund.“
Jan Schaumburg, Vice President, Head of Atos Syntel & Cloud Enterprise Solutions Central Europe bei Atos: „Die meisten großen Unternehmen sind nicht in der Cloud entstanden, was bedeutet, dass sie in den kommenden Jahren eine hybride Technologie-Suite betreiben werden. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat Atos in hybride Cloud-Funktionen investiert. So will Atos die Transformation vorantreiben und die Einführung und Monetarisierung von 5G beschleunigen.“
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