Risiken und Nebenwirkungen der Cloud Risiken von ERP in der Cloud minimieren
Begriffe wie Big Data, Web 3.0 und KI sind aus dem digitalisierten Alltag nicht mehr wegzudenken und haben längst Einzug in die Arbeitswelt von heute erhalten. Die Digitalisierung bietet Unternehmern viele Optimierungschancen, stellt sie aber auch vor Herausforderungen bei der Datensicherheit. Daher sollten Firmen die Risiken im Cloud-Computing kennen und sich über Gegenmaßnahmen informieren.
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Mit welchen Problemen müssen Unternehmen rechnen, wenn sie ihre Geschäftsprozesse auf webbasierte ERP-Software wie beispielsweise Lexbizz von Haufe-Lexware ausrichten? Welche Schwierigkeiten können dabei sowohl firmenintern als auch -extern auftreten?
Mögliche Risiken im Digitalisierungsprozess
Schwierigkeiten innerhalb des Unternehmens
Die Befürworter der digitalen Transformation sollten immer die Zeit und den Aufwand für die Einführung eines neuen Systems berücksichtigen. Arbeitsprozesse müssen schließlich angepasst und das Personal im Umgang mit der neuen Software geschult werden. Eventuell gibt es zudem Mitarbeiter im Betrieb, die sich mit der Systemumstellung schwerer tun als andere und damit eine längere Einarbeitungsphase benötigen. Oder vielleicht können einige nur mangelndes Interesse an Veränderungen im Arbeitsablauf aufbringen und blockieren die notwendigen Konfigurationen.
Schwachstellen von Cloud-ERP-Systemen zeigen sich gelegentlich in der unabsichtlichen Veröffentlichung von vertraulichen Daten durch Mitarbeiter und Personal. Cyberkriminelle können Firmengeheimnisse damit einfacher ausfindig machen und sie im Ernstfall gegen das betreffende Unternehmen verwenden.
Risiken von außen
Selbstverständlich steigt mit zunehmender Online-Präsenz auch die Angriffsfläche für Hacker im Netz. Denn nicht nur Softwareprogramme entwickeln sich ständig weiter. Genauso eignen sich Cyberkriminelle immer wieder neue Methoden an, um Schutzsysteme auszutricksen oder zu umgehen. Wurde das Thema Datensicherheit vor einigen Jahren noch verhältnismäßig nachlässig behandelt, so ist es heute einer der ausschlaggebenden Gründe, weshalb manche Firmen sich vor hilfreichen Neuerungen wie einer ERP-Software verschließen.
Abgesehen von Fehlern durch eigene Angestellte oder Hacker, besteht bei Kunden, Geschäfts- oder Lieferpartnern ebenfalls ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Schließlich ist es in der Vergangenheit mitunter dazu gekommen, dass sie bei Zugang zum Firmenprogramm dieses zweckentfremdet benutzt oder betriebliche Daten weitergegeben haben.
Ein anderes weit verbreitetes Problem stellt die hohe Abhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung dar, die je nach Standort stark variiert und damit schlimmstenfalls zu Systemabstürzen führen kann.
Verringerung der Risiken mit Cloud-ERP
Wie sollten Unternehmen nun mit den genannten Sicherheitsproblemen verfahren, damit ernsthafte Konsequenzen für das Firmengeschäft vermieden werden? Welche vorbeugenden Maßnahmen können sie außerdem ergreifen, um solchen Schwierigkeiten bereits im Vorfeld aus dem Weg zu gehen?
Interne Problemlösungen
Um die Dauer der Softwareeinführung besser im Auge zu behalten, ist es sinnvoll, einen Zeitplan zu erstellen, der sich an realistischen Vorgaben orientiert. Er ermöglicht so eine Herangehensweise, die für Unternehmen auch tatsächlich umsetzbar ist.
Bei Schwierigkeiten innerhalb des Unternehmens, zum Beispiel mit dem Personal, kann es helfen, ein für alle geltendes Berechtigungskonzept einzuführen. Moderne ERP-Systeme in der Cloud beinhalten ein Rechtemanagement, mit dem sich Zugriffs-, Lösch- und Export-Rechte nur auf befugte Personen übertragen lassen. Ebenso sind kurzzeitige Anpassungen dieser Nutzungsrechte möglich. Damit reduziert sich das Risiko für Datenklau oder -manipulation durch Mitarbeiter um ein Vielfaches.
Externe Risiken reduzieren
Was die Datensicherheit betrifft, so weisen Cloud-Lösungen trotz Cyberattacken meist immer noch mehr Sicherheit auf als solche aus intern betriebenen Rechenzentren. Das liegt unter anderem daran, dass die IT-Leute eines Unternehmens neben der digitalen Sicherheit auch für den Betrieb, Support und Ausbau des Rechenzentrums sorgen und wichtige Updates im stressigen Alltag oft auf der Strecke bleiben. Im Gegensatz dazu arbeitet beim Online-Provider ein ganzes Team an Spezialisten ausschließlich daran, Security-Maßnahmen zu programmieren, zu überprüfen und anzupassen.
Außerdem bietet es sich für Unternehmen an, zusätzlich einen IT-Leiter miteinzubeziehen, der mit der Auswahl eines seriösen Programms beauftragt wird und sich mit dessen Sicherheitskonzept intensiv auseinandersetzt. Zudem sollten Firmen eigenständig auf einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Cloud-System achten, ihr Personal regelmäßig schulen sowie die Zugriffsrechte von Kunden und Partnern überprüfen.
Fazit
Mit zunehmender Digitalisierung ergeben sich neben einem großen Entwicklungspotenzial für Firmen demnach ebenso neue Gefahren und Risiken, die es bei Umstellung auf eine Cloud-Software zu beachten gilt. Ganz oben auf der Prioritätsliste von Unternehmen steht dabei, wirksame Maßnahmen für die Sicherheit ihrer Daten zu ergreifen. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Firma können Lösungen wie ein Berechtigungsmanagement oder ein gemeinsam ausgearbeitetes Sicherheitskonzept mit einem Experten erheblich zur Sicherung von Firmendaten beitragen.
Trotz möglicher Risiken sollten Unternehmen sich nicht entmutigen lassen und den Schritt in Richtung digitale Weiterentwicklung wagen. Auf diese Weise können sie garantieren, dass sie am technologischen Fortschritt teilhaben und Wettbewerber sie nicht abhängen.
Über die Autorin: Marie Schneider ist freie Journalistin und hat sich auf Themen rund um Wirtschaftspolitik, Digitalisierung und Sicherheitsfragen spezialisiert.
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