Alles wird einfacher mit MPSA Microsofts neue Verträge

Autor Sarah Gandorfer

Der Software-Riese Microsoft ändert sein Vertragswerk – alles soll einfacher werden. Das gilt vorerst nur für solche Unternehmen, die 250 oder mehr Lizenzen oder Cloud-Services erwerben wollen.

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Microsoft in Unterschleißheim
Microsoft in Unterschleißheim
(Quelle: Microsoft)

Für Unternehmen die 250 oder mehr Lizenzen oder Cloud-Services erwerben wollen, hat Microsoft ein neues Vertragswerk eingeführt. Es läuft unter dem Namen Microsoft Products and Services Agreement (MPSA). Ein einziger, zentraler Vertrag soll damit die Basis für die Beschaffung von Software-Lizenzen sowie Cloud-Lösungen sein. Laut dem Hersteller bedeutet das: „nur noch ein Vertrag anstelle der bisherigen drei Verträge.“

Die Ankündigung betrifft aktuell also ausschließlich so genannte Large Service Partner (LSP), die Programme wie Select Plus, Select und Enterprise Agreement nutzen. Die Microsoft-Lizenz-Spezialisten von Tech Data wagen allerdings bereits eine Mutmaßung was der Redmonder Hersteller in Zukunft vorhat. Dann könnte das Modell auch auf weitere Fachhändler angewandt werden (siehe Kasten).

Der vereinheitlichte MPSA-Vertrag lässt bei ebenfalls vereinheitlichter Preisstruktur die Wahl, in welchem Bereitstellungsmodell die Software beschafft wird: als klassische Software-Lizenz, als Cloud Service oder als hybride Lösung. Letztere besteht aus Software-Lizenzen für den Eigenbetrieb und Online-Services-Abonnements.

Lizenz-Dschungel lichten

Zusammen mit MPSA wird ein neues Tool eingeführt, das Kunden und Partnern über die Möglichkeiten des bisherigen Microsoft-Licensing-Tools hinaus Unterstützung im Lizenzdschungel bietet. Es geht um weitere Funktionalitäten für einfaches Verwalten der Verträge und schnellerem Zugriff auf Online-Services, Software-Downloads sowie Produktschlüssel.

Mit der Einführung so genannter „Purchasing Accounts“ (PA) soll zudem eine weitere Komplexitätsfalle entschärft werden, nämlich der Umgang mit Firmenverflechtungen. So gilt im MPSA-Vertragswerk, dass alle mit einem Unternehmen verbundenen Gesellschaften weltweit können an einem MPSA-Vertrag partizipieren können. Die Beschaffung erfolgt über die sogenannten Purchasing-Accounts, die Kunden oder ihre IT-Partner definieren. Als Purchasing Account können juristische Personen aufgesetzt werden, aber auch einzelne Organisationseinheiten, beispielsweise Abteilungen oder Projektgruppen. Dank dieser neuen Option können Lizenzverträge so gestaltet werden, dass sich die Einkaufsstruktur eines Unternehmens darin widerspiegelt, sei sie nun zentral oder dezentral geprägt.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, ab wann die neuen Verträge genutzt werden müssen.

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