Unbegrenzte Kombinationsmöglichkeiten für die ideale Lösung IT braucht Freiheit – auch in der Cloud

Autor / Redakteur: Peter Ganten* / Elke Witmer-Goßner

Marktführende Cloud-Anbieter wie Google, Microsoft, Amazon/AWS oder Salesforce bieten hochintegrierte Dienste an, die für Unternehmenskunden beachtliche Vorteile und Anwendungskomfort bieten. Auf den ersten Blick jedenfalls, denn letztlich läuft eine Entscheidung für die Dienste der „Großen“ für die Nutzer immer auf starke Abhängigkeiten hinaus.

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Den größtmöglichen Gewinn ziehen Anbieter wie Anwender aus einem breiten, offenen Lösungsangebot – auch bei Cloud-Services.
Den größtmöglichen Gewinn ziehen Anbieter wie Anwender aus einem breiten, offenen Lösungsangebot – auch bei Cloud-Services.
(Bild: Thomas Pajot, Fotolia)

Die zugrunde liegende Software ist für die nutzenden Unternehmen nicht frei zugänglich, etwa um Anpassungen vornehmen zu lassen. Zudem können Kunden ihre Daten und Dienste nicht einfach zu einem anderen Cloud-Anbieter umziehen oder im Bedarfsfall schnell zurück auf die eigenen Systeme holen. Auch wenn die großen Cloud-Anbieter verstärkt an neuen, vermeintlich offeneren und kundenfreundlicheren Lösungen arbeiten, bleiben ihre Plattformen Silos, weil die darin angebotene Software außerhalb dieser Clouds nicht verfügbar ist. Silos aber können die Innovationsgeschwindigkeit der Kundenunternehmen beeinträchtigen, damit Wettbewerbsnachteile verursachen und nicht zuletzt für deutliche Schieflagen im Kosten-Nutzen-Verhältnis sorgen.

Unternehmen wollen und brauchen die Cloud, keine Frage. Doch das, was die großen Provider heute bieten, geht am Wunsch der Unternehmenskunden, vor allem im Mittelstand, häufig vorbei. Diese suchen sichere Lösungen, die sich unkompliziert in die vorhandene IT-Umgebung integrieren lassen und ihrem spezifischen Bedarf entsprechen. Das Feedback auf dem diesjährigen Univention Summit hat uns nochmal deutlich gezeigt, dass Unternehmen heute nicht nur eine breite Auswahl an Cloud-Lösungen wünschen, sondern mit Blick auf Flexibilität und Innovationsfähigkeit auch verstärkt nach Kontrolle über ihre Daten und Dienste verlangen. Und sie brauchen die Sicherheit, mit einer Anwendung im Zweifel auch zu einem anderen Anbieter oder zurück ins eigene Rechenzentrum wechseln zu können.

Genau das wollen die Mitglieder der Open Cloud Alliance Unternehmenskunden künftig bieten. Die Open Cloud Alliance ist ein Netzwerk von Softwareherstellern, Systemintegratoren und Cloud Service Providern (CSP), die die Überzeugung teilen, dass Unternehmenskunden beim Cloud Computing neben vielfältigen, einfach zu integrierenden Diensten immer auch zwischen unterschiedlichen Anbietern wählen können müssen.

Open Cloud statt Lock-in

Wozu eine weitere Allianz im IT-Markt? Gibt es noch nicht genug? Diese berechtigte Frage stellten kritische Medienvertreter als wir die Open Cloud Alliance Ende letzten Jahres vorstellten – um am Ende dann sehr positive Berichte über diesen Schulterschluss von IBM, Univention, Open-Xchange, ownCloud, Zarafa und verschiedener lokaler CSP zu veröffentlichen. Inzwischen erhalten wir fast täglich Anfragen von Softwareherstellern, die es Unternehmenskunden ebenfalls ermöglichen wollen, ihre Lösungen als Software-as-a-Service von verschiedenen Cloud-Service-Anbietern beziehen zu können.

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