Dedicated Local Zones AWS stellt eine Art „Private Cloud“ bereit

Von Michael Hase Lesedauer: 2 min

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Unter dem Label „Dedicated Local Zones“ kündigt AWS eine Cloud-Infrastruktur an, die nur für einen Kunden oder eine Kundengruppe bereitgestellt wird. Mit dem Angebot richtet sich der Hyperscaler an den öffentlichen Sektor und Unternehmen aus regulierten Branchen.

Mit dem neuen Angebot stellt AWS dedizierte Clouds für einzelne Kunden oder Kundengruppen bereit.
Mit dem neuen Angebot stellt AWS dedizierte Clouds für einzelne Kunden oder Kundengruppen bereit.
(Bild: © Nmedia - stock.adobe.com)

Den Begriff „Private Cloud“ hat Amazon Web Services (AWS) stets zurückgewiesen. Unter der Bezeichnung „Dedicated Local Zones“ kündigt der Hyperscaler nun etwas an, das dem Konzept sehr nahekommt. Bei dem Angebot handelt es sich um eine Cloud-Infrastruktur, die ausschließlich für die Nutzung durch einen Kunden oder eine Kundengruppe bereitgestellt wird. Außerdem bestimmt der Kunde, an welchem Standort und in welchem Rechenzentrum die Server betrieben werden. Mit den Dedicated Local Zones richtet sich der Cloud-Anbieter insbesondere an den öffentlichen Sektor und Unternehmen aus regulierten Branchen. Die Neuheit soll Kunden weltweit dabei unterstützen, gesetzliche Vorschriften sowie Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien einzuhalten.

Dedicated Local Zones werden von lokalem AWS-Personal betrieben. Die Ressourcen entsprechen denen, die der Hyperscaler in seinen Cloud-Rechenzentren bereitstellt. Sie sind skalierbar und werden in einem Pay-as-you-go-Modell abgerechnet. Für erhöhte Sicherheit sollen Kontrollfunktionen sorgen, mit denen die Datenzugriffe überwacht und der Zugriff auf die Infrastruktur begrenzt wird. Zudem lassen sich Freigabe- und Sicherheitskriterien für das lokale Betriebspersonal durchsetzen. „Wir unterstützen Kunden dabei, ihre eigenen Local Zones mit den Services und Funktionen auszustatten, die sie zur Erfüllung ihrer regulatorischen Anforderungen benötigen“, erläutert Matt Garman, Senior Vice President Vertrieb, Marketing & Global Services bei AWS.

Das neue Angebot baut auf dem Konzept der Local Zones auf, bei dem AWS die Infrastruktur für ausgewählte Dienste wie Rechenleistung, Speicherkapazität und Datenbanken in der Nähe von Metropolen und Industriezentren betreibt. Damit können Kunden latenzkritische Anwendungen näher an ihren Standorten ausführen. In Deutschland richtete der Provider im vergangenen Jahr die erste Local Zone in Hamburg ein, die seit Ende Oktober verfügbar ist. Für Berlin und München sind weitere Local Zones angekündigt, die künftig die Cloud-Region Frankfurt ergänzen sollen.

Souveränitäts-Versprechen

Der Hyperscaler bezeichnet die Dedicated Local Zones als Teil der Anstrengungen, sein im November 2022 abgegebenes Versprechen, den „Digital Sovereignty Pledge“ einzulösen. Damit hat sich AWS dazu verpflichtet, allen Kunden „die fortschrittlichsten Souveränitäts-Kontrollen und -Funktionen“ in der Cloud bereitzustellen. Diese Verpflichtung schließt die Entwicklung von Funktionen zur Datenresidenz, granularen Zugriffsbeschränkung, Verschlüsselung und Ausfallsicherheit ein. Zu den jüngsten veröffentlichten Features zählt der KMS External Key Store (XKS), mit dem Kunden ihre Daten mit kryptografischen Verfahren außerhalb von AWS schützen können.

Einer der ersten Kunden, die eine Dedicated Local Zone nutzen, ist die Smart Nation and Digital Government Group (SNDGG) der Regierung Singapurs.

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