Definition: On-Prem – lokal installiert und nicht in der Cloud Was ist On-Premises?
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Schlagwörter wie On-Premises und Cloud Computing sind in aller Munde. Dieser Beitrag erklärt, was der Begriff „On-Premises“ bedeutet und erläutert Hintergründe und Zusammenhänge.

On-Premises - was bedeutet dieser Begriff? Der Begriff On-Premises-Software (oft auch als On-Prem abgekürzt) bezeichnet ein Lizenz- und Nutzungsmodell für serverbasierte Computerprogramme. Bis ca. 2010 war On-Prem das überwiegend gebräuchliche Software-Nutzungsmodell. On-Prem wird heute in vielen Bereichen durch das modernere Cloud Computing verdrängt.
On-Premises-Software - Vorgangsweise
Der Lizenznehmer (Kunde) kauft oder mietet Software und betreibt diese unter eigener Verantwortung im eigenen Rechenzentrum (On Premises). Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Kunde die Software auf angemieteten Servern eines Fremdrechenzentrums betreibt, die Software läuft jedoch keinesfalls auf der Hardware des Anbieters. Neben den Betriebs- und Anschaffungskosten sind zusätzlich Wartungsgebühren einzukalkulieren, bei Open-Source-Software wird die Unterstützung, Weiterentwicklung und Fehlerbehebung durch die Entwicklergemeinschaft betrieben.
Welche Vorteile besitzt On-Premises Software?
Mittels On-Prem kann Software an ein bestimmtes Einsatzgebiet angepasst und eigenständig erweitert werden. Zur Umsetzung derartiger Aktivitäten werden meist Dritte vom Lizenznehmer einbezogen, kundenspezifische Anforderungen können so durch eine zentrale Software-Lösung abgedeckt werden. Dies bedingt allerdings einen erheblichen Kostenaufwand für die laufende Software-Adaptierung, auch können spätere Weiterentwicklungen durch den Anbieter nur unter hohem kostenmäßigem Aktualisierungsaufwand durch den Kunden übernommen und genutzt werden.
On-Premises im Kontext zu Cloud Computing
Das Gegenstück zu On-Prem ist das Cloud-Computing-Modell „Software as a Service“, oder kurz SaaS. Dabei handelt es sich um den Bezug von Software als eine Dienstleistung, die Wartungs- und Betriebsverantwortung liegt hierbei beim Anbieter. Es sind heute fast ausschließlich entweder nutzungsabhängige oder zeitraumbezogene SaaS-Verträge üblich.
Anpassungsmöglichkeiten der Software sind zwingend vorzusehen und werden meist innerhalb des Dienstes realisiert (Konfiguration, optionale Module Dritter.) Während bei On-Prem durch den Kauf sämtliche Risiken und Lasten auf den Kunden übertragen werden, wird beim Cloud Computing auch die Hardware, der Betrieb, die Leitungskosten sowie der Wartungsaufwand durch den Mietpreis abgedeckt.
Die generellen Aufgaben eines IT-Systems bestehen in der Haltung und Verarbeitung von Daten. Bei On-Prem befinden sich die Daten in den Räumlichkeiten des Kunden bzw. in dessen Rechenzentrum. Wird jedoch die Software als Software as a Service (Cloud-Modell) angeboten, werden die Daten auf dem System des Anbieters gehalten. Dies macht für Cloud-Services im Gegensatz zu On-Prem das Abfassen von individuellen Auslagerungsverträgen notwendig. Bei Cloud-Services sind überdies - falls der Server des Anbieters im Ausland steht - spezielle datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
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