State of Cloud Security 2022 Schwache Konjunktur bringt Cloud-Sicherheit ins Wanken
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Die mit der Cloud-Nutzung verbundenen Risiken bereiten IT-Verantwortlichen nach wie vor großes Kopfzerbrechen. Die Furcht vor Datenschutzvorfällen in der Cloud und deren Auswirkungen ist besonders groß.

Für den aktuellen Report „State of Cloud Security 2022“ von Versa Networks gaben 600 IT- und Datenexperten Antwort zu den Themen Cloud-Nutzung und -Bereitstellung, Bedeutung von Cloud-Sicherheit im Unternehmen und die Auswirklungen von Konjunkturschwankungen auf die Sicherheitsinvestitionen. Mehr als 85 Prozent fürchten sich demnach vor drohenden Datenschutzverletzungen und damit vor der Kompromittierung vertraulicher oder sensibler Informationen, die Vertrauensverlust auf Seiten der Kunden und Reputationsschäden nach sich ziehen können. Vor allem Konjunkturschwankungen und eine Rezession könnten laut mehr als der Hälfte der Befragten den nötigen Investitionen in Cloud-Sicherheit zukünftig im Weg stehen und die Angriffsfläche so weiter vergrößern.
Dreiviertel aller Workloads in der Cloud
Die Cloud-Nutzung in Unternehmen ist in den letzten Jahren stark angestiegen, auch als Folge des pandemiebedingten Remote-Work-Booms. 64 Prozent der befragten IT- und Data-Manager gaben an, dass mindestens drei Viertel ihres Workloads mittlerweile in der Cloud stattfinden. 91 Prozent erwarten, dass dieser Prozentsatz in den nächsten drei Jahren weiter ansteigen wird. 48 Prozent setzen dabei hauptsächlich auf eine Multi-Cloud-Bereitstellung.
Experten gehen davon aus, dass sich Unternehmen auch in Zukunft weniger auf einzelne bestimmte Cloud-basierte Tools und Plattformen verlassen werden, sondern vielmehr dazu übergehen, komplette Unternehmensanwendungen auf Cloud-basierte Lösungen zu migrieren.
Budgets für Cloud-Security steigen
Die Cloud-Migration bietet aber eine vergrößerte Angriffsfläche. 85 Prozent der Befragten haben deshalb in den vergangenen drei Jahren bereits verstärkt in Cloud-Sicherheit investiert. 93 Prozent erwarten, dass entsprechende Investments in den kommenden drei Jahren weiter erhöht werden.
Dabei rücken weniger Einzellösungen in den Fokus, sondern kombinierte Security-Strategien. Um wertvolle, in der Cloud gespeicherte Informationen zu schützen, setzen IT-Professionals auf eine Kombination aus Multi-Cloud-Sicherheitsprogrammen (63,7 %), Cloud Security Posture Management (56,0 %) und Out-of-the-Box-Cloud-Sicherheitstools von Public-Cloud-Anbietern (49,5 %).
Wirtschaftliche Krisen könnten diese Mehrausgaben jedoch bedrohen: 55 Prozent der IT-Fachleute mussten bereits feststellen, dass sich Konjunkturschwankungen stark auf die Budgets für Cloud-Sicherheit auswirken. 61 Prozent gehen davon aus, dass eine Rezession die Investition in das Cloud-Management schmälern wird, was so zu mehr Sicherheitsbedrohungen führen würde.
Sorgenkind Datensicherheit
Tatsächlich kommt das Thema Cloud-Security aber schon heute oft viel zu kurz: 79 Prozent der befragten IT-Professionals haben demnach den Eindruck, dass Unternehmen beim Schutz sensibler Daten in der Cloud Abstriche machen – und setzen damit ihre Reputation aufs Spiel. Denn Datenschutzverletzungen ziehen einen Vertrauensverlust auf Seiten der Kunden mit sich, wie auch eine Studie von Businesswire aus dem Jahr 2019 zeigt: 81 Prozent der Verbraucher würden die Online-Services von einem Unternehmen nach einem Datenschutzverstoß nicht mehr in Anspruch nehmen.
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