SAP und die Transformation von On-Premise Anwendungen hin zu Cloud Services Die Cloud-Strategie von SAP: hybride Lösungen mit HANA als Datenmotor
Am 10. September hat SAP drei neue Applikationen vorgestellt, die die auf der HANA Application Cloud basieren. Dies ist ein weiterer Schritt der Walldorfer, ihre Cloud-Strategie umzusetzen. Diese sieht vor, einerseits On-Premise-Anwendungen durch Clouds-Apps nahtlos zu ergänzen; zum anderen, native Cloud-Lösung wie SuccessFactors anzukaufen und im ersten Schema anzubieten.
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SAPs Problem bestand bislang darin, dass "Cloud-Know-how überhaupt nicht zu unserer DNA gehörte", wie Co-CEO Bill McDermott gegenüber Bloomberg zugab. Deshalb kauften die Walldorfer mit SuccessFactors einen Cloud-basierten Anbieter für Personalmanagement und setzten dessen CEO Lars Dalgaard zum Chef der neuen Cloud-Abteilung ein.
Das gleiche Vorgehen zeichnet die Übernahme von Ariba aus, die im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden soll. Mit jeder solchen Akquise erwirbt SAP also nicht nur Software, sondern auch Fachwissen in einem Markt, den es zu erobern entschlossen ist.
"Mit unserer Akquisitionsstrategie verfolgen wir das Ziel, die SAP-Anwendungen und -Lösungen um innovative Technologien und Funktionen zu ergänzen" erklärt Michael Kleinemeier, bei SAP nicht nur President der DACH-Region, sondern auch President für Global End-to-End Services. "Gleichzeitig halten wir an unserer Strategie des organischen Wachstums fest: Die Akquisitionen von SuccessFactors und Ariba unterstützen unsere Pläne, SAPs Cloud-Strategie zu erweitern und zu beschleunigen."
Er betrachtet SuccessFactors und Ariba also als Ergänzungen. "Wir wollen unsere Führung auf dem HCM-Markt über alle Nutzungsmodelle hinweg - ob mit SAP ERP HCM oder in der Cloud mit SuccessFactors BizX - signifikant beschleunigen. Mit Ariba ermöglichen wir unseren Kunden zusätzlich ein weltweites cloud-basiertes Geschäftsnetzwerk."
Aber der Weg zu einem zusammenhängenden Portfolio von Cloud-fähigen Geschäftsanwendungen ist lang. Die Frage ist, ob die Bestandskunden diesen Weg mitgehen oder ob die Cloud-Lösungen nicht vielmehr für Neukunden gedacht sind.
"Unsere Kunden sollen künftig die Wahl haben und genau das Modell aussuchen können, das am besten zu ihnen passt", erklärt Kleinemeier im Gespräch mit CloudComputing-Insider. "Wir bieten daher ein integriertes Hybrid-Modell an cloud-basierten und On-Premise-Lösungen an."
Große Konzerne, so der Deutschlandchef, werden diese auch weiterhin besonders im Hinblick auf ihre Core-Prozesse auf On-Premise-Lösungen zurückgreifen. "Lösungen wie SAP Sales OnDemand oder SAP Travel OnDemand können jedoch eine Ergänzungslösung aus der Cloud darstellen."
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