SeaTable will kollaboratives Informationsmanagementtool sein Tabellenkalkulation trifft Datenbank

Von M.A. Dirk Srocke

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Mit dem kollaborativen Informationsmanagementtool SeaTable lassen sich Projekte, Trackingsysteme oder Umfragen organisieren. Die Lösung selbst ähnelt dabei einem Zwitter aus Tabellenkalkulation und Datenbank.

Neugierige können die Möglichkeiten der flexiblen Tabellen kostenlos ausprobieren und beispielsweise als Project Tracker weiternutzen.
Neugierige können die Möglichkeiten der flexiblen Tabellen kostenlos ausprobieren und beispielsweise als Project Tracker weiternutzen.
(Bild: SeaTable)

SeaTable wirkt auf den ersten Blick wie eine Tabellenkalkulation, will dann aber doch viel mehr sein. Laut Anbieter handle es sich bei der Software um eine „kollaborative Online-Spreadsheet-Lösung, mit der man alle Informationen an einem Ort konsolidieren und im Team bearbeiten kann.“ Dabei sei SeaTable flexibel einsetzbar und erlaube die Abbildung sowie Optimierung von Prozessen unterschiedlichster Art. Als mögliche Einsatzzenarien beworben werden etwa das Management von Projekten, Assets oder Immobilien.

Stärken bei flexibler Datenerfassung...

Die Stärke von SeaTable liege dabei in einer vielseitigen und flexiblen Datenerfassung. Die Zellen der Tabellen beherbergen wahlweise formatierten Text, Zahlen, Datumsangaben, Formeln, Dateien, Bilder, Checkboxen, Einfach- und Mehrfachauswahlen oder URLs. Zudem lassen sich auch andere Tabellenblätter verknüpfen.

„Damit ergeben sie neue Anwendungsoptionen, die in Excel und Google Sheets so nicht möglich sind.“, sagt Christoph Dyllick-Brenzinger, Gründer und Geschäftsführer der SeaTable GmbH.

...Schwächen bei klassischer Tabellenkalkulation

Ein genauerer Blick auf die Lösung verdeutlicht allerdings auch: Bei Funktionen einer klassischen Tabellenkalkulation schwächelt SeaTable noch. Zwar unterstützt die Software Formelspalten sowie zahlreiche mathematische Funktionen; einzelne Zellen gleichsam gezielt und komfortabel auswerten wie unter Excel und ähnlichen Tools konnten wir jedoch nicht. Darauf angesprochen versicherte der Anbieter: An dieser Stelle werde man aufholen und künftig auch den Leistungsumfang klassischer Spreadsheets vollständig abbilden.

Läuft als SaaS, in dedizierter Cloud oder lokal

Als gehostete Lösung wird SeaTable Cloud mit einem abgestuftem Preismodell angeboten. Das kostenlose Einstiegsangebot unterstützt 25 Teammitglieder, ein GByte Speicher für Dateianhänge sowie einen Monat Versionierung und Snapshots. Die am oberen Leistungspektrum angesiedelte Enterprise-Variante kostet 14 Euro pro Nutzer und Monat. Dafür gibt es dann erweiterte Funktionen und Support; Teams, Tabellen und Zeilen sind unlimitiert, Versionierung und Snapshots für zwölf Monate enthalten.

Auf Anfrage bietet der Anbieter eine Dedicated Cloud an – hostet das Produkt also für Kunden als eigene Instanz mit individuell angepassten Logos und Domains.

Schließlich funktioniert SeaTable auch komplett lokal. Die flexibel skalierbare Lösung läuft im Clusterverbund und unterstützt verteilte Speichertechniken wie S3- und Ceph. Bereits vorhandene Authentifizierungssystemen wie SAML oder Active Directory können eingebunden werden. Eine kostenlose Developer Edition respektive Community Edition wird per Docker bereitgestellt.

Integrationen und Plug-ins

Anwender können SeaTable per Zapier mit über 2.000 weiteren Softwarelösungen verbinden. Zudem will der Anbieter das eigene Produkt stetig weiterentwickeln.

Noch 2021 solle etwa ein Plug-in-Store für Drittentwickler geöffnet werden, die Arbeitsschritte automatisieren und weitere Ansichten liefern. Ein SDK hierfür sei bereits jetzt zu haben. Ebenfalls geplant: Flexiblere Webformulare, die noch mehr Anwendungsfälle als bisher abbilden können.

Vom SeaFile-Vertrieb zu SeaTable-Joint-Venture

Wer beim Namen SeaTable an die ähnlich klingende Filesharinglösung denkt, liegt übrigens nicht falsch. Die Idee stammt tatsächlich von der Seafile Ltd. Hinter der 2020 als Joint Venture gegründeten Seafile GmbH stehen die geschäftsführenden Gesellschafter Christoph Dyllick-Brenzinger und Dr. Ralf Dyllick-Brenzinger. Beide sind auch Geschäftsführer des vor 2017 als Ionas firmierenden IT-Dienstleisters Datamate. Die Datamate GmbH & Co. KG fungiert nach eigenem Bekunden seit 2016 als exklusiver europäischer Seafile-Vertriebspartner.

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