Kurzeinführung zu OpenStack So werden Cloud-Rechenzentren konfiguriert

Autor / Redakteur: Tim Serewicz * / Florian Karlstetter

In seiner Kurzeinführung zu OpenStack verrät Tim Serewicz, warum Software-Services IT-Führungskräften den Griff zur Spitzhacke ersparen und kabelführende Flure in Rechenzentren vor Schäden bewahren.

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Mit OpenStack können Administratoren Speicherplatz, Netzwerk und andere Ressourcen zentral verwalten.
Mit OpenStack können Administratoren Speicherplatz, Netzwerk und andere Ressourcen zentral verwalten.
( © jijomathai - Fotolia)

OpenStack ist ein Verbund an Services, der oft als ,die Cloud’ beschrieben wird, und der über mehrere Knoten verteilt als IT-Infrastruktur auf Basis von Standard-Hardware fungiert. Die Umsetzung von Cloud Computing ermöglicht eine große Entwicklergemeinde und das Engagement großer Technologieunternehmen. Um genau zu sein, bedeutet aber der Zugriff auf eine Anwendung über ein Netzwerk nicht zwangsläufig, dass die Cloud im Spiel ist. Wir setzen auf die Cloud, um große Teile von Datenzentren zu virtualisieren.

Durch den Einsatz von OpenStack erhöhen wir die Flexibilität, senken die Kosten und ermöglichen der IT-Abteilung mit der Geschwindigkeit heutiger Geschäftsabläufe Schritt zu halten.

Will man seine IT-Infrastruktur anpassen, um die Vorteile von Cloud Computing zu nutzen, ergeben sich daraus natürlich auch Kosten und die ein oder andere Herausforderung. Aber die Investitionsrentabilität ist auch immer Teil einer klugen Strategie. Je dynamischer sich die Anforderungen an die IT gestalten, desto eher kann sie von einer Virtualisierung des Datenzentrums profitieren. Schnelle Bereitstellung, Umgruppierung und Anpassung machen Cloud Computing für große und kleine Unternehmen über komplette Projektlebenszyklen hinweg zu einer lohnenden Investition.

Infrastructure-as-a-Service (IaaS)

Die Bereitstellung von Datenzentren als Service ermöglicht mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten. Herkömmliche Konfigurationen in Datenzentren werden mit der Zeit sehr komplex, wenn funktionsspezifische Systeme erweitert sowie Netzwerkkonfigurationen geändert werden oder die Hard- und Softwareanbieter ihre Support-Matrix ändern. Um bei diesen konstanten Veränderungen den Überblick zu behalten, müssen die IT-Führungskräfte viel Zeit aufwenden, um die jeweils aktuellen IT-Konfigurationen zu verstehen und bei Eingriffen keine Probleme zu verursachen. Das kostet Zeit und Mühe, die besser in den Entwurf von Best Practices und Entscheidungen zur Gesamtstruktur investiert wären.

Mit OpenStack ermöglichen wir den IT-Kräften ein einmaliges Anschließen bei mehrfachem Verwerten. Die Konfiguration von Speicherplatz, Netzwerk und anderen Ressourcen wird zentral verwaltet, was Zeit beim Erfassen des physischen Umgebungsaufbaus einspart.

Nova, Neutron, Ceph und andere OpenStack-Services

Dank Compute Engines (Nova), Software Defined Networking (Neutron), verteiltem Speicher (Ceph) und anderen OpenStack-Services muss die physische Vernetzung der Infrastruktur nur einmal erfolgen, während die Konfiguration und Neukonfiguration auf der Software-Ebene erfolgt. Vorbei sind die Zeiten, in denen ganze Flure aufgerissen werden mussten, um herauszufinden, wie das Netzwerk vor Jahren konfiguriert und irgendwann einmal – womöglich ohne Ankündigung und ordentliche Dokumention – modifiziert wurde. Neue Geräte können der Umgebung dynamisch hinzugefügt werden, während bestehende Hardware dank der verschiedenen Virtualisierungsebenen mit minimalem Aufwand ausgetauscht werden kann.

Virtualisierung

Die Trennung von Stack-Ebenen mit einfach zu konfigurierender Software, oder auch Virtualisierung, ist zentral für den Gebrauch der Cloud. Virtualisierung erlaubt den Betrieb mehrerer Instanzen eines Betriebssystems auf der selben Hardware-Einheit. Das gleiche Konzept wird auf den Zugang zu Netzwerk und Speicher angewandt. Jeder wichtige Baustein eines Computers wird über eine komplexe Struktur an Konfigurationen und APIs referenziert, wodurch es möglich wird, einzelne Ebenen flexibel zu ändern, ohne die gesamte Umgebung neu konfigurieren oder Hardware und Kabel physisch bewegen zu müssen.

Virtualisierung hat selbstverständlich ihren Preis. Software wie Hardware muss so entwickelt werden, dass sie virtualisierungsfähig sind. Layering beeinflusst die Systemleistung und erfordert mehr Ressourcen, um dem Anwender ein identisches Service-Niveau zu bieten. Anstelle von spezialisierten Geräten kann man aber kleinere Standard-Hardware einsetzen und den Vorteil von virtueller Skalierung für eine verbesserte Wirtschaftlichkeit nutzen.

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