Dashboard mit Widgets und drei Dutzend Integrationen Nextcloud Hub konsolidiert Dienste Dritter
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Nextcloud Hub 20 versucht den Spagat zwischen Datenschutz und Integration. Einerseits will der Anbieter die digitale Souveränität seiner Nutzer steigern, andererseits schlägt er aber auch die Brücke zu Anwendungen wie Microsoft Teams.

Nextcloud Hub 20 will die Produktivität seiner Nutzer mit einem Dashboard steigern, das Informationen der Plattform mit Diensten Dritter zusammenführt. Auf der anpassbaren Oberfläche können Anwender damit ihren Anwesenheitsstatus festlegen, Wetterdaten darstellen oder Github Benachrichtigungen anzeigen.
Drei Dutzend Integrationen
Über eine Open Collaboration Services genannte API soll das aktuelle Release des Nextcloud Hub bereits über drei Dutzend Integrationen liefern. Brücken geschlagen würden etwa zwischen dem Chat von Nextcloud Talk und Lösungen wie Microsoft Teams, Slack, Matrix, IRC oder Steam.
Damit folgt der Anbieter zwar der Tradition von Nextcloud Files; die Dateimanagementlösung konnte schon bisher auf externe Speicher wie Dropbox oder Sharepoint zugreifen. Zugleich drängt sich damit jedoch die Frage auf, wie sehr Nextcloud sich damit vom hehren Ziel eines idealen Datenschutzes entfernt.
Datenschutzfrage beantwortet
Nextcloud beantwortet den von uns weitergeleiteten Einwurf pragmatisch. Einerseits ließen sich einige der integrierten Technologien durchaus auch auf eigenen Servern betreiben (on-premises). Andererseits behalte die IT nicht immer die volle Kontrolle über die verwendeten Infrastrukturen. Nützlich sei die Interoperabilität etwa, wenn Zulieferer Microsoft Teams oder Slack verwendeten. Global agierende Unternehmen könnten die Integrationen auch intern nutzen; wenn etwa der US-Ableger auf Slack setzt, die europäischen Standorte jedoch auf Nextcloud Talk.
Das mit Nextcloud Hub 20 vorgestellte Talk 10 solle nun übrigens zuverlässiger und performanter laufen als seine Vorgänger. Zum erweiterten Funktionsumfang zählt der Anbieter unter anderem Einstellungen für Kamera und Mikrofon. Adminstratoren erhalten zudem die Möglichkeit für eine Stummschaltung.
HPB mit einem Klick testen
Das für Videokonferenzen mit größeren Teilnehmerzahlen empfohlene High Performance Back-end (HPB) lasse sich nun bequemer als bisher nutzen: Der vom der Struktur AG bereitgestellte Service könne nun mit einem Mausklick in den Administrationseinstellungen aktiviert werden. Nutzer können den kostenpflichtigen Dienst 30 Tage gratis ausprobieren.
Auch an den weiteren Komponenten hat Nextcloud Hand angelegt. Nextcloud Mail beinhaltet nun zusätzliche Management-Features und kann E-Mails als „Threaded View“ anzeigen. Nextcloud Flow wurde um Push Notifications und Webhooks ergänzt; Anwendungen ließen sich so leichter als bisher in Workflows einbinden. Nextcloud Text unterstützt derweil direkte Verknüpfungen zu Dateien in Nextcloud.
Beim Backend berichtet der Anbieter über eine Reihe von Verbesserungen bei Performance und Sicherheit. Zudem könnten LDAP-Lösungen nun Adressbücher für Nextcloud bereitstellen.
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