Das persönliche Schwarze Brett Wie Microsoft mit Office Graph und Delve die Arbeitswelt verändern will
Mit Office Graph bzw. Delve hat Microsoft Anfang September einen persönlichen Assistenten für Office 365 vorgestellt, der selbstlernend passende Informationen und Beziehungen aus Office 365-Umgebungen sucht und aufbereitet. Axel Oppermann wagt auf dieser Basis einen Ausblick in die Zukunft des Wissensarbeiters.
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Wir können uns noch gar nicht vorstellen, wo wir in fünf Jahren stehen, wie leben oder arbeiten werden. Da liegt daran, weil uns die Dimensionen fehlen. Weil wir uns gegenwärtig in einem enormen Umbruch befinden. Und so ist das, was vor einigen Jahren noch eine Idee war, jetzt Realität: Microsoft bietet mit dem Office Graph und der Anwendung Delve eine selbstlernende Lösung. Und quasi beiläufig erfinden sie das, was bisher unter einer Office-Lösung verstanden wurde, vollkommen neu.
Office-Lösungen sind mittlerweile eine zentrale Komponente in der täglichen Arbeit von Millionen von „Wissensarbeitern“. Also bei Menschen deren Arbeitsleistung es notwendig macht, neues Wissen zu erwerben, zu integrieren oder zu entwickeln und die im Rahmen ihrer überwiegend geistigen Tätigkeit permanent kollaborative und problemorientierte Aufgaben zu erledigen haben.
Spätestens seit Mitte der 1990er Jahre dominiert Microsoft diesen Markt. Standen anfangs aus heutiger Sicht eher plumpe Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation im Fokus, setzen heutige Lösungen vielmehr auch Kommunikations- und Kollaborationselemente ein und ermöglichen so ein integriertes und nahtloses Arbeiten.
Wissensarbeiter werden in der Regel nicht für ihre reine Anwesenheit im Unternehmen, ihre physische Arbeit oder ihre manuellen Fähigkeiten bezahlt. Ihr Wert für das Unternehmen entsteht durch die Aufarbeitung von Daten zu Informationen hin zu Wissen. Dieses Wissen muss im Sinne des Unternehmens genutzt und geteilt werden. Hierzu werden technische Lösungen, wie Office-Anwendungen, benötigt, die die Controller, Sachbearbeiter oder Vertriebsbeauftragen unterstützen und entlasten.
Für diese Mitarbeiter, die für knapp 40 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland stehen, hat sich der Einsatz von Office-Systemen von einer unterstützenden Komponente hin zum zentralen Dreh- und Angelpunkt der täglichen Arbeit entwickelt. Vor diesem Hintergrund treten die eingesetzten Office-Lösungen auch als Substitut für gering qualifizierte und als Komplement für hoch qualifizierte Tätigkeiten auf. Das bedeutet, dass manuelle Routineaufgaben, wie zum Beispiel die mehrfache händische Eingabe von identischen Daten in unterschiedliche Systeme (stark verbreitet im Gesundheitswesen/Krankenhäusern) oder die Prüfung von Vorgängen, die auf standardisierten Werten bzw. strukturierten Daten beruhen, durch standardisierte bzw. automatisierte Prozesse abgelöst werden.
Im gleichen Atemzug können individuelle und auf Team- oder Wissensarbeit beruhende Aufgaben, wie die organisatorische und personelle Führung, die dynamische und flexible Interaktion und Kommunikation mit Kollegen, Kunden oder Lieferanten, bei gleichzeitigem Zugriff auf die relevanten Daten und die Produktentwicklung, Angebotserstellung und Leistungserstellung schneller und qualitativ hochwertiger umgesetzt werden.
Es zeigt sich jedoch, dass die bestehenden Lösungen und Systeme nicht ausreichend sind. Die beschleunigte Verarbeitung in Richtung Wissensarbeit bedingt neue Ansätze. Ein solcher Ansatz ist in Office Graph und der Applikation Delve zu finden. Dabei ist Office Graph für die Intelligenz und die Applikation Delve für eine übersichtliche Darstellung und bessere Kommunikation zuständig.
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Office Graph findet relevante Informationen in Office 365
Search & Discovery mit Office Delve
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