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Wenn man die Softwareunternehmen nach den zentralen Anforderungen fragt, die ein PaaS-Anbieter erfüllen sollte, stehen für fast 80 Prozent der Softwarehersteller hohe Sicherheitsstandards und einsprechende ISO-Zertifizierungen an erster Stelle, 75 Prozent halten einen deutschen Rechenzentrumsstandort für unabdingbar. Ein flexibles, wachstumsorientiertes Bezahlmodell ist für 60 Prozent der Unternehmen bei der Wahl eines PaaS-Anbieters ausschlaggebend. Rund zwei Drittel der Firmen haben bisher jedoch noch keine abschließende Entscheidung für oder gegen eine bestimmte PaaS-Lösung getroffen. „Der Kampf um die wichtige Zielgruppe der Softwarehersteller hat gerade erst begonnen“, so Janata.
Mieten statt kaufen
Neben den technischen Hürden kommen beim Umstieg auf die IT-Wolke auch zahlreiche betriebswirtschaftliche und organisatorische Änderungen auf die Unternehmen zu. Beispiel Vertrieb: Dieser ist bei einer Cloud-Lösung zwar meistens deutlich einfacher als der einer Lizenzsoftware, da die Dienste aus der Wolke in den meisten Fällen über die Webseite angeboten werden. Dennoch ist auch bei SaaS-Lösungen Beratung gefordert, zum Beispiel bei der Anpassung der Anwendung an Kundenwünsche oder der Schulung der Nutzer.
Auch das Preis- und Abrechnungsmodell unterscheidet sich vom klassischen Lizenzgeschäft: Statt um einen Einmal-Verkauf geht es jetzt um eine laufende, nutzungsabhängige Abrechnung. Ergo unterschreiben die Kunden auch keine klassischen Kaufverträge, sondern eher eine Form von Mietvertrag, in dem sich der Software-Hersteller zu kontinuierlichen Online-Services verpflichtet. Diese Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit verlangt wiederum nach entsprechenden Service Level Agreements, welche unter anderem die kontinuierliche Bereitstellung der Dienste, die zulässige Ausfallrate, die Reaktionszeiten bei Störungen oder die Wiederanlaufzeit der Systeme nach einem Ausfall regeln.
Hilfe beim Umstieg
Der Cloud-Spezialist Pironet NDH bietet daher neuerdings ein so genanntes Go-To-Market Program an, das neben einer deutschen PaaS-Plattform auch Support- und Serviceleistungen beinhaltet. Dazu gehören Hilfen bei der Formulierung von Leistungsdokumentation und Service Level Agreements bis hin zur Anpassung der Abrechnungsmodelle und der Übernahme von Supportdienstleistungen, beispielsweise im Rahmen eines 24/7 Help Desk für Endanwender. Eine Besonderheit ist auch das Preismodell des Cloud-Anbieters: Um die normalerweise hohen Anfangsinvestitionen für Softwarehersteller zu vermeiden, können diese die Entwicklungsumgebung sowie die Plattformen in der Anfangsphase kostenfrei nutzen.
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