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Integration bis in die letzte Ecke
Zu den jüngsten Entwicklungen gehört in jedem Fall der OpenStack-Einsatz im Edge Computing. Selbst der Begriff ist noch so neu, dass er sich erst etabliert. Wie Mark Collier, Chief Operating Officer der OpenStack Foundation, anmerkt, tritt OpenStack gleichermaßen aus dem Rechenzentrum heraus und entwickelt sich zur „Integration Engine“ für Software-definierte Infrastrukturen. Laut einem aktuellen Bericht von SDxCentral nutzen 87 Prozent der Befragten OpenStack für Edge-Infrastrukturen, 57 Prozent nehmen Kubernetes hinzu. Verizon gehört zu den Nutzern, die OpenStack für das Edge Computing einsetzen.
Eine tiefgreifende Veränderungen der Art wie IT organisiert ist, bringt neben dem Edge Computing das Multi-Cloud-Computing. Auch wenn dieser Ansatz häufig in einen Topf mit Hybrid Computing geworfen wird, handelt es sich dabei jedoch nicht um dasselbe. Der derzeitige Stand entspricht allerdings eher dieser Denke, verteilen die Anwender ihre IT-Assets doch nach Gutdünken mal in diese und mal in jene Cloud.
Nach einer Untersuchung von Cloudify bestätigt die Hälfte der an ihrer Umfrage teilnehmenden Organisationen, dass sie mehr als nur eine Cloud verwalten. Fast neun Prozent davon nutzen fünf Clouds oder mehr. Die beliebteste Kombination aus zwei Cloud-Lösungen ist übrigens AWS mit Azure. Dies lege nahe, so die Studie, dass die Organisationen Kombi-Lösungen aus zwei öffentlichen Clouds nutzen und somit die Bindung an nur einen Lieferanten vermieden. Die zweitbeliebteste Cloud-Kombination ist AWS und OpenStack.
Lew Tucker, Vice President und CTO von Cisco, der kam, um unter anderem die Zusammenarbeit von Cisco und Google Cloud herauszustellen, betonte dann auch, dass die Multi Cloud ganz sicher keine Vereinfachung der IT mit sich brächte. Allerdings hatte er ein Modell im Gepäck, das die Zentralisierung von in verschiedenen Clouds nutzbaren zentralen Services vorsieht. Tucker spricht von einem „Service-Mesh for (Micro-) Services“ und schließt: „Willkommen zu: `Alles als Service in der Multi-Cloud-Welt´!“
Die Herausforderungen für die OpenStack-Communitiy nehmen also keinesfalls ab. Zugleich kann weder die Interessengemeinschaft noch die Ausrichtung auf Entwickler beschränkt sein. Als Integrations-Plattform für Cloud- und Edge-Computing ist die Foundation auf Beiträge und Feedback von den tragenden IT-Unternehmen wie Red Hat, Cisco, Mirantis, Suse, Fujitsu, Huawei, den Anwendern, darunter BMW, Volkswagen, Ebay, China Railway…., aber auch von den Managed Cloud Providern wie Rackspace angewiesen. Dazu aber kommt die Einsicht, dass OpenStack offen sein muss und das nicht nur für die Integration anderer quelloffener Produkte und Services, sondern auch für proprietäre Anwendungen, etwa von SAP, wie Bryce betont.
Wie sieht die kommende OpenStack-Generation aus?
Was also tun? Der Executive Director stellt einen vier Punkte-Plan vor:
- 1. Das Auffinden von Use Cases, die für eine große Nutzerzahl von Interesse sind.
- 2. Zusammenarbeit mit anderen Open-Source-Projekten und Software-Anbietern.
- 3. Das Bauen der für eine Weiterentwicklung von OpenStack und für die Anwender notwendigen Technik.
- 4. Testen, was das Zeug hält, vor allem um die Interoperabilität der verschiedenen OpenStack-Interfaces herzustellen.
Das künftige OpenStack jedoch definiert Sorabh Saxena, President Business Operations bei AT&T Business Solutions. Er schreibt Folgendes ins Gebetbuch:
- Security by Design
- Vereinfachung des Betriebs
- Möglichst störungsfreie Upgrades
- Anpassung in der Kultur und den Prozessen
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