Forbes 2022 The Cloud 100 Das Cloud-Karussell dreht sich etwas langsamer
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Forbes hat wieder die Rangliste „Cloud 100“ veröffentlicht. Zum zweiten Mal in Folge führt der Online-Bezahldienst Stripe das Ranking der weltweit besten privat geführten Cloud-Unternehmen an. Auch vier Deutsche haben es in das Ranking geschafft.

In der diesjährigen Forbes Cloud-100-Liste spiegeln sich die Turbulenzen am Weltmarkt und den Börsen wider mit Auswirkungen auch auf private Unternehmen, die „noch nie so groß“ waren, beschreibt Alex Konrad, Senior Editor bei Forbes, die aktuelle Erhebung. Die diesjährige Gruppe ist zwar größer und reifer als je zuvor, mit einer kombinierten Marktkapitalisierung, die um mehr als 100 Milliarden US-Dollar höher liegt als 2021. Allerdings werden auch elf Unternehmen der letztjährigen Liste, die sich für einen Börsengang entschieden, weit unter ihrem IPO-Preis gehandelt. Weitere dreizehn Unternehmen sind ganz aus der Rangliste gefallen.
In der Rangliste 2022 finden sich auch weniger Neueinsteiger und neue Unternehmen unter den Top 50, was zum Teil auf die jüngsten Marktverschiebungen zurückzuführen ist, erklärt Forbes. Da größere Cloud-Startups länger in privater Hand bleiben, waren die Top-Unternehmen in diesem Jahr größer als je zuvor.
Das aktuelle Ranking
Stripe, Databricks und Canva finden sich wie 2021 auf den Toppositionen eins bis drei. Eine Überraschung gibt es auf Platz 4. Das in Russland gegründete Unternehmen Miro rückte um 32 Plätze vor. Kanada und Finnland haben mit 1Password (Platz 66) und Aiven (Platz 78) ihre ersten Unternehmen unter den besten hundert Cloud-Unternehmen platziert – zwei von insgesamt zwanzig Neueinsteigern. Fünf Unternehmen, die vor einem Jahr nicht gelistet waren, kehrten zurück, allen voran Algolia (Platz 39).
Die Bewegungen auf der diesjährigen Cloud-100-Liste sind jedoch kein volles Abbild der Veränderungen, die noch im Gange sind. Die diesjährige Liste ist zwar vom Marktvolumen zwar größer als je zuvor, mit einer insgesamt im Durchschnitt höheren Anzahl von Mitarbeitern. Die Bewertungen beginnen aber im Vergleich zu den überschwänglichen Spitzenwerten der letzten Zeit zu bröckeln. Erste Entlassungen bei den Cloud-Anbietern sind Anzeichen dafür.
Die Forbes-Cloud-100-Liste ist 2022 vielfältiger als je zuvor. Trotzdem sind sich die Analysten einig, habe der Sektor noch einen langen Weg vor sich. So werden beispielsweise nur acht Unternehmen der Cloud-100 von Frauen geführt, vor einem Jahr waren es gerade einmal sechs.
Deutsche Cloud-Elite
Bestplatzierter deutscher Cloud-Anbieter ist Celonis auf Platz 11. Außerdem finden sich noch drei weitere privat geführte deutsche Unternehmen unter den aktuellen Cloud-100: Contentful (Platz 38), Mambu (Platz 53) und Personio (Platz 69).
Methodik
Das von Forbes in Zusammenarbeit mit Bessemer Venture Partners und Salesforce Ventures herausgegebene offizielle Ranking zeichnet die einhundert besten privaten Cloud-Unternehmen der Welt aus. Der Cloud-100-Auswahlprozess basiert auf vier Faktoren: Marktführerschaft (35 %), geschätzte Bewertung (30 %), Betriebskennzahlen (20 %) sowie Mitarbeitende und Kultur (15 %). Um die Marktführerschaft zu bewerten, zieht Forbes für die Cloud-100 noch eine Jury aus 26 CEOs börsennotierter Cloud-Unternehmen hinzu, die bei der Bewertung und Einstufung der privat gehaltenen Marktteilnehmer helfen.
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