Veritas-Studie zu den Umweltfolgen der Big-Data-Speicherung Die Hälfte der Kundendaten ist wertlos

Von Matthias Breusch Lesedauer: 2 min

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Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über die Auswirkungen massenhafter Datenspeicherung. 40 Prozent der Verbraucher möchten daher nicht mehr bei Unternehmen einkaufen, die durch sinnlose Anhäufung von Daten die Umwelt schädigen.

Einer Veritas-Studie zufolge wollen 40 Prozent der Verbraucher Unternehmen künftig nicht mehr unterstützen, die Daten grundlos dauerhaft speichern und wegen der damit verbundenen Energieverschwendung zu Umweltschäden beitragen.
Einer Veritas-Studie zufolge wollen 40 Prozent der Verbraucher Unternehmen künftig nicht mehr unterstützen, die Daten grundlos dauerhaft speichern und wegen der damit verbundenen Energieverschwendung zu Umweltschäden beitragen.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Mit der zunehmenden Vernetzung von Geräten steigt das Risiko von Cyber-Angriffen und Datenverlusten. Dies ist auch vielen Verbrauchern längst bewusst. Sie fragen sich: Kann ich meine Daten einem Unternehmen anvertrauen, oder lasse ich das im Zweifelsfall bleiben? Dies betrifft das massive Datensammeln globaler Player wie Meta oder Google ebenso wie den Umgang von Einzelhandelsketten mit Kundendaten.

13.000 Testpersonen

Das von Veritas beauftragte Marktforschungsunternehmen 3Gem befragte rund 13.000 Verbraucher auf den digitalen Hauptmarktplätzen Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Singapur, Südkorea, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in den USA.

Ein Großteil dieser Probanden vertritt die Ansicht, dass Unternehmen grundsätzlich dafür verantwortlich sind, online gespeicherte Daten zu löschen, sobald diese nicht mehr benötigt werden. 40 Prozent der Verbraucher wollen Firmen künftig nicht mehr unterstützen, die solche Daten dauerhaft speichern und aufgrund der damit verbundenen Energieverschwendung zu Umweltschäden beitragen.

Schädlich wie der Flugverkehr

42 Prozent der Befragten äußern sich besorgt darüber, dass Rechenzentren ein bis zwei Prozent der weltweit energiebedingten Schadstoffemissionen verursachen. Mehr als die Hälfte spricht sich dafür aus, dass Unternehmen ihre Online-Datenspeicherung stärker kontrollieren und zudem die Kundschaft ermutigen, ungenutzte oder inaktive Konten zu deaktivieren, indem sie Anleitungen zum Löschen veralteter oder nicht mehr benötigter Informationen bereitstellen.

Alleine bei der Hälfte der gespeicherten Daten handelt es sich um sogenannte ROT-Informationen (Redundant, Obsolete, Trivial), also überflüssige, veraltete oder unmaßgebliche Daten. Weitere 35 Prozent sind „Dark Data“ von unbekanntem Wert.

Ralf Baumann von Veritas Deutschland betont: „Rechenzentren werden meist mit fossilen Brennstoffen betrieben und sind rund um die Uhr in Betrieb. Sie verursachen etwa die gleiche Menge an Schadstoffen wie die gesamte Luftfahrtindustrie. Bis 2030 sollen bis zu acht Prozent des weltweiten Stromverbrauchs auf Rechenzentren entfallen.“ Ein Volumen, von dem sich potenziell 85 Prozent einsparen ließen, wie Baumann ausführt: „Nur etwa 15 Prozent der gespeicherten Daten sind geschäftskritisch und nutzbar.“ Wie Veritas solche Herausforderungen angeht, beschreiben etwa ihr Lösungsansatz zum „Einfrieren“ heißer Datensätze, indem weniger wichtige Daten auf kostengünstigeren Medien wie Tape-Systemen gespeichert werden, oder ihr Vorschlag zur Kostenminimierung im Cloud-Bereich.

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