Website-Optimierung aus der Cloud So beschleunigen Unternehmen die Ladezeit ihrer Internetpräsenz
Um Kunden und Suchmaschinen zufriedenzustellen, müssen Webseiten sowohl auf Desktop-PCs als auch auf mobilen Endgeräten schnell laden. Damit dies gelingt, bedarf es stetiger Optimierungen. Manuell sind diese sehr zeitintensiv, doch mit professionellen Lösungen in der Cloud lassen sich Performanceverbesserungen automatisieren.
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Die Website-Optimierungen reichen dabei von der Bildkomprimierung über Caches bis hin zu Below-the-Fold-Optimierungen, die für das Google Page Speed Scoring entscheidend sind. Die Vorteile sind signifikant und lassen sich anhand niedrigerer Absprungraten, höheren Konversionsraten und besseren Suchergebnis-Rankings leicht quantifizieren.
Unabhängig davon, ob jemand schnell online eine Rechnung begleichen, Reiseberichte anschauen, die Antwort auf eine Frage suchen oder shoppen möchte – niemand wartet gerne. Dies unterstreicht nicht zuletzt eine Google-Studie, die einen direkten Zusammenhang zwischen der Ladezeit einer Webseite und der Absprungrate ihrer Besucher aufzeigt. Besonders ungeduldig sind demnach Nutzer mobiler Endgeräte. Über die Hälfte (53 Prozent) verlassen Seiten wieder, wenn diese nicht innerhalb von drei Sekunden ansichtsbereit sind. Vertreter des Unternehmens empfehlen deswegen, dass die Ladezeit zwei Sekunden nicht überschreiten sollte.
Um ein möglichst positives Nutzererlebnis sicherzustellen, fungiert Page Speed seit dem „Geschwindigkeits-Update“ von Google im Juli 2018 als Rankingfaktor bei mobilen Suchanfragen. Für Desktop-PCs gilt dieses Kriterium bereits seit 2010. Unternehmen mit langsam ladenden Webseiten werden also gleich doppelt bestraft: Einmal durch die Anwender, aber auch durch die Suchmaschine, weil diese ihr Online-Angebot erst später listet. In der Google-Suche auf den vorderen Plätzen zu landen, ist für Organisationen allerdings von entscheidender Bedeutung, da sich insbesondere Smartphone-Benutzer auf die ersten Positionen der Suchergebnisse konzentrieren. 54 Prozent der Betrachtungsdauer entfallen bei mobilen Geräten auf diese.
Mehr Umsatz mit schnelleren Ladezeiten
Daniel An, Google Global Product Lead, Mobile Web, erklärt jedoch, dass viele Unternehmen bereits durch einfache Maßnahmen erhebliche Verbesserungen erzielen. 25 Prozent aller Seiten können demnach allein durch die Komprimierung von Bildern und Texten mehr als 250 KB einsparen, zehn Prozent sogar mehr als 1 MB. Die Rechnung dabei ist einfach: Je weniger Daten übertragen werden müssen, desto schneller ist eine Seite geladen. Einer gemeinsamen Untersuchung der Mobile Marketing Association (MMA) Germany und Google zufolge, kann bereits eine Verkürzung der Wartezeit um lediglich 0,1 Sekunden eine signifikante Umsatzsteigerung bedeuten.
Die Lösung, um die eigene Internetpräsenz auf dem neuesten Stand zu halten und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können, ist eine konsequente Automatisierung aus der Cloud mit DSGVO-konformen Lösungen, die in Deutschland entwickelt und wahlweise hierzulande oder in Europa betrieben werden. Denn für viele Betreiber von Internetpräsenzen stellt es eine große Herausforderung dar, sich im laufenden Tagesgeschäft kontinuierlich und aktiv mit rechtlichen Änderungen und Optimierungs-Möglichkeiten auseinander zu setzen.
Dies gilt insbesondere für die manuelle Reduzierung von Bildgrößen. Da die Assets in der Regel verschiedene Größen haben und somit von unterschiedlicher Qualität sind, ist dieses Vorgehen extrem zeitaufwendig und fehleranfällig. Bei einer radikalen, Website-übergreifenden Bildkompression, werden die Bilder hingegen oftmals entweder nicht ausreichend komprimiert oder sie erleiden Qualitätsverluste, so dass sie auf dem Endgerät der Nutzer nicht in der bestmöglichen Auflösung ankommen.
Cloud-Service ermöglicht brillante Bildqualität bei enormen Dateneinsparungen
Fortschrittliche Cloud-Services wie wao.io hingegen setzen auf Kompressionsalgorithmen, die mittels Machine Learning Muster und Gesetzmäßigkeiten erkennen und automatisiert die nötige Balance zwischen Dateigröße und Qualität sowie dem besten Format für unterschiedliche Clients finden. Somit ist jede Optimierungsmaßnahme letztlich so individuell wie das Bild selbst. Da der Dienst sämtliche Inhalte direkt während des Anzeigens aus in anderer Struktur oder Form vorliegenden Ursprungsdaten erzeugt, sind komplexe Schnittstellen-Integrationen oder Code-Änderungen nicht nötig.
Ist die Optimierung von Bilddateien allein nicht ausreichend, um die Ladezeit von Webseiten deutlich zu verkürzen, kann die Erstansicht einer Website zudem mittels Lazy Loading enorm beschleunigt werden. So werden Bilder erst dann geladen, wenn sie in die Nähe des sichtbaren Bereichs kommen. Insbesondere bei bildlastigen Webseiten lässt sich die Performance derart stark steigern.
Update auf HTTP/2 und High-Performance-Caches verkürzen Ladezeit
Für weitere Geschwindigkeitsgewinne sorgt ein automatisches Update auf HTTP/2. Funktionen wie die Bündelung von Daten und ihre simultane Übertragung (Multiplexing), die Verhinderung einer redundanten Datenübertragung durch Header-Komprimierung sowie die sofortige Übermittlung von Paketen, die für einen schnellen Aufbau der Webseite wichtig sind (Stream-Priorisierung), beschleunigen die Auslieferung insbesondere bei dynamischen Seiten mit vielen Inhalten.
Gleiches gilt für die Auslieferung mit High-Performance-Caches: Fordert ein Nutzer erstmals ein Webseiten-Asset an, etwa eine Grafik, lädt der Cloud-Service diese vom Server des Internetseitenbetreibers herunter und schickt es direkt an den Browser. Zugleich wird es im Cache gespeichert und dort für den nächsten Nutzer bereitgehalten. So wird die Server-Last reduziert und die Auslieferung beschleunigt.
DELIFE: Vollautomatische Steigerung der Conversion Rate um 12 Prozent
Wie Unternehmen in der Praxis von beschleunigten Ladezeiten profitieren, zeigt der Sevenval-Kunde Delife GmbH mit dem Einsatz von wao.io. Rund 60 Prozent der Besucher des Delife-Onlineshops nutzen dafür mobile Endgeräte. Durch Verwendung des Cloud-Dienstes konnte die Größe der Startseite von 4,2 MB auf 1,9 MB reduziert werden. Mobil wird die Seite sogar mit nur noch 1,2 MB ausgeliefert. Auch die häufig als Landingpages fungierenden Produkt-Übersichtsseiten laden mit lediglich 900 KB sehr schnell, trotz hochqualitativen Detailfotos.
Nach drei Monaten verzeichnete der Onlineshop eine Steigerung der Conversion Rate um zwölf Prozent. Die Absprungrate sank dank der kürzeren Ladezeiten im selben Zeitraum sogar um 18 Prozent. Da sämtliche Optimierungen automatisiert passieren und aufwändige manuelle Eingriffe entfallen, haben die Verantwortlichen zudem mehr Zeit, sich auf ihre Kunden, die Weiterentwicklung des Geschäftes oder die Inhaltspflege der Internetpräsenz ihres Unternehmens zu fokussieren.
Der Autor: Roland Gülle ist als CTO der 1999 gegründeten Sevenval Technologies GmbH verantwortlich für Forschung und Entwicklung. Mit rund 170 Mitarbeitern in Köln und Berlin hat sich Sevenval auf Frontend-Lösungen spezialisiert, die eine moderne, schnelle und vor allem sichere User Experience auch auf Basis historisch gewachsener IT-Systemlandschaften ermöglichen. Für seine Frontend-Lösungen wurde Sevenval vielfach ausgezeichnet und zählt internationale Konzerne, wie Mercedes Benz, Douglas, Allianz, HDI, FAZ, Postbank und andere zu seinen Kunden. Roland Gülle ist seit 2001 bei Sevenval. Zuvor war er mehrere Jahre als Software-Entwickler für verschiedene andere Unternehmen tätig. Er entwickelt auch heute noch selbst, spricht auf EntwicklerKonferenzen und twittert als @rolandguelle.
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