Cloud ist super. Aber nicht, wenn die Wolken-IT das eigene Denken vernebelt. Dass eines der OVHcloud-Rechenzentren mit rund 12.000 Servern in Flammen aufging ist tragisch, dass mehrere 100.000 Website offline waren, auch. Aber dass Daten unwiederbringlich verloren sind, muss wohl in die Kategorie Dummheit oder Nachlässigkeit oder Sparen am falschen Platz gepackt werden.
Digitalisierung ist gut und seit der Pandemie geht die Transformation schnell. Cloud-Rechenzentren spielen dabei eine bedeutsame Rolle. Einen Punkt aber betrachten die Unternehmen, die Daten und Anwendungen in die Cloud verfrachten, allerdings noch zu selten: Die zunehmenden CO2-Emissionen in der Rechenzentrumsbranche, die mit der Digitalisierung einhergehen.
Der französische Hosting Provider OVHcloud und der amerikanische Hyperscaler Google Cloud arbeiten ab sofort eng zusammen. Mit ihrer Partnerschaft zielen die beiden Anbieter darauf ab, Cloud-Technologien bereitzustellen, die den steigenden Anforderungen europäischer Kunden an Transparenz, Sicherheit und Datenschutz gerecht werden.
Mit dem Angebot „Hosted Private Cloud Premier“ stellt Anbieter OVHCloud Dienstleistungen vor, die insbesondere große Unternehmen und ihre strategischen Anforderungen in Bezug auf Leistung, Sicherheit, Isolierung und Standort ihrer Daten ansprechen sollen – bei gleichzeitig wettbewerbsfähigen Preisen.
Mit OpenIO übernimmt OVHcloud einen Anbieter S3-kompatibler Speicherlösungen. Gemeinsam wolle man Unternehmen in großem Maßstab und preiswert mit Object Storage für datenhungrige Anwendungen versorgen.
Im Frühjahr dieses Jahres hat OVH Anpassungen im Bereich Bare Metal vorgenommen. Jetzt gibt es für mittelständischen Unternehmen, Behörden und Universitäten „Infrastructure Dedicated Server“, die Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit insbesondere beim Aufbau gebündelter Server-Architekturen verheißen.
Bei OVH ist vieles anders: Das Unternehmen ist Familienbetrieb und Hyperscaler, ist Computerhersteller und Cloud-Anbieter, Rechenzentrumsbetreiber und -designer. Direkte Wasserkühlung ist Umweltschutz und ökonomisch lebenswichtig. Die Datacenter befinden sich auch deshalb zumeist in umgemünzten Industriegebäuden – von Dosenfabrik bis Warenhaus. 2018 kam OVH nach dieser Praxis auch zu einer neuen Fabrik: Manufacturing plus Logistik und Forschung.
Aber seit März dieses Jahres können OVH-Kunden schnell einmal von der amerikanischen Westküste an die Ostküste wechseln oder von Amsterdam nach Limburg – und zwar ohne Downtime, im laufenden Betrieb. Möglich ist das über gesicherte „HCX“-Tunnel, eine Technik, die OVH von VMware übernommen und nach eigenen Aussagen zum Fliegen gebracht hat.
OVH und DigitalOcean haben ihre Kubernetes-Angebote erweitert. Während der erste Anbieter seine Managed Services nun allgemein anbietet, bringt der zweite die Orchestrierungslösung gemeinsam mit Platform9 auf Bare-Metal-Server. Und es gibt noch weitere Pläne.
Ob Cloud-Infrastruktur-Services für die Verarbeitung personenbezogener Daten geeignet sind soll ein jetzt vorgestellter Code of Conduct von CISPE zeigen. Im Wesentlichen geht es um den Verzicht von Werbung und die ausschließliche Verarbeitung und Speicherung von Daten in EU-/EWR-Ländern.