Definition zum Thema Docker und Container Was ist Docker?

Autor / Redakteur: il1411 / Florian Karlstetter

Mit Hilfe der Open-Source Software Docker lassen sich Anwendungen in Containern isolieren. Dadurch können die Anwendungen leichter bereitgestellt werden. Außerdem ist eine korrekte Trennung der auf einem Computer genutzten Ressourcen gewährleistet.

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(Bild: gemeinfrei (geralt / pixabay) / CC0 )

Veröffentlicht wurde die Software Docker vom Unternehmen dotCloud im März 2013. dotCloud nannte sich Im Oktober 2013 in Docker um; dotCloud selbst wurde zu einem Platform as a Service Dienst, der im August 2014 an das Berliner IT-Unternehmen cloudControl verkauft wurde.

Im Jahr 2014 wurde die Open-Source-Software zunehmend bekannter und populärer. Inzwischen ist Dockere ein fester Bestandteil der Linux-Distribution von Red Hat. Auch im Lieferumfang der Linux-Distribution openSUSE ist die Software enthalten. Im Sommer 2014 schlossen sich die Firmen Docker, Microsoft, IBM, Red Hat, CoreOS, Saltstack und Mesosphere dem Kubernetes-Projekt an. Dieses Projekt wurde von Google angestoßen und hat zum Ziel, Container auf allen öffentlichen, privaten und hybriden Cloud-Computing-Umgebungen bereitzustellen.

Technische Grundlagen

Die Open-Source-Software Docker baut auf verschiedenen Linux-Techniken wie Namespaces auf mit dem Ziel, die Realisierung von Containern zu ermöglichen. Zunächst verwendete man die LXC-Schnittstelle (LinuX Containers Schnittstelle) des Linux-Kernels. Inzwischen haben die Entwickler des Projekts eine eigene Programmierschnittstelle entwickelt. Diese heißt Libcontainer und kann auch in anderen Projekten zur Anwendung kommen. Das Overlay-Dateisystem AuFS (Advanced multi layered unification filesystem) kommt als Speicher-Backend zum Einsatz. Seit der Version 0.8 unterstützt Docker zudem das Dateisystem Btrfs.

Grundsätzlich ist Docker auf Linux-Systeme optimiert, kann jedoch auch auf anderen Betriebssystemen wie Microsoft Windows oder Apple OS X zum Einsatz kommen. Zur Virtualisierung setzt man in der Regel die Software Oracle VM VirtualBox ein. Da die bei der Software verwendeten Linux-Techniken nicht völlige Sicherheit gewährleisten, hat das US-amerikanische Softwareunternehmen Red Hat in die Software SELinux implementiert, eine Sicherheitstechnologie, die den Containern eine zusätzliche Absicherung gibt. Die Absicherung erfolgt auf der Ebene des Host-Systems.

Funktionsumfang

Neben seiner wichtigsten Funktion, nämlich mit virtuellen Betriebssystemen Container zu erstellen, gehören noch weitere Werkzeuge zum Funktionsumfang von Docker. Diese sollen die Arbeit mit den Containern weiter vereinfachen. So beinhaltet der Online-Dienst Docker Hub eine Registry für Images und Repositorys. Die Registry ist in einen privaten und in einen öffentlichen Bereich unterteilt. Im privaten Bereich lassen sich Images der Nutzer hochladen und zum Beispiel unternehmensintern verteilen, ohne dass die Images öffentlich auffindbar sind. Mit Hilfe des öffentlichen Bereichs können Images auch externen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus bietet die Software eine integrierte Versionsverwaltung. Mit dieser kann der aktuelle Zustand des Containers in einem Image gesichert werden. Auf diese Weise kann für jedes Image zudem eine grobe Historie angezeigt werden.

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