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Gut geplant ist die halbe Miete
Bei dieser zeigte sich, dass die betagte Itanium-Plattform zu viel Zeit für das Auslesen der Daten benötigt. Außerdem waren einige der Schnittstellen zu Fremdsystemen nicht Unicode-fähig und mussten mit den Entwicklern der Drittsysteme zunächst modernisiert werden.
Vor dem geplanten Umstellungstermin setzte das Projektteam zusätzlich einen finalen Testlauf an. Hierbei wurden insbesondere die Laufzeiten von Daten-Export und -Import sowie die Unicode-Konvertierung möglichst realitätsnah simuliert.
Konvertierung in Unicode
Am Ende war sich das Team sicher, dass das Zeitfenster von 24 Stunden für die Migration ausreichen sollte. Für alle Fälle wurde noch ein Plan zum Wiederherstellen der Altsysteme entwickelt, sollte die Umstellung nicht wie geplant ablaufen.
Am Stichtag liefen die Datenmigration sowie die Unicode-Konvertierung wie geplant ab. Zeitgleich mit dem Datenbank-Export erfolgte die Konvertierung der Datensätze nach Unicode.
Bereits nach 18 Stunden waren die Daten auf der neuen Infrastruktur gesichert. Hierbei zeigte sich, dass insbesondere die präzise Planung aller Aufgaben im Vorfeld eine optimale Nutzung des Zeitfensters ermöglichte.
Schneller trotz Standard-Technik
Durch die Migration konnten die Antwortzeiten innerhalb des SAP-Systems halbiert werden und die Datenbankgröße reduzierte sich von 900 Gigabyte auf 300 Gigabyte. Anwender an den SAP-Arbeitsplätzen können heute deutlich zügiger arbeiten.
Zudem spart das Stuttgarter Klinikum Hardwarekosten. Denn die kostenintensiven Itanium-Server konnten erfolgreich durch die günstigere x86-Architektur ersetzt werden. Die Virtualisierung von IT-Ressourcen erhöht zudem die Flexibilität in der IT-Bereitstellung. Benötigt ein Fachbereich heute einen neuen Applikationsserver, kann dieser auf Basis einer virtuellen Maschine innerhalb von kurzer Zeit eingerichtet werden.
Der Autor:
Kai-Uwe Wahl ist freier Journalist aus Frankfurt.
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