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Ähnlich sieht es Bjoern Negelmann: „Digital braucht in 2016 nun endlich ein Umdenken im Marketing! Sowohl die Ansprüche des digitalen Kunden als auch die Möglichkeiten der Datenauswertung erfordern eine intelligentere Ansprache des Kunden. Da die Kunden in allen Lebenslagen und Situation die digitalen Möglichkeiten nutzen, müssen auch die Unternehmen ganzheitlich „digital“ denken und sich sowohl technologisch als auch organisatorisch neu aufstellen.“ Negelmann, der regelmäßig als Head of Conferences und Content bei Kongress Media seit vielen Jahren Konferenzen und andere Veranstaltungen rund ums Web und das Digital Business organisiert und moderiert, fordert, die traditionelle Abteilungsdenke (Marketing versus Vertrieb versus Service) als auch technologische Daten- und Prozess-Silos abzuschaffen. Damit ließen sich neue Erfolgspotenziale entlang der technologisch möglichen Automatisierung von Prozessen erschließen und im Sinne des Kunden in spannende und neue Services und Erlebnisse umsetzen. „Der Trend für mich liegt daher in dem nun spürbaren Druck von außen, der einen neuen Ansatz in mehr Unternehmen in 2016 erzwingen wird“, sagt Negelmann.
Selbst statt fremd
Michael Heine verzeichnet mit seiner datenbasierten Marketing-Strategieberatung .companion Beratungsmandate von 16 DAX-30-Unternehmen und zahlreichen Marken und gehört zu den gefragtesten neutralen Experten für kennzahlbasierte Marketingstrategie und digitales Kommunikationsmanagement. Für ihn wird „Own Your Digital Media“ oberstes Mantra der werbungtreibenden Unternehmen werden. „Sie werden sich verstärkt eigenen Websites und Apps, aber auch eigenen Daten und Reports zuwenden.“ Das habe zwei Gründe. Erstens werde die „Gratis-Media-Illusion“ von Social Media platzen. Und zweitens werde das Black Box Digital Advertising weiterhin wachsen und außerhalb jeder Kontrolle sein. Heine erklärt: „Wo zum Beispiel Reichweite in erheblichem Ausmaß von Maschinen vorgetäuscht wird (Ad Fraud), dort wird es große Gegenbewegungen geben. Zum Beispiel ‚Owned Media‘, also Websites und Apps, die zunehmend als Kontrollinstanz an Kampagnen angebunden werden. ‚Owned Data‘ und ‚Owned Reports‘ werden alternativlos in einem digitalen Neuland, das unüberschaubar und voller heißer Luft ist.“ Unternehmen, die hier vorankommen wollen, dürften die Kontrolle nicht verlieren. „2016 erwarten wir darum stark steigende Investitionen in unternehmenseigene digitale Medienressourcen. Das Recruiting im Kampf um Digitalexperten wird sich noch weiter verschärfen“, folgert Heine.
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