Definition: Unternehmensziele IT-gestützt erreichen Was ist IT-Governance?

Von chrissikraus

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IT-Governance fasst unterschiedliche Methoden und Aufgabenbereiche zusammen, die sicherstellen sollen, dass die im Betrieb vorliegenden IT-Strukturen die Ziele und Strategien des Unternehmens optimal unterstützen und voranbringen.

IT-Governance: Unternehmensziele strategisch und IT-gestützt ausloten und weiterentwickeln.
IT-Governance: Unternehmensziele strategisch und IT-gestützt ausloten und weiterentwickeln.
(Bild: gemeinfrei © Gerd Altmann / Pixabay)

IT-Governance ist ein Hilfsmittel, mit dem die Verwendung von IT-Ressourcen im Unternehmen gesteuert werden kann. Genauer gesagt handelt es sich um eine Sammlung verschiedener Vorgehensweisen, um IT-Ressourcen über mehrere Aufgabenbereiche zu überwachen und zu lenken. Die Absicht dahinter ist, die IT eines Unternehmens aus wirtschaftlicher Perspektive möglichst effizient zu nutzen. Sie soll so ausgerichtet werden, dass sie optimal zu den Strategien und Zielen des Betriebs beiträgt. IT-Governance ist ein Steuerungsinstrument, das in Unternehmen vor allem von der Führungsebene eingesetzt wird.

Abgrenzung von IT-Governance und Corporate Governance

IT-Governance sollte nicht mit Corporate Governance verwechselt werden. Letzteres ist ein allgemeineres Konzept, das sich auf die Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Effizienz eines Unternehmens als Ganzes bezieht. IT-Governance kann als diesem Ansatz untergeordnet verstanden werden. Zwar geht es um vergleichbare Ziele, aber es wird sich speziell mit dem Teilbereich IT eines Unternehmens befasst. Die beiden Konzepte werden in der Praxis häufig gemeinsam genutzt. Je nach Sichtweise wird IT-Governance auch als fester Bestandteil von Corporate Governance behandelt.

Nutzen und Vorteile von IT-Governance

Die meisten Dinge, die ein Unternehmen tut, sollen in irgendeiner Weise einen Mehrwert bieten und das Unternehmen voranbringen. So verhält es sich auch bei der IT-Governance. Die Maßnahmen sollen dabei helfen, die IT als Ganzes besser zu managen. Sie sollen sicherstellen, dass Investitionen in die IT-Strukturen des Unternehmens strategisch sinnvoll sind und einen Mehrwert bieten. Sie sollen Ergebnisse aus Sicht der Unternehmensführung sichtbar und messbar machen. Sie sollen Vertrauen bei Stakeholdern generieren. Ferner kann IT-Governance dazu beitragen, dass Vorschriften und Normen eingehalten werden.

Verschiedene Frameworks für die Umsetzung von IT-Governance

Es gibt nicht das eine richtige Konzept für gute IT-Governance. Jedes Unternehmen ist unterschiedlich und hat dementsprechend auch seine eigenen Anforderungen. Im Laufe der Zeit haben sich daher verschiedene Frameworks gebildet, die je nach Bedarf angewandt werden. Jedes dieser Frameworks fasst bestimmte Regeln, Standards und Prozesse zu einem Rahmenprogramm zusammen, das Unternehmen dabei helfen soll, effektive IT-Governance zu implementieren.

Bekannte Frameworks für IT-Governance sind unter anderem:

  • COBIT
  • ITIL
  • TOGAF
  • ISO/IEC 38500

Das weltweit verbreitetste Konzept ist COBIT. Es wird häufig als allgemeiner Ansatz für IT-Governance angewandt, der die gesamte IT des Unternehmens umspannt und in vielen Bereichen bis ins Detail geht. COBIT wird, wo nötig und sinnvoll oft mit anderen Konzepten kombiniert, die auf speziellere Themenkomplexe ausgerichtet sind.

ITIL ist z.B. ein Konzept, das sich stark auf IT-Service-Management konzentriert. TOGAF stellt eine gemeinsame sprachliche Grundlage zur Verfügung, mit deren Hilfe sich Unternehmensarchitekten unmissverständlich über die Planung und Ausrichtung der IT-Architektur des Unternehmens absprechen können. ISO/IEC 38500 ist ein internationaler Standard für IT-Governance.

Wichtige Kernbereiche der IT-Governance

Die exakte Ausrichtung der zur IT-Governance eingesetzten Praktiken hängt also von den Bedürfnissen des Unternehmens und von den angewandten Frameworks ab. Dennoch kann man einige Schwerpunkte abstecken, die für IT-Governance eine Rolle spielen.

Strategische Ausrichtung überwachen
Mit strategischer Ausrichtung ist gemeint, dass die IT-Strategie im Einklang mit der Unternehmensstrategie stehen sollte. Es sollte also möglichst erreicht werden, dass die Aktivitäten der IT im Betrieb mit den allgemeinen Zielen und der Ausrichtung des Unternehmens übereinstimmen.

Risikomanagement
Unternehmen sollten sich bewusst sein, welche Risiken durch ihre Tätigkeit auf sie zukommen könnten. So kann diesen Risiken vorgebeugt oder im Ernstfall schneller reagiert werden. Im Zusammenhang mit IT ist es besonders wichtig, diese Risiken auch auf Führungsebene stets im Blick zu haben, damit entsprechende Maßnahmen effektiver gesteuert werden können.

Ressourcen verwalten
Die im Betrieb vorhandenen Ressourcen müssen optimal verwaltet werden, damit die IT eines Unternehmens bestmöglich funktioniert. Als Ressource gilt im Prinzip alles, was dem Unternehmen dabei hilft, seine Ziele zu erreichen, z.B. Geräte, Software, aber auch die Mitarbeiter. Die Ressourcen sollen so eingesetzt werden, dass deren Potenzial bestmöglich im Sinne der Unternehmensziele und -strategien genutzt werden kann. Dieser Gedanke ist sicherlich in allen Teilen eines Unternehmens relevant, soll aber auch speziell in der IT beachtet werden. Teams sollten z.B. so zusammengesetzt sein, dass die für die Arbeit notwendigen Kompetenzen und Mittel vorhanden sind.

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Performance messen und überwachen
Ein Unternehmen muss sich detailliert damit befassen, welche Performance getätigte Investitionen erwirtschaften. Auch IT-Ressourcen oder Personal können als solche Investitionen betrachtet werden. Mit kontinuierlicher Messung der Performance können schwer nachvollziehbare Sachverhalte besser verstanden werden. Stimmt die Performance nicht, kann das ein Hinweis darauf sein, dass die getätigten Investitionen oder die Verwaltung des Personals nicht gut zu den Zielen des Unternehmens passen. So kann z.B. geprüft werden, ob Änderungen in Prozessen oder Technologien zum gewünschten Erfolg führen.

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