Definition: Vorgefertigte Zielbereiche für Cloud-Anwendungen Was ist eine Azure Landing Zone / Azure-Zielzone?

Von zeroshope

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Eine Azure Landing Zone, oder auch Azure-Zielzone genannt, ist eine vorbereitete Cloud-Umgebung, in der die in sie migrierten Anwendungen und/oder Dienste genutzt werden. Diese Zielbereiche sind skalierbar sowie modular aufgebaut und gestatten eine möglichst effektive Verwaltung.

Azure-Zielzonen sind die Ausgabe einer Azure-Umgebung, in der Aspekte wie Skalierbarkeit, Sicherheit, Governance, Netzwerk und Identität modular Berücksichtigung finden.
Azure-Zielzonen sind die Ausgabe einer Azure-Umgebung, in der Aspekte wie Skalierbarkeit, Sicherheit, Governance, Netzwerk und Identität modular Berücksichtigung finden.
(Bild: gemeinfrei © Gerd Altmann / Pixabay)

Eine Azure Landing Zone, hierzulande oft auch Azure-Zielzone genannt, ist eine Umgebung in der namensgebenden Microsoft-Cloud, die speziell vorbereitet wurde. Sie soll dazu dienen, migrierte Plattformen und Anwendungen möglichst effektiv zu nutzen und zu verwalten. Aufgebaut ist sie deshalb skalierbar und modular. Dies bedeutet, es können bei Bedarf Ressourcen hinzugefügt und wieder entfernt werden. Außerdem lassen sich Zielzonen erweitern.

Erklärung der Azure Landing Zone mit Hilfe zweier Metaphern

Microsoft selbst geht davon aus, dass die Zielzonen in Unternehmen zum Einsatz kommen, die für die Verwendung nicht nur die Skalierbar- und Erweiterbarkeit berücksichtigen müssen, sondern auch Themen wie Sicherheit, Identität, Netzwerk, Compliance und Governance. Vereinfacht gesagt: Eine Azure Landing Zone arbeitet in einer komplexen IT-Umgebung, in der es eine Vielzahl von Anwendungen gibt, die unterschiedliche Anforderungen haben. Sie können nicht alle an der exakt selben Stelle betrieben werden, da keine Universallösung existiert, die dies leisten könnte.

Die Metapher soll dieses Problem verdeutlichen, der die Landing Zone ihren Namen verdankt: Nicht alle Flugzeuge können auf allen Flughäfen landen. Die entsprechenden Bahnen sind möglicherweise zu kurz. Außerdem können nur eine bestimmte Anzahl von Maschinen zeitgleich landen. Dieser Wert hängt von der Zahl der Landebahnen und den technischen Anforderungen der jeweiligen Flugzeuge ab. Zurück übersetzt bedeutet dies: Nicht alle Plattformdienste oder Anwendungen funktionieren notgedrungen in einer bestimmten Umgebung – und erst recht nicht parallel.

Wie die Zielzone das Problem löst, verdeutlicht die Metapher des Hausbaus. Es wird genau festgelegt, wo gebaut werden soll und wie groß das Grundstück ist. Zudem werden alle Ressourcen bereitgelegt. Reichen diese nicht aus, kann nachgesteuert werden. Die Bauleitung kann beispielsweise zusätzliche Steine ordern. Die Azure Landing Zone definiert also einen festen Bereich für die Ausführung der Anwendungen oder Dienste, stellt die notwendigen Ressourcen bereit und bietet die Option, bei Bedarf Änderungen vorzunehmen.

Bildergalerie

Weitere Vorteile einer Azure Landing Zone

Microsoft selbst unterscheidet zwischen Plattform- (für Dienste) und Anwendungszielzonen. Die Vorteile gelten aber gleichermaßen für beide Varianten:

  • Zentrale Verwaltung: Probleme können entsprechend schnell identifiziert und behoben werden.
  • Kompatibilität mit Technologieplattformen, so sind beispielsweise AKS und AVS in den Zielzonen lauffähig.
  • Workload-Transfers: Die gesamte Zielzone wird von einem Workload-Team umgeben, um der jeweiligen Arbeitslast möglichst effektiv gerecht zu werden.
  • „Beschleuniger“ verfügbar: Microsoft bietet vorgefertigte Bereitstellungsumgebungen. Diese bezeichnen die Entwickler als „Beschleuniger für die Azure Landing Zones“.

Nachteile der Azure Landing Zones

Es existieren nur zwei echte Nachteile im Umgang mit den Zielzonen. Erstens binden sich Nutzer eng an die Azure-Cloud. Ein späterer Wechsel wird auf diese Weise erschwert. Zweitens verlangt der Entwurf einer entsprechenden Zielzone eine hohe Expertise. Oft müssen hierfür externe Spezialisten für die Umsetzung angeheuert werden.

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