Mit Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) professionell Serverdienste bereitstellen Virtuelle Server in der Amazon-Cloud betreiben
Mit Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) bietet Amazon Web Services die Möglichkeit, virtuelle Server-Instanzen mit vorkonfigurierten Betriebssystemen zur Verfügung zu stellen. Neben gängigen Linux-Distributionen stehen auch Microsoft Windows Server Templates zur Verfügung. Dieser Workshop erklärt die ersten Schritte in Amazon EC2.
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Der wichtigste Part in Amazon AWS, dem Cloud-Dienst von Amazon ist sicherlich Elastic Compute Cloud (EC2). Mit diesem Dienst erstellen Administratoren über Assistenten schnell und einfach virtuelle Server. Diese Server lassen sich in das interne Netzwerk des Unternehmens einbinden und stehen über das Internet zur Verfügung. Die Verwaltung von EC2 wird direkt über die zentrale Verwaltungskonsole von AWS gestartet (siehe Abbildung 1 in der Bildergalerie).
Im EC2 Dashboard sind alle aktuellen Instanzen, so heißen die virtuellen Server zu sehen. Hier lassen sich auch Snapshots verwalten und erstellen, IP-Adressen zuweisen, Sicherheitsgruppen erstellen und neue virtuelle Server konfigurieren. Der Dienst lässt sich auch kostenlos testen, für die Testumgebung ist aber eine Kreditkarte notwendig.
Da die Server abgerechnet werden, sollten Administratoren genau beobachten, wie lange die Testserver laufen und ob die Konfigurationen über den kostenlosen Bereich hinausgehen.
Neue virtuelle Server in EC2 erstellen
Um neue virtuelle Server zu erstellen, klicken Administratoren auf Launch Instance. Danach öffnet sich eine neue Seite, auf der Administratoren auswählen können, welches Betriebssystem auf dem neuen virtuellen Server zur Verfügung stehen soll. Wichtig ist auch die Auswahl der Region für den oberen Server. Diese Auswahl steht oben rechts in der Verwaltungskonsole von AWS zur Verfügung.
Im Hauptfenster, dem EC2 Dashboard lassen sich alle vorhandenen virtuellen Server über den Link Instances anzeigen (Abb. 2).
Über einen Assistenten lassen sich die wichtigsten Einstellungen für den neuen virtuellen Server vornehmen. An dieser Stelle stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, auch Windows Server 2012 R2. Zur Auswahl stehen, neben der Amazon-eigenen Distribution AMI außerdem auch Suse, Red Hat und Ubuntu in verschiedenen Versionen (Abb. 3).
Sobald das Betriebssystem ausgewählt wurde, und der Server zur Verfügung steht, wird dieser in der Verwaltungskonsole angezeigt. Über das Kontextmenü können die Server verwaltet und überwacht werden. Einige Systeme stehen kostenlos zur Verfügung. Das ist über den Text Free tier eligible zu sehen. Aber auch hier gilt Vorsicht zu wahren, da durch verschiedene Dienste auf den Servern dennoch Kosten entstehen können (Abb. 4).
Beim Einsatz von Windows-Servern können auch Remotedesktop-Verbindungen aufgebaut werden, um den Server zu verwalten. Im Rahmen der Einrichtung können Administratoren auch die Art der Instanz steuern (Abb. 5).
So lässt sich der Arbeitsspeicher, die Anzahl der CPUs und mehr im Assistenten festlegen. Im Rahmen der Einrichtung stehen auch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung die IP-Adresse anzupassen. Außerdem können Administratoren im Assistenten gleich mehrere virtuelle Server mit der gleichen Konfiguration auf einmal erstellen (Abb. 6).
Auch den Arbeitsspeicher virtueller Server können Administratoren im Assistenten steuern. Über diesen Weg lassen sich auch weitere Datenträger an den Server anbinden. Im Rahmen der Einrichtung legen Administratoren außerdem die Sicherheitsgruppe für den Server fest. Hier lassen sich Server bestehenden Gruppen zuordnen oder neue Gruppen erstellen. Auf der Seite lassen sich auch Firewall-Regeln für den Zugriff definieren (Abb. 7).
Wenn alle Eingaben vorgenommen wurden, steht die Instanz zur Verfügung. Die Verbindung erfolgt über ein Schlüsselpaar auf Basis einer sicheren Verschlüsselung.
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Einblick in die wichtigsten Dienste von Amazon AWS
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Technische und kaufmännische Hintergründe zu EC2
Die virtuellen Server, die Administratoren in AWS EC2 erstellen, werden paravirtualisiert. Basis der virtuellen Server ist im Falle von virtuellen Windows-Servern die Microsoft-Technologie Hyper-V. Bei anderen Servern setzt Amazon auf Citrix Xen. Vorteil von EC2 ist die Möglichkeit, wesentlich tiefer in das Betriebssystem und den verwendeten Frameworks zugreifen zu können. Die Abrechnung dieser Server erfolgt stundenweise. Hier sollte also sorgfältig geprüft werden, wie lange die einzelnen Server genutzt werden sollen und welche Ressourcen zum Einsatz kommen.
Amazon bietet hier auch verschiedene Preismodelle an. Wenn einzelne virtuelle Server nicht dauerhaft eine hohe CPU-Last nutzen, lassen sich diese günstiger erwerben. Amazon erklärt das neue Modell mit der Bezeichnung T2 im Amazon Web Services Blog etwas genauer. Im Grunde genommen dient das Modell vor allem für Server im unteren Preissegment, die weniger Leistung und Ressourcen benötigen.
Virtuelle Server verwalten und optimieren
Wie bereits erwähnt, werden laufende virtuelle Server im EC2-Dashboard über den Link Instances verwaltet. Virtuelle Windows-Server lassen sich über RDP verwalten, Linux-Server bieten auch die Verbindung mit Putty oder Cygwin.
Bei der Verwendung von Windows-Servern kann es Sinn machen diesen zusätzlichen Treiber zu installieren. Der Treiber bietet bessere Leistung und die Möglichkeit bis zu 25 EBS-Laufwerke (Elastic Block Store) zu verbinden. Erstellen Administratoren einen neuen virtuellen Server, ist der Treiber automatisch installiert. Bei alten Servern muss der Treiber aber manuell installiert werden. Bei der Verwendung von SQL-Datenbanken auf dem Server ist noch etwas Nacharbeit notwendig.
Wer sich ausführlicher mit virtuellen Servern in AWS auseinandersetzen will, sollte sich auch das Tool Free EC2 Scheduler ansehen. Damit lässt sich der Betrieb von Servern sowie der automatische Start und das Herunterfahren steuern. Da die Abrechnung von Servern zeitabhängig ist, können Unternehmen mit dem Tool einiges an Geld sparen.
Fazit
Amazon AWS EC2 ist ein extrem effizienter und skalierbarer Dienst, wenn es um die Bereitstellung von Workloads in der Cloud geht. Administratoren können sich einen kostenlosen Überblick verschaffen und über Assistenten recht schnell neue Server bereitstellen. Die Kosten müssen im Auge behalten werden, aber es lohnt sich, einen Blick auf EC2 zu werfen, da mit dieser Cloud-Lösung schnell und effizient ganze Serverfarmen zur Verfügung gestellt werden können. Wer sich tiefgehender mit dem Thema auseinandersetzen will, findet auf dem Blog tecRacer Amazon AWS Blog weitere Hinweise und zahlreiche Anleitungen, auch zu den anderen Diensten in Amazon AWS.
Wer produktiv auf EC2 setzt, sollte sich vorher genau die Preisliste und die einzelnen Abrechnungsmodelle ansehen. Neben den Standardmöglichkeiten gibt es kleinere Verträge, für Server mit weniger Leistung, oder auch teure Verträge für Server, die eine sehr schnelle Rechenleistung benötigen. Interessant in diesem Fall ist auch der AWS Blog-Beitrag von Jeff Barr.
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