Neue Data Platform mit Veeam Backup & Replication v12 Veeam will innere Sicherheit und Ransomware-Schutz stärken

Von Michael Matzer

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Mit seiner neuen Data Platform (VDP) in Version 12 will Veeam die Geschäftskontinuität von Unternehmen und den Schutz vor Ransomware-Attacken gewährleisten. Die Software kommt in drei Editionen. Neben funktionalen Erweiterungen bietet Veeam in der Premium Edition auch eine „Ransomware Warranty“ an.

Ein verbesserter Schutz vor Ransomware-Attacken ist eines der Hauptanliegen von Veeam bei der neuen Data Platform.
Ein verbesserter Schutz vor Ransomware-Attacken ist eines der Hauptanliegen von Veeam bei der neuen Data Platform.
(Bild: © – Skórzewiak – stock.adobe.com)

In seinem vor kurzem veröffentlichten „Veeam Data Protection Trends Report 2023“ deckte der Security-Anbieter Veeam auf, dass IT-Führungskräfte sich nicht genügend geschützt fühlten und folglich ihre Budgets für Datensicherung erhöhten. Was sie wahrnehmen, sind eine Verfügbarkeitslücke und eine Schutzlücke. „82 Prozent der Befragten geben an, dass die eigene IT-Abteilung die Systeme nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit wiederherstellen kann“, erläuterte Jason Buffington bei der Präsentation des Reports die „Verfügbarkeitslücke“.

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„Vier von fünf Befragten (79 Prozent) sprechen von einer Differenz zwischen dem zu verkraftenden Datenverlust und den Sicherungsintervallen“, so Buffington über die „Schutzlücke“. Diese Lücken werden mittlerweile als nicht hinnehmbar eingestuft. Thomas Sandner, Senior Director Technical Sales Germany bei Veeam, erwähnt zudem die Sicherheitslücken, die bei Microsoft 365 und anderer Cloud-Software, wie etwa Salesforce, bestehen: „Mittlerweile sind 85 Prozent aller befragten Unternehmen Opfer von Ransomware-Angriffen geworden.“

Die neue Veeam Data Platform in Version 12 soll daher die Geschäftskontinuität von Unternehmen angesichts der zunehmenden Ransomware-Angriffe sicherstellen. Zu den Leistungsmerkmalen gehören Direct-to-Object-Storage-Backup, Trusted Immutability, erweiterte Cyber-Resilienz und Hybrid-Cloud-Schutz.

Es gibt drei Enterprise-Grade-Editionen: Foundation, Advanced und Premium. Alle Editionen enthalten Veeams Backup & Replication (VBR) mit Instant Recovery; die Advanced- und Premium-Versionen bieten darüber hinaus erweiterte Ausfallsicherheitsfunktionen einschließlich Monitoring, Analyse und orchestrierter Wiederherstellung im Katastrophenfall.

Drei Versionen

Die Foundation Edition bietet die laut Hersteller branchenweit umfassendste Datensicherung mit VBR v12, die mehr als 500 neue Funktionen und Erweiterungen enthält. Die Advanced Edition kombiniert VBR mit Veeam One, um den Kunden eine tiefgreifende, intelligente Überwachung und Alarmierung zu bieten, damit sie Backup- oder Wiederherstellungsprobleme erkennen und lösen können, bevor sie entstehen.

Die Premium Edition bietet Datensicherungs- und -wiederherstellungsfunktionen für Unternehmen und ist das führende Angebot mit VBR, ONE und dem Veeam Recovery Orchestrator (VRO). Aufbauend auf den anderen Versionen, bietet die Premium Edition die vollständige Automatisierung komplexer Datenwiederherstellungsprozesse mit Recovery Point Objectives (RPOs) nahe null, während gleichzeitig Tests automatisiert werden und laut Hersteller eine vollständige Datenausfallsicherheit mit der Gewissheit einer Wiederherstellung per Mausklick geboten wird.

Die Premium Edition enthält die Funktion der Wiederherstellungsorchestrierung zur Verkürzung der Wiederherstellungszeit, das Vertrauen in die Ausfallsicherheit des Unternehmens schaffen soll. Durch die Automatisierung der Planung, des Testens und der Orchestrierung der Schritte, die für die Wiederherstellung nach einer Katastrophe erforderlich sind, können Unternehmen den Betrieb vereinfachen und die Einhaltung der Backup-Richtlinien nachweisen. Die Veeam Data Platform Premium Edition bietet zudem eine automatisierte, orchestrierte Wiederherstellung auf Microsoft Azure, eine sofortige Wiederherstellung von Veeam Agent-Backups als virtuelle Maschinen (VMs) und ein automatisiertes Wiederherstellungs-Rollback für saubere, Ransomware-freie Datenwiederherstellungen gepaart mit einer automatisierten Dokumentation der Wiederherstellungspläne und deren Testläufe.

Thomas Sandner fügt hinzu: „Kunden der Premium-Edition haben außerdem Anspruch auf die neue Veeam Ransomware Warranty, die im Falle einer Ransomware- oder Cyber-Attacke die Kosten für die Datenwiederherstellung in Höhe von bis zu fünf Millionen US-Dollar abdeckt.“ Für berechtigte Anwender beinhalte die Ransomware-Garantie eine 30-minütige Support-Service-Level-Vereinbarung (SLA), einen dedizierten Support-Account-Manager, vierteljährliche Health-Checks für Best-Practice-Operationen sowie optionale Design- und Installations-Services durch einen Veeam Accredited Service Provider. Darüber hinaus stellt Veeam sein „Ransomware SWAT-Team“ bereit – ein spezielles Team von Security-Support-Experten, die in der Wiederherstellung von Daten nach Ransomware-Attacken geschult sind, um im Falle eines Angriffs für das Unternehmen des Versicherten zu kämpfen.

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Plattformerweiterungen können zu jeder der Veeam-Data-Platform-Editionen hinzugefügt oder eigenständig betrieben werden, einschließlich Backup für Kubernetes mit „Kasten K10 by Veeam“, „Veeam Backup for Microsoft 365“ und „Veeam Backup for Salesforce“.

Neue Funktionen

Neue Funktionen, die die Wiederherstellungsfähigkeiten auf Unternehmensniveau verbessern, sorgen für Sicherheit im Falle von Katastrophen oder Cyber-Angriffen in der Hybrid-Cloud. Es gibt neue Direct-to-Object-Storage-Backups, die es erlauben, Backups direkt an das Veeam-Ökosystem von Objektspeicherpartnern vor Ort oder direkt in der Public Cloud zu sichern. Das soll Kosten und Komplexität reduzieren und Backups widerstandsfähiger machen, während die Wiederherstellungsorchestrierung zur Verkürzung der Wiederherstellungszeit beiträgt.

Unter dem Motto „Trusted Immutability für jeden Workload“ versteht Veeam in erster Linie umfassende Unveränderlichkeitsoptionen bei vertrauenswürdigen Anbietern, um Backups vor Ransomware- oder Insider-Attacken zu schützen. Dazu zählen unterstützte Objekt-, Block- oder NAS-Dateispeicher vor Ort, gehärtete Repositorys (etwa auf Linux-Servern), Dedupe-Appliances, Cloud-Objektspeicher und Tape. „Bei Object Storage setzen wir auf S3 Object Lock“, erläutert Sandner. „Gehärtete Linux-Server zu nutzen, ist in Version 12 wesentlich einfacher geworden.“

Die innere Sicherheit

Vielfach erfolgen Angriffe auch von innerhalb eines Unternehmensnetzwerks, etwa über privilegierte Accounts. „Angreifer, die zum Beispiel über das unachtsame Öffnen eines bösartigen E-Mail-Anhangs einmal im Unternehmensnetzwerk sind, breiten sich über das sogenannte ,lateral movement‘ weiter aus mit dem Ziel, Kontrolle über die Domäne zur erhalten“, weiß Sandner. „Gemäß dem Zero-Trust-Prinzip können Kunden mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), passwortlosen Service-Accounts (gMSA) für Windows sowie Single-Use-Anmeldeinformationen für Linux ihre Zugriffssicherheit erheblich erhöhen.“ Veeam unterstütze zudem Umgebungen, die Kerberos zur Authentifizierung verwenden, sowie IPv6. Die innere Sicherheit betreffe auch die „Sauberkeit“ der Daten, insbesondere bei einer Wiederherstellung nach einer Cyber-Attacke. „Das schließt das automatische Scannen der Daten, sowie forensische Analysen in einer Sandbox vor der eigentlichen Wiederherstellung mit ein“, so Sandner weiter.

Hybrid- und Multi-Cloud-Support

Die Hybrid-Cloud wird nun besser unterstützt. Dazu gehören unveränderliche Backups für Cloud-native AWS- und Microsoft-Azure-Workloads, neue Cloud-integrierte Agenten für Lift-and-Shift-Workloads und einheitliche Cloud-Überwachung und -Berichterstellung. „Das verhindert den Vendor-Lock-in und verleiht den Kunden eine Exit-Strategie“, so Sandner. Zu den neuen Überwachungs- und Sichtbarkeitsfunktionen zählen zudem Unveränderlichkeitsberichte und Datenschutzstatus für Multi-Clouds.

Partnerbeteiligung

Keine Markteinführung ohne Partner: Diese können über zwei erweiterte APIs an Veeam v12 andocken. Veeam Universal Storage API 2.0 und die neue Smart Object Storage API sollen noch mehr Zukunftssicherheit für die Skalierbarkeit von Unternehmen und die Offsite-Ausfallsicherheit bieten. „Durch die Smart Object Storage API erhält Veeam einen Einblick in den Objektspeicher und die Auslastung der einzelnen Konten und kann so die Last intelligent verteilen.“, erläutert Sandner. Zu den Ökosystemanbietern, die als erste Partner diese neuen APIs integrieren, gehören nach Sandners Angaben Pure Storage, Scality und Object First – weitere Anbieter sollen nach dem Launch folgen.

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Analystenstimme

„Da die Hybrid-Cloud zur bevorzugten Bereitstellungsarchitektur wird und Cyber-Sicherheitsbedrohungen allgegenwärtig sind, ist die Notwendigkeit eines robusten Backups sowie Wiederherstellung für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Veeam ist ein Marktführer in diesem Bereich, und die Einführung der neuen Veeam Data Platform zeigt das Engagement des Unternehmens für Innovation“, konstatiert Steven Dickens, Senior Analyst bei Futurum Research.

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