Einheitliches Disaster Recovery für VMware vSphere und Microsoft Hyper-V Veeam Backup & Replication künftig auch für Microsoft Hyper-V

Redakteur: Florian Karlstetter

Veeam Backup & Replication unterstützt künftig auch virtuelle Umgebungen unter Microsoft Hyper-V. Dies hat das Unternehmen auf der Anwenderkonferenz TechEd in Atlanta angekündigt. Damit lassen sich nun auch Multi-Hypervisor-Umgebungen über eine einzige Konsole schützen und wiederherstellen.

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Veeam Backup & Replication ist das Flaggschiff des Software-Herstellers. Bislang unterstützte die Lösung bei Backup und Replikation nur virtualisierte Serverumgebungen unter VMware vSphere, in Zukunft lassen sich damit auch Multi-Hypervisor-Umgebungen von VMware und Microsoft Hyper-V schützen.

Bis der Ankündigung Taten folgen dauert es allerdings noch: Version 6 mit Hyper-V-Unterstützung wird voraussichtlich im vierten Quartal 2011 erhältlich sein. Eine Funktion hebt Ratmir Timashev, President und CEO von Veeam Software besonders hervor: „Changed block tracking“, eine Technik, die alle Veränderungen in einer gesicherten virtuellen Maschine (VM) protokolliert, so dass inkrementelle Backups und Replikationen sehr schnell ablaufen können, weil nur die geänderten Blöcke übertragen werden. Nach Unternehmensangaben deckt diese Funktion auch VMs auf Cluster Shared Volumes (CSV) ab.

Ohne Zusatzkosten integriert sind auch Funktionen für Deduplizierung und Kompression, die dabei unterstützen, den verfügbaren Speicherplatz bestmöglich auszunutzen und Netzwerk-Bandbreite zu sparen.

Ein nahezu kontinuierlicher Datenschutz wird bei Veeam Backup & Replication durch die integrierten Replikationsfunktionen erreicht; so lassen sich virtualisierte Server nahezu lückenlos sichern, schnell wiederherstellen und Daten in kurzen Abständen vor Verlust schützen. Veeam spricht hier von near-CDP (Continuous Data Protection).

Management heterogener virtualisierter Infrastrukturen

„In einer Studie zum Stand der Virtualisierung in Unternehmen haben wir kürzlich herausgefunden, dass mehr als 70 Prozent der Teilnehmer mehr als einen Hypervisor verwenden,“ erklärte Lauren Whitehouse, Senior Analyse bei der Enterprise Strategy Group. „In dieser Situation kann eine einheitliche Lösung für Backup, Replikation und Wiederherstellung mehrerer virtueller Umgebungen die Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Effektivität des Managements erhöhen.“

Veeam Software ist bislang der einzige Anbieter, der Multi-Hypervisor-Umgebungen sowohl von VMware als auch Hyper-V über eine einheitliche Konsole unterstützt. Die Integrationsmöglichkeit in Microsoft System Center Operations Manager erleichtert das einheitliche Management virtualisierter Serverumgebungen zusätzlich.

Zwar würden die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) der deutschen IT-Leiter und CIOs ihre virtuellen Infrastrukturen lieber mit einem herkömmlichen, unternehmensweiten Management-Framework verwalten. Allerdings fehlen hier viele wichtige Funktionen, weshalb viele Unternehmen auf Spezial-Tools beim Virtualisierungsmanagement zurückgreifen, dies geht aus einer Umfrage unter 253 Chief Information Officers (CIOs) des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne im Auftrag von Veeam Software hervor.

Koexistenz mehrerer Hypervisoren

Eine besondere Bedeutung kommt aus Sicht der befragten CIOs dem Management heterogener virtualisierter Infrastrukturen zu. Von den befragten Unternehmen, die sowohl VMware vSphere als auch Microsoft Hyper-V einsetzen, können 67 Prozent die beiden Hypervisoren nicht aus einer einzigen Konsole heraus verwalten. Entsprechend hoch sind die Erwartungen: 60 Prozent der deutschen CIOs glauben an den wachsenden Stellenwert einer einzigen Verwaltungskonsole für beide Virtualisierungsplattformen.

Ratmir Timashev sieht in der Koexistenz verschiedener Hypervisoren die Zukunft der Virtualisierung: „Für viele Unternehmen ist Virtualisierung zu einem erfolgskritischen Teil ihrer IT-Infrastruktur geworden. Da sollten sie sich nicht auf den einen oder anderen Lösungsanbieter festlegen müssen. Es wäre doch paradox, wenn die geplanten Einsparungen durch die Virtualisierung gleich wieder durch einen höheren Management-Aufwand aufgezehrt würden.“

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