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Offene Basis für Cloud Computing So funktioniert OpenStack

Wer Cloud sagt, muss auch OpenStack sagen. Zumindest in acht von zehn Fällen, ergab einer Studie von im Auftrag von Suse – und bald vermutlich in zehn von zehn Fällen. Denn IT-Verantwortlichen in Großunternehmen setzen seit dem ersten Release von OpenStack im Oktober 2010 ihre Projekte mit Private Clouds in zunehmenden Maße auf Basis von OpenStack um. Und der Mittelstand tut es ihnen immer mehr gleich, zeigt uns der Cloud Monitor 2017 von Bitkom Research. Bleibt nur die Frage: Was genau ist eigentlich dieses OpenStack?

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Gerundlagen zu OpenStack.
Gerundlagen zu OpenStack.
(© ktsdesign - stock.adobe.com)

Das in Python verfasste Open-Source-Software-Projekt war zunächst eine ziemlich „spacige“ Angelegenheit: Eine Kooperation zwischen der US-Raumfahrtbehörde NASA mit dem Provider Rackspace suchte nach einer quelloffenen Architektur für den Aufbau von Clouds und rief eine entsprechende Entwickler-Community ins Leben, die rasant wuchs. Heute koordiniert eine Foundation die Arbeit an OpenStack – was gar nicht mehr so einfach ist, gehören ihr doch mittlerweile mehr als 60.000 Mitglieder aus 180 Staaten an.

Der Aufbau von OpenStack

Unter dem Oberbegriff OpenStack finden sich mittlerweile eine Vielzahl an Komponenten und Funktionen, die durch immer mehr Partizipierende rasant weiterentwickelt werden. Es gibt aber drei Kernkomponenten, die die Architektur zusammenhalten: Compute, Storage und Netzwerk. Damit sind auch die drei Bereiche abgedeckt, die von Anwendern am meisten nachgefragt werden.

Zum ersten fragen Anwender aus der Cloud Computing-Ressourcen nach – diese virtuellen Maschinen (VMs) werden in OpenStack mit „Nova“ verwaltet. Zum zweiten brauchen Nutzer Speicherplatz – die Komponente „Swift“ offeriert Object Storage, „Glance“ die Speicherung und Wiederherstellung von Festplatten-Images für VMs. Und schließlich bietet die Komponente „Neutron“ Network-Connectivity-as-a-Service. Damit können Netzwerke, Subnetze und IP-Adressen/Floating-IPs verwaltet werden. Verbunden sind diese drei Elementen durch den zentralen Authentifizierungsdienst „Keystone“.

Zu den drei Kernkomponenten gesellen sich mittlerweile Neuzugänge wie das OpenStack Dashboard mit dem Namen Horizon. Dabei handelt es sich um ein Webinterface, also eine grafische Benutzeroberfläche, zur Verwaltung der gesamten Cloud. Auch eher neu ist OpenStack Block Storage mit dem Titel Cinder – es handelt sich um einen virtuellen Blockspeicher in Form virtualisierter Speichermedien, der an VMs angehängt wird. Eine Liste weiterer Services hat der Telekom „Cloud-Kindergarten“ zusammengestellt.

Im November auf dem 16. OpenStack-Summit in Australien präsentierten viele Teilnehmer ihre neusten Kreationen, zum Beispiel Red Hat ZUUC in der Version 3. Das Werkzeug dient dazu, Schnittstellen zu vereinheitlichen, so dass Komponenten auch tatsächlich zueinander passen. Überhaupt, das 16. Summit: Laut Mark Collier, Chief Operating Officer der OpenStack Foundation, tritt OpenStack zunehmend aus dem Rechenzentrum heraus und entwickelt sich zur „Integration Engine“ für Software-definierte Infrastrukturen. Künftig werde man vor allem auf neue Entwicklungen wie Edge Computing und MultiClouds reagieren.

Das große Plus: Die weltgrößte Entwicklergemeinde

Man sieht, OpenStack ist vergleichsweise einfach aufgebaut – aus der Anfangszeit des Projektes stammt aber noch der Ruf, dass nur ausgewählte Spezialisten die Architektur aufsetzen und verwalten können. Mit den jüngsten Releases hat sich das definitiv geändert, sie legen allesamt großen Wert auf Einfachheit und einen sicheren und stabilen Betrieb. So können etwa Upgrades auch im laufenden Betrieb problemlos durchgeführt werden.

Diese Verbesserungen wurden allesamt angeregt durch die OpenStack- Community. Hinter OpenStack steht laut Jonathan Bryce, Executive Director der OpenStack Foundation, die größte Open-Source-Community, die es jemals gegeben hat. Sie muss auch dafür sorgen, dass Nutzer einerseits auf eine immer größere Bandbreite von Funktionen zurückgreifen können. Andererseits muss die Qualitätssicherung von OpenStack ein hohes professionelles Niveau halten. Dies geschieht heute durch review.openstack.org, das jedes neu entwickelte Code-Element automatisch auf Herz und Nieren prüft. Erst danach geht es für weitere Tests an die Entwicklergemeinde. In einem aufwendigen Prüfverfahren werden etwaige Fehler korrigiert.

In einem sechsmonatigen Turnus findet zudem das für Community-Mitglieder frei zugängliche Project Teams Gathering (PTG) statt, in dessen Rahmen neue Funktionen ausführlich besprochen werden. Erst nach einer bestimmten Anzahl an positiven Rückmeldungen wird eine neue Komponente freigegeben.

Hier gibt es einen Überblick über alle aktuell laufenden OpenStack-Projekte. Neue Partizipierende sind durchaus erwünscht, zumal Deutschland im kommenden Jahr Gastgeber eines OpenStack Summits sein wird. Darüber hinaus bieten die im Jahresturnus veranstalteten Deutschen OpenStack Tage die Möglichkeit zur Teilnahme. Mailinglisten der OpenStack-Community können hier bezogen werden.

Einstieg in OpenStack

In Sachen OpenStack gibt es keine unausgeleuchteten Stellen, Offenheit und Transparenz werden ganz großgeschrieben. Den Quellcode von OpenStack kann man hier einsehen. Auch ist es allen potentiellen Anwendern möglich, sich mit sämtlichen Informationen und Hilfestellungen einzudecken, die sie zur Gestaltung ihrer individuellen Cloud benötigen. Was sich nicht auf openstack.org findet, kann mit Sicherheit auf dem OpenStack-Marketplace eingeholt werden, beispielsweise technische Hilfsmittel oder Training. Anwendungsfälle und die konkrete Implementierung von Applikationen in OpenStack finden sich hier.

Falls Sie sich bereits grundlegende OpenStack-Kenntnisse angeeignet haben und direkt loslegen wollen, dann stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung:

  • 1. Die Entwicklerumgebung DevStack erlaubt es, sämtliche OpenStack-Komponenten auf einem Rechner zu installieren.
  • 2. OpenStack-Ansible-AIO ermöglicht es, alle OpenStack-Komponenten als Linux-Container auf einem Rechner zu installieren.

Auch die Telekom treibt die Entwicklung von OpenStack als Sponsor voran. Zudem nutzt die Telekom OpenStack als Basis für das sichere Infrastructure-as-a-Service-Angebot der Open Telekom Cloud. Anwender dieses IaaS-Angebots können folglich ihr eigenes OpenStack-Umfeld zusammenstellen. Mehr zu den Vorteilen und Funktionen der Open Telekom Cloud lesen Sie hier.

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