Cloud Computing in der Messtechnik Schlaue Bojen senden Messdaten in die Cloud

Hendrik Härter |

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Mit vernetzten Bojen lassen sich Messdaten auf Seen oder dem Meer aufnehmen. Diese schwimmenden Messstationen schicken ihre Ergebnisse in die Cloud und stehen interessierten Nutzern zur Verfügung.

Eine Smoje wird ins Wasser gelassen: Die intelligenten Bojen wurden von der Berner Fachhochschule entwickelt.
Eine Smoje wird ins Wasser gelassen: Die intelligenten Bojen wurden von der Berner Fachhochschule entwickelt.
(NetModule)

Auch die Boje wird smart. So lässt sich das Studienprojekt Smoje (Smart Boje) zusammenfassen. Die Berner Fachhochschule und NetModule haben bei diesem Projekt zusammengearbeitet. NetModule hat seinen Wireless Router NB1600 integriert. In den schwimmenden Messstationen sind Computer und Sensoren integriert, um untereinander und auch mit Dritten oder einer Zentrale Verbindung über das Internet aufzunehmen. Die Daten werden in die Cloud geladen, wo sie von anderen Systemen und interessierten Nutzern gelesen und verarbeitet werden können.

Eine Smoje wird ins Wasser gelassen: Die intelligenten Bojen wurden von der Berner Fachhochschule entwickelt.
Eine Smoje wird ins Wasser gelassen: Die intelligenten Bojen wurden von der Berner Fachhochschule entwickelt.
(NetModule)

Die Smojen messen Parameter wie Position, Temperatur von Wasser und Luft, Windgeschwindigkeiten und –richtung, Wellengang oder Drift. Darauf basieren viele Anwendungen wie etwa wissenschaftliche Analysen oder die Warnung vor Stürmen.

Auch für Hobby-Segler ist es von Interesse, immer aktuelle Daten zum Wind- und Wasserzustand zu erhalten. Mit Energie versorgt wird die allwettertaugliche Anlage über Solarpanels. Die erste Smoje wurde am 28. Mai im Bielersee in der Schweiz gewassert, weitere vier sollen in diesem Jahr folgen. Über eine speziell entwickelte App bleiben Interessierte laufend auf dem aktuellen Stand.

Verschlüsselte Datenübertragung

Der verbaute Router organisiert Datenerfassung, Steuerung, Protokollumsetzung, lokale Datenverarbeitung und -speicherung sowie verschlüsselte Datenübertragung. Im Projekt zum Tragen kamen die zwei isolierten digitalen Eingänge und zwei Relaisausgänge des NB1600 Wireless Routers für den Anschluss an Sensoren und Aktuatoren, ebenso wie der schnelle Internetzugang via Mobilfunknetz dank integriertem 2G/3G+/4G Modem.

Die sichere Datenübertragung erfolgt über verbreitete VPN-Techniken wie IPsec und OpenVPN sowohl im Client- wie auch im Server-Modus. Eine Besonderheit sind zwei flexibel einsetzbare Ethernet-Anschlüsse, die im LAN-Modus kombiniert als 2-Port-Switch arbeiten oder separate IP-Netze erhalten.

Bei Smoje handelt es sich um ein Studentenprojekt der Berner Fachhochschule (BFH), Departement Technik und Informatik. Im 3. Studienjahr wird das Fach „Mobile Computing“ angeboten, welches sich unter anderem mit der Thematik des Internet of Things beschäftigt.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei unserer Schwester-Publikation Elektronik Praxis (verantwortlicher Redakteur: Hendrik Härter)

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