Neue Angebote in Oracle Cloud Free Tier Noch mehr Cloud-Ressourcen von Oracle kostenlos nutzen
Der Softwarekonzern Oracle bietet seine Cloud-Dienste zum Teil auch als Cloud Free Tier-Lizenz an. Hier lassen sich viele Dienste kostenlos nutzen. Wer mehr Ressourcen braucht, kann diese jederzeit dazu buchen.
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Oracle Cloud Free Tier ist ein Angebot von Oracle, das auf der Oracle Cloud Infrastructure aufbaut. Seit der Veröffentlichung 2019 nutzen immer mehr Anwender die kostenlosen Dienste. Im Laufe von 2021 hat Oracle die Funktionen der kostenlosen Dienste weiter ausgebaut.
Bei der Verwendung von Oracle Free Tier erhalten Anwender zwei kostenlose Datenbanken in der Cloud, wie Oracle Application Express (APEX) und Oracle SQL Developer. Laut Oracle sind die kostenlosen Clouddienste in Oracle Cloud Infrastructure (OCI) zeitlich unbegrenzt kostenlos nutzbar, solange ein aktives Oracle Cloud-Konto vorhanden ist.
Neben den kostenlosen Datenbanken werden zwei VMs kostenlos zur Verfügung gestellt sowie Block- Objekt- und Archiv-Speicher. Natürlich lassen sich auch die kostenpflichtigen Ressourcen in der Oracle-Cloud 30 Tage vollkommen kostenlos nutzen. Nach der Testphase ist eine Lizenzierung notwendig.
Kostenlose Basisdienste
Oracle stellt Basisdienste kostenlos zur Verfügung, erweitert die kostenlosen Ressourcen aber auch ständig. Zu den komplett kostenlosen Diensten in der Oracle-Cloud gehören:
- 2 virtuelle Maschinen mit je 1/8 OCPU und 1 GB Speicher.
- 2 Blockvolumes-Speicher, insgesamt 100 GB.
- 10 GB Objektspeicher.
- 10 GB Archivspeicher.
- Oracle Autonomous Transaction Processing, Autonomous Data Warehouse, Autonomous JSON Database oder APEX Application Development. Insgesamt zwei Datenbanken mit jeweils 1 OCPU und 20 GB Speicher sind kostenlos
- NoSQL-Datenbank mit 133 Millionen Lesevorgängen pro Monat, 133 Millionen Schreibvorgängen pro Monat, 25 GB Speicherplatz pro Tabelle und bis zu 3 Tabellen.
- Monitoring: 500 Millionen Erfassungs- und 1 Milliarde Abrufdatenpunkte.
- Benachrichtigungen: 1 Million per HTTPS pro Monat, 1.000 per E-Mail pro Monat.
- Service Connector Hub: 2 Service-Connectors.
- Flexibler Load Balancer: 1 Instanz, 10 Mbps.
Neben zwei kostenlosen VMs lassen sich also NVMe SSD-basierter Blockspeicher, Objektspeicher mit hoher Bandbreite, Archivspeicher und Lastausgleich nutzen. Da zwei VMs zum kostenlosen Umfang gehören, lassen sich auch Hochverfügbarkeitsanwendungen testen, Server-Cloning oder andere Speicherfunktionen und Datenpipelines mit Objektspeicherung aufbauen. Die Always Free Autonomous Database und Oracle Cloud Free Tier lassen sich kombinieren. APIs, SDKs für Java, Python, Ruby und Go sowie Plugins für Jenkins, Packer und Grafana sind ebenfalls dabei. Mit Terraform lassen sich Funktionen in der Cloud automatisieren.
Neues, erweitertes Angebot
Zu den neuen, kostenlosen Diensten gehören jetzt noch Ampere A1 Compute-Instanzen. Damit lassen sich zukünftige Arm-Architekturen auch in OCI kostenlos testen und nutzen. Mit Always Free Autonomous JSON Database-Ressourcen in der Oracle Cloud können Anwender bis zu zwei Datenbanken mit Workload-Typen ihrer Wahl betreiben. Dazu gehören Autonomous Transaction Processing, Autonomous Data Warehouse und Autonomous JSON Database. Auch ein vollständig verwalteter NoSQL-Datenbank-Cloud-Service ist verfügbar.
Bei den Application Development Services ist das Always Free Oracle APEX Low-Code Application Development ebenfalls Bestandteil von Oracle Cloud Free Tier. Damit können Entwickler kostenlos Low-Code-Apps in der Oracle Cloud erstellen.
Oracle Security Zones und Oracle Security Advisor sind Sicherheitsdienste in Oracle Cloud Free Tier Resources ergänzt. Damit lassen sich automatisch Sicherheitsrichtlinien einrichten. Ebenfalls neu in Free Tier sind Logging, Service Connector Hub, Application Performance Monitoring (APM), Flexible Load Balancer, Flexible Network Load Balancer, VPN Connect V2 und OCI Bastion.
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Oracle Cloud Free Tier
Cloud-Ressourcen von Oracle kostenlos nutzen
Verwaltung über Webbrowser
Wie bei Microsoft Azure, Amazon Web Services (AWS) und Google Cloud Platform, werden auch die Ressourcen in der Oracle Cloud mit einer Weboberfläche verwaltet. Parallel dazu steht auch eine Cloud Shell zur Verfügung. In der webbasierten Oberfläche stehen alle Funktionen bereit, die Oracle Cloud Infrastructure zur Verfügung stellt. Die kostenlosen Ressourcen sind gekennzeichnet, das Budget, das Oracle kostenlos zur Verfügung stellt, wird ebenfalls angezeigt. Im Webportal sind alle Ressourcen zur sehen, die Oracle Cloud Infrastructure anbietet. Hier lassen sich auch die kostenpflichtigen Ressourcen auswählen. Wer die Standardeinstellungen ändert oder Ressourcen nutzt, die kostenpflichtig sind, sollte also die Budgetverwaltung genau im Auge behalten.
Oracle Cloud Free Tier eignet sich für allem für Testumgebungen oder Entwickler, die Funktionen für die Oracle Cloud Infrastructure entwickeln, oder die Funktionen testen wollen. Da die Dauer des Betriebes nicht eingeschränkt ist, kann auf Basis der kostenlosen Version eine kleine Cloud-Umgebung betreiben, die für Tests oder die Entwicklung geeignet ist.
Da sich kostenpflichtige Ressourcen dazu buchen lassen, kann die Umgebung mit den Anforderungen mitwachsen, ist dann allerdings nicht kostenlos, da die zusätzlichen Ressourcen bezahlt werden müssen. Für Oracle Cloud Free Tier gibt es darüber hinaus keinen SLA, Support ist nur über die Support-Foren im Internet verfügbar.
Always Free Ressourcen lassen sich aber nicht auf bezahlte Ressourcen aktualisieren, bis das Konto zum ersten Mal auf den bezahlten Status aktualisiert wird. In der Verwaltungsoberfläche wird angezeigt, welche Ressourcen dauerhaft kostenlos sind und welche Ressourcen kostenpflichtig sind.
Erstellung von VMs in Oracle Cloud Free Tier
Die Registrierung von Oracle Cloud Free Tier ist schnell abgeschlossen. Danach steht die Verwaltungsoberfläche zur Verfügung. Über „Create a VM Instance“ wird der Assistent gestartet, mit dem sich neue VMs auf Basis der Images konfigurieren lassen, die Oracle zur Verfügung stellt. Hier sind Oracle Linux-Images kostenlos verfügbar, aber auch andere Linux-Distributionen wie CentOS und Ubuntu. Über „Edit“ und „Change Image“ lässt sich das Image auswählen, auf dessen Basis die VM erstellt werden kann. An dieser Stelle stehen in den meisten Fällen auch verschiedene Versionen zur Verfügung.
Bei „Show Advanced Options“ lassen sich zusätzliche Einstellungen steuern, wie die Überwachung des Servers, die Faultdomain, Netzwerkeinstellungen und mehr. Mit „Create“ wird die VM schließlich auf Basis der vorgegebenen Einstellungen in der Cloud verfügbar gemacht. Bis eine VM gestartet ist, kann es einige Zeit dauern, der Status ist unten im Fenster zu erkennen. VMs lassen sich über die Symbole im oberen Bereich steuern.
Die Verbindung zu den Computern in der Cloud kann beim Einsatz eines virtuellen Linux-Computers mit herkömmlichen SSH-Tools erfolgen. Hier sind zum Beispiel OpenSSH oder Putty möglich. Wer auf Windows setzt, kann mit den Windows-Tools arbeiten. Allerdings stehen Windows-Systeme nicht kostenlos zur Verfügung. Wer von einem Windows-Computer aus auf eine VM in der Oracle Cloud zugreifen will, kann auch die Tools aus dem Windows Subsystem for Linux nutzen. Dieses muss auf dem entsprechenden Rechner verfügbar sein. Auch VNC wird unterstützt.
Automatisierte Datenbanken und Data Warehouses erstellen
Einer der Hauptgründe, warum Oracle Teile seiner Cloud Infrastructure kostenlos zur Verfügung stellt, ist die Verbreitung seiner Autonomous-Database-Lösung. Hierbei handelt es sich um eine vollständig verwaltete Datenbank in der Cloud. Die Datenbank optimiert und wartet sich selbstständig und automatisch. Auf dem gleichen Weg stellt Oracle auch sein Linux-System autonom zur Verfügung stellen. Auch dieses aktualisiert, verwaltet und optimiert sich selbst. Sowohl Linux als die autonome Datenbank stehen kostenlos in Oracle Cloud Free Tier zur Verfügung, ebenso das Autonomous Data Warehouse. Beim Erstellen der autonom verwalteten Datenbank stehen alle neuen Optionen zur Verfügung. Auch hier beginnt die Einrichtung über das Dashboard der Umgebung.
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