Migration von Microservices in die Cloud meistern Mit Cloud-Monitoring Service-Abhängigkeiten sichtbar machen

Von Karl Heuser*

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Die Cloud für Unternehmen ist weiterhin im Vormarsch. In Deutschland nutzen heute 44 Prozent mehr Unternehmen Cloud-Dienste, als zu Beginn der Corona-Krise. Der Großteil hat die Cloud-Nutzung um bis zu 30 Prozent gesteigert. Besonders beliebt: Microservices. Bei der Migration gibt es allerdings Raum für Fehler.

IT-Fachleute sollten Service-Abhängigkeiten, die mit dem Betrieb einer Microservice-Anwendung vor Ort verbunden sind, vor der Cloud-Migration der Anwendungen vollständig identifizieren.
IT-Fachleute sollten Service-Abhängigkeiten, die mit dem Betrieb einer Microservice-Anwendung vor Ort verbunden sind, vor der Cloud-Migration der Anwendungen vollständig identifizieren.
(Bild: © ralwel - stock.adobe.com)

Microservice-Anwendungen entwickeln sich gerade aufgrund ihrer erhöhten Agilität und Skalierbarkeit zu einer IT-Präferenz und immer mehr Unternehmen migrieren diese Microservice-Anwendungen in die Public Cloud. Als Ergebnis solcher Migrationsinitiativen sehen sich Unternehmen mit immer komplexeren Pfaden zwischen dem Endanwender und den Anwendungen konfrontiert, wobei viele Teile der Infrastruktur im Besitz von Dritten sind und von diesen verwaltet werden. Dies führt zu einem Verlust an Transparenz sowohl in Bezug auf die Anwendungs-Performance über den gesamten Pfad als auch auf die Erfahrung des Endbenutzers.

Fehlende Identifizierung von Service-Abhängigkeiten

IT-Fachleute wissen sehr wohl, wie wichtig es ist, die Service-Abhängigkeiten, die mit dem Betrieb einer Microservice-Anwendung vor Ort verbunden sind, vollständig zu verstehen. Hier ist ein typisches Szenario: Ein IT-Team eines Unternehmens stellt fest, dass die Reaktionszeit der Anwendung vor der Cloud-Migration viel schneller war. Nach einigen Untersuchungen wird die Verlangsamung einem Zusatzdienst zugeschrieben, der im Rechenzentrum verblieb, auch nachdem die Anwendung in die Cloud verlagert wurde.

Die Folgen einer fehlenden Identifizierung von Service-Abhängigkeiten können sich in zweierlei Hinsicht bemerkbar machen: beim Budget und bei der Benutzererfahrung. Aus der Budget-Perspektive bedeutet das Versäumnis, die Menge des Datenverkehrs zu überprüfen, der von der Cloud-basierten Anwendung zum Zusatzdienst fließt, dass Unternehmen möglicherweise unnötig hohe Transportkosten vom Public-Cloud-Anbieter zu tragen haben. Ebenso problematisch ist, dass die Benutzer wahrscheinlich langsame Antwortzeiten erleben, was zu Frustration und ineffizienter Ausführung von geschäftskritischen Aufgaben führt und die Produktivität des Unternehmens beeinträchtigt.

Cloud-Monitoring für erfolgreiche Microservice-Migration

Ein großer Aspekt bei einer erfolgreichen Migration von Microservice-Anwendungen ist das Monitoring. Doch ein solches für Microservices unterscheidet sich von anderen Monitoring-Formen, wie etwa dem Monitoring von monolithischen Architekturen. Beispielsweise müssen einzelne Dienste mit anderen Diensten kommunizieren können, damit das System als Einheit funktionieren kann – Microservice-Konglomerate können anspruchsvolle und vielfältige Workflows steuern. Zusätzlich zu passiven Checks durch verschiedene Tools sind bei Microservice-Architekturen aufgrund ihrer Struktur aktive Tests, sogenannte Gesundheitschecks, von besonderer Bedeutung. Dies wird benötigt, da im Gegensatz zu monolithischen Architekturen eine deutlich höhere Zahl von Services eigenständig verwaltet wird.

Korrektes Cloud-Monitoring von Microservices liefert unschätzbare Einblicke in die Service-Abhängigkeiten. Dieses Maß an Transparenz deckt die Ursache von Problemen auf und ermöglicht der IT-Abteilung eine schnellere Fehlerbehebung und Problemlösung. Als Beispiel dienen die vielen Abhängigkeiten der verschiedenen Services untereinander: Wenn eine solche Abhängigkeit eingeschränkt ist und das nicht frühzeitig von Monitoring-Tools erkannt wird, droht die schleichende Verschlechterung des Systems – bis hin zum Komplettausfall.

Durch die Kombination von Appliances vor Ort, virtuellen Appliances in der Public Cloud und Business Transaction Tests (BTTs) können IT-Experten Sichtbarkeitslücken schließen und aktive und passive Smart-Daten für eine umfassendere Analyse integrieren. Dies ermöglicht eine tiefere Analyse der unerwarteten Abhängigkeit vom Zusatzdienst und die Ermittlung der tatsächlichen Ursache für die Verlangsamung der Reaktionszeit der Anwendung aus der Sicht des Endbenutzers.

Transparenz ist absolut notwendig

In den heutigen IT-Umgebungen von Unternehmen kann es für die Anwendungseigentümer sehr schwierig sein, ein genaues Verständnis für die Abhängigkeiten einer Anwendung zu erlangen. Die Auswirkungen auf die Betriebskosten und die potenziellen negativen Auswirkungen auf die Benutzererfahrung können einfach nicht ignoriert werden. Aus diesem Grund ist Cloud-Monitoring ein absolutes Muss.

Karl Heuser, Netscout Systems Germany GmbH.
Karl Heuser, Netscout Systems Germany GmbH.
(Bild: Netscout)

Die richtige Technologie ermöglicht es IT-Teams, Service-Abhängigkeiten zu visualisieren, um sicherzustellen, dass die App-Performance die Anforderungen der Endbenutzer erfüllt und hilft, die Kosten zu kontrollieren. In einer zunehmend komplexen, vernetzten Welt ist diese Art von Transparenz unerlässlich, wenn Microservices-Anwendungen in die Public Cloud migriert werden.

* Der Autor Karl Heuser ist Account Manager Security (DACH) bei der Netscout Systems Germany GmbH.

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