Lokale Datenhaltung in deutscher Cloud-Region Microsoft Teams, Office 365 und Dynamics 365 aus der deutschen Cloud

Autor Florian Karlstetter

Nachdem Microsoft im August 2019 neue Cloud-Rechenzentrumsregionen für Azure in Deutschland eröffnet hat, folgen nun Office 365 – einschließlich Microsoft Teams – und Dynamics 365 mit lokaler Datenhaltung.

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Office 365 und Dynamics 365 sind ab sofort aus neuen deutschen Cloud-Rechentrumsregionen verfügbar. Dies gilt auch für Microsoft Teams und weiteren Services aus Azure, beispielsweise Power BI.
Office 365 und Dynamics 365 sind ab sofort aus neuen deutschen Cloud-Rechentrumsregionen verfügbar. Dies gilt auch für Microsoft Teams und weiteren Services aus Azure, beispielsweise Power BI.
(Bild: © Microsoft)

Microsoft nennt im Zusammenhang mit der lokalen Datenhaltung vor allem die hohen Sicherheits- und Compliance-Standards, die bei den Clouddiensten aus deutschen Rechenzentren zum Einsatz kommen und hat dem Thema eigens eine Website spendiert, auf der die wichtigsten Prinzipien für Datenintegrität in der Cloud ausführlich beschrieben werden.

Die Trusted Cloud von Microsoft

In den vergangenen Jahren hat sich demnach hierzulande die regulatorische Grundlage für die Cloud-Nutzung weiterentwickelt, vor allem auch seit Inkrafttreten der DSGVO. Analog dazu hat Microsoft seine Sicherheits- und Compliance-Standards der Trusted Cloud auf mehreren Ebenen erweitert – über physische Rechenzentren, Infrastrukturen und Vorgänge in Azure hinweg – und mit zahlreichen neuen Sicherheitslösungen wie Azure Sentinel und mehr als 90 Compliance-Zertifizierungen und -Bescheinigungen.

Aktuell bietet Microsoft seine Azure-Infrastruktur in 56 Regionen weltweit und vereint dort „mehr als 100 Dienste zum Erstellen, Bereitstellen und Verwalten von Anwendungen in der Cloud – lokal und am Edge“.

Neuer Anlauf für die deutsche Microsoft Cloud

Mit den neuen deutschen Cloud-RZ-Regionen schließt Microsoft nun die entstandene Lücke, die seit der Stilllegung des Treuhandmodells mit T-Systems im August 2018 entstanden war. Damals hat Microsoft nach knapp drei Jahren die Reißleine gezogen und das Angebot mit der Deutschen-Telekom-Tochter T-Systems als Treuhänder beendet.

Mit der Ankündigung, ab sofort nun auch Office 365 und Dynamics 365 aus neuen deutschen Cloud-Rechenzentrumsregionen anzubieten, folgt nun also ein neuer Anlauf, um die Gunst deutscher Kunden zu buhlen. Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland formuliert es folgendermaßen: „Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der deutschen Rechenzentrumsregionen ermöglicht Microsoft Unternehmen jeder Größe, ihre digitale Transformation voranzutreiben und gleichzeitig lokale Sicherheits- und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. So haben sie die Möglichkeit, Daten lokal zu verarbeiten, und gleichzeitig in einer vernetzten Welt innovativ und international wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Kommerzielle Neukunden mit deutscher Rechnungsadresse beziehen die Dienste automatisch aus den lokalen Rechenzentrumsregionen, so Microsoft – und das ohne zusätzliche Kosten. Interessant an dieser Stelle: Europäische Bestandskunden sollen demnach erst zu einem späteren Zeitpunkt migrieren können.

Arbeiten mit Microsoft Teams

Microsoft ist davon überzeugt, dass in Zukunft immer mehr Menschen in Teams arbeiten werden. Wie praktisch, dass der Windows- und Office-Konzern mit Microsoft Teams gleich die passende Technologie in petto hat. Selbst Organisationen mit hohen Anforderungen an Compliance und Datenmanagement sollen die Plattform für Kollaboration nun nutzen können, ohne dabei Gefahr zu laufen, Compliance-Regelverstöße zu begehen.

Services rund um Dynamics 365 sukzessive verfügbar

In Sachen Dynamics 365 nennt Microsoft einzelne Services aus der CRM- und ERP-Familie, die nun für erste Kunden und Partner aus der deutschen Cloud-Region verfügbar sind. Diese sollen in den kommenden Monaten sukzessive für weitere Kunden ausgerollt werden.

Der nächste Schritt in die Zukunft der Cloud

Die vergangenen sechs Monate seit der Einführung der deutschen Rechenzentrumsregionen haben laut Microsoft gezeigt, dass die Nachfrage nach Cloud-Diensten mit lokaler Datenhaltung groß ist. An Referenzkunden mangelt es nicht: SAP, Deutsche Bank, ADAC und Rohde & Schwarz nutzen bereits Azure aus deutschen Cloud-Regionen.

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