Neue Gliederung in vier Business Units Lenovo wertet Enterprise- und Cloud-Geschäft organisatorisch auf
Der chinesische PC-Hersteller Lenovo gliedert sich künftig in vier Business Units statt bisher in zwei. Anlass für die Reorganisation ist der geplante Kauf der x86-Server-Sparte von IBM. Mit der neuen Struktur wertet der IT-Konzern das Enterprise- und Cloud-Geschäft deutlich auf.
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Die in der vergangenen Woche angekündigte Übernahme der x86-Server-Sparte von IBM wirft bei Lenovo ihre Schatten voraus: Der chinesische PC-Hersteller strukturiert um und stellt sich vom 1. April an neu auf. Gliedert sich das Unternehmen aktuell in zwei Geschäftseinheiten, so werden es künftig vier sein.
Die neue Struktur orientiert sich offenkundig stärker an Produktkategorien. So soll etwa die Einheit Enterprise künftig das Geschäft mit Servern und Storage-Systemen vorantreiben. Nach Abschluss des IBM-Deals werden Server zwangsläufig einen größeren Anteil am Portfolio von Lenovo ausmachen. Eine weitere Unit wird sich dem Cloud-Business widmen.
Die bisherigen Einheiten richten sich eher an Marktsegmenten aus: In der Lenovo Business Group ist das Geschäft mit Consumer-PCs sowie mit mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets zusammengefasst. Die Think Business Group kümmert sich um PCs und andere Produkte für Geschäftsanwender.
Die vier neuen Einheiten
- In die PC Business Group fallen künftig die Rechner der Marken „Lenovo“ und „Think“.
- Die Mobile Business Group widmet sich dem Geschäft mit Smartphones, Tablets und Smart TVs.
- Die Sparte Enterprise treibt das Geschäft mit Servern und Storage-Systemen voran. Nach Abschluss der Übernahme wird die x86-Sparte von IBM in diese Einheit integriert.
- Die Unit Ecosystem and Cloud Services baut das Cloud-Ökosystem in China aus und soll darüber hinaus eine gewinnbringende Strategie für dessen Expansion entwickeln.
Die Reorganisation bringt für einige Manager neue Aufgaben mit sich. So zeichnet Gianfranco Lanci, der das EMEA-Geschäft leitet, künftig in Personalunion auch für die PC Business Group verantwortlich. Der bisherige Chef der Think Business Group, Peter Hortensius, wechselt auf die Position des Chief Technology Officers (CTO).
Wie Google aktuell bestätigt, übernimmt Lenovo auch Motorola für rund 2,9 Milliarden US-Dollar und stärkt damit die eigene Mobile Business Group.
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